Guten Abend zusammen!
Nachdem es zwei Tage durchgeregnet hat (knapp 50 Liter) habe ich mich direkt nachdem es heute Nachmittag aufgehört hat auf den Weg in den Hauswald gemacht.
Zuerst ging es in ein Areal mit vielen Eichen, Buchen und einigen Birken wo auch einiges an Totholz herumliegt. Dort hat mich ein wahres Feuerwerk an Abgestutzten Drüslingen erwartet. Unfassbare Mengen haben dort einige Stämme geziert und zuweilen waren auch richtige Monster-Exemplare dabei.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und gleich mal den Vorrat mit den schönsten Exemplaren aufgestockt. Da die Judasohren hier aktuell nicht wollen, ein willkommener Fund. Solch große Exemplare stehen dem Judasohr für Speisezwecke zumindest nach meinem Empfinden in nichts nach. Ich verarbeite die Art meist in Miso Ramen.
An den Birken hat sich zuweilen allerdings auch Interessantes finden lassen. Zum einen ein richtig großer Birkenporling mit interessanter Wuchsform. Nichts mehr für die Hausapotheke, aber ein willkommenes Fotomotiv. In der Größe finde ich sie nicht alle Tage.
Zum anderen gab es an einer liegenden Birke noch diese Gelbstieligen Muschelseitlinge zu finden. Ebenfalls ein willkommener Fund, denn so kann ich nach meiner letzten Verkostung mal einen Vergleich mit einem anderen Substrat machen. Zudem zeigt sich hier mal schön, wie variabel die Hutfarbe dieser Art sein kann. Von grünlich über braun-lila bis silbrig-bläulich ist da alles dabei. Richtig hübsch.
Als Nächstes konnte ich dann noch nahe eines Weges diesen interessanten Baumstumpf bestaunen. Das Habitat teilt sich die Schmetterlingstramete mit der Striegeligen Tramete und dem Austernseitling. Faszinierend, wie auf derart kleinem Raum so viele Arten erscheinen können. Zumal der Austernseitling ja doch eher dominant sein soll. Auch die Größe der Fruchtkörper ist angesichts der geringen Substratmenge beachtlich.
Unweit von dieser Stelle entfernt klappte mir dann die Kinnlade runter. Solche Mengen der Schmetterlingstramete habe ich bisher noch nicht bestaunen dürfen. Das Habitat ist ja die reinste Zucht.
Später gab es dann nochmal zwei interessante Funde. Bild 2 zeigt den Warzigen Drüsling. Bei mir deutlich seltener als der Abgestutzt.
Beim ersten Bild weiß ich nicht genau, wo ich das einordnen soll. Tipps sind willkommen!
Den Abschluss hat dann noch dieses hübsche Grüppchen vom Rotrandigen Baumschwamm an Birke gemacht.
Richtiger Pilzwahnsinn im Januar - so kann's weitergehen!
LG Christopher