Servus zusammen,
motiviert von Moosbecherfundmeldungen hier im Forum und durch einen eigenen Lamprosporafund zur Jahreswende habe ich mir mal eine Industriebrache im Nürnberger Norden mit ausgedehnten Moosbeständen vorgenommen. Die Ausbeute nach ca 2h war nicht berauschend, aber immerhin eine Octospora konnte ich an Ceratodon purpureus auf einer betonierten ehem. Gewächshausfläche finden. Ich denke es handelt sich um Octospora rustica. Allerdings habe ich die Sporen recht kurz gemessen. Da ich vermutete sie wären vielleicht noch nicht ganz reif bin ich vor zwei und vor einer Woche nochmal an den Fundort und habe weitere Kollektionen untersucht. Ergebnis: bei allen drei Kollektionen ähnliche Werte bis max. an die 15x10µm und damit nach Moravec, der 12-18µm x 9-12µm angibt, recht klein. Vielleicht liegts ja an der Witterung von nachts leichten Minusgraden und häufigem Frieren/Tauen? Oder die Werte bei Moravec sind etwas großzügig? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
mit der deutl. orangen Färbung ohne dunkelrote Töne schließe ich O. rubens aus
Praphysen
Subhymenium/ent. Excipulum
ect. Excip./Margo
Die Sporenmaße in H2O (Abwurf) der einzelnen Kollektionen:
K1
(13) 13.7 - 15.2 (15.3) × (8.7) 8.9 - 10.1 (10.5) µm
Q = (1.4) 1.5 - 1.56 (1.6) ; N = 19
K2
(13.5) 13.8 - 15.6 (16.3) × (8.8) 9.6 - 10.6 (11.7) µm
Q = (1.3) 1.33 - 1.57 (1.6) ; N = 18
K3
(12.8) 13.8 - 15.4 (15.5) × (9.1) 9.3 - 10.3 (10.7) µm
Q = (1.4) 1.43 - 1.5 (1.6) ; N = 16
Viele Grüße
Ingo
Ps: ich habe gerade nochmal mit einem Fund von vor zwei Jahren verglichen und festgestellt, dass ich damals auch rel. kurze jedoch etwas breitere Sporen gemessen hatte:
13.2) 14 - 15.1 (15.4) × (10.2) 11 - 11.8 (12.3) µm Q = (1.1) 1.2 - 1.37 (1.4) ; N = 19