Letzte Pilzrunde im Januar 2025

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 765 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MeckPilz.

  • Hallo zusammen!


    Bin heute zur Mittagspause in den Hauswald gelaufen - die letzte Pilzrunde im Januar. Der Drüslings-Wahnsinn der letzten Runde ist mittlerweile mangels Regen wieder abgeebbt. Hier und da findet man noch Fruchtkörper, sie trocknen aber schon deutlich an.


    Ein neues Habitat des Birkenporlings hat sich beim Streifzug durch ein bisher unbekanntes Areal entdecken lassen. Überraschenderweise scheinen sie dort frisch zu fruchten. Ich war bisher der Meinung, dass die Art nur im Herbst bis Spätherbst frische Fruchtkörper produziert. Diese hier müssen allerdings frisch sein - perfekter Zustand. Beim letzten Bild sieht man links einen Fruchtkörper aus dem Herbst. Dieser ist deutlich dunkler gefärbt und fleckig in der Porenschicht.


    Dann kam leider eine Durststrecke für den Rest des Streifzuges. Auf dem Heimweg hatte ich jedoch noch die Idee, mal durch die Schlehen-Hecke zu schlüpfen, welche den Weg zum Wald säumt. Schön dumm, dass ich das nicht längst mal gemacht habe. Dahinter versteckt sich tonnenweise Holunder. Und was findet man an Hollunder? Judasohren - in Massen!


    Und nicht nur das: An einem Holunder fanden sich sogar Austernseitlinge in gutem Zustand. Klein aber fein.


    Resultat: Eine Dose voll Judasohren (es blieb natürlich mehr als genug zurück) und ein kleiner Nachschub für die Austern im Froster.


    Nun bin ich mal echt gespannt, wie es hier im Februar weiter geht. Ist ja häufig der Pilz-ärmste Monat. Es soll allerdings erstmal feucht und kühl bleiben. Von daher bin ich optimistisch.


    Euch allen einen schönen restlichen Freitag und ein gutes (pilzreiches) Wochenende!

    Christopher

  • Moin,


    vielen Dank für das Mitnehmen auf deinem Streifzug und irgendwie die Anregung, nach 14-täglicher Abstinenz morgen mit einem kleinen Check einiger Stellen winterpilztechnisch selber nochmal aktiv zu werden.


    Viele Grüße

  • Hallo in die Runde!


    Kleiner Anschlusspost aus dem Februar: noch geht's gut weiter.

    Habe einen alten Steinbruch entdeckt, der komplett mit alten, dicken Holunderbüschen zugewachsen ist. Da drin ist auch ein richtiges Paradies für die Judasohren.


    Das Habitat könnte durch die geschützte Lage auch ganzjährig eine gute Stelle sein. Da bin ich gespannt.


    LG Christopher

  • Ja moin,


    ist immer wieder schön, neue Habitate zu entdecken, Glückwunsch!


    So erging es auch mir gestern. Erst wollte es an zwei Stellen für Judasohren nur wenig passen, aber dann habe ich einen schon bekannten „Lost Forest“ auch mal etwas tiefer durchforscht. Es hat dort zwar kaum Holunder, jedoch tonnenweise kreuz und quer liegender Eschen, Erlen und Buchen.


    War zwar zugangstechnisch sehr mühsam, hat aber am Ende Spaß gemacht.


    Viele Grüße

  • Hallo Christopher,


    danke für deine tollen Exkursionen und Einblicke. Ehrlich gesagt, du treibst mich in den Wahnsinn. Oder besser, du treibst mich in die Laubwälder, dann kommt der Wahnsinnsfrust :-). Ich schaue mir jeden Holunder an - nix. Letztes Jahr nur 3 Judasohrlein (Erstfund). Na dann, danke dir, mindestens weiß ich, wie die Dingeauf dem Foto aussehen :)


    LG Paulis

  • Ich suche jetzt seit bestimmt zwei Jahren nach üppigen Judasohr-Habitaten. Gefunden habe ich sie bisher spärlich idR. an Buchenholz und kaum an Holunder. Dass es jetzt mal mit zwei großartigen Habitaten an Holunder geklappt hat, ist den vielen Kilometern und der Hartnäckigkeit geschuldet. Und ich gehe ja wirklich viel in die Wälder. Zwei Touren sind bei mir pro Woche das Minimum.


    Also, nicht aufgeben, Kilometer machen, neue Gebiete erkunden und keine Angst vor Regen haben. ;)


    LG Christopher

  • Hallo Christopher,



    ich schnapp mir mal den Korb. Ich habe nicht einmal Judasohren gefunden und würde sie soooo gerne mal probieren. Und Deine sehen soooo herrlich aus. Ein tolles Habitat.

    Liebe Grüße vom


    Bläuling


    Meine Bestimmungsversuche sind KEINE Verzehrfreigaben



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  • Du musst Areale finden, wo es viel Holunder hat (das ist bei mir bisher immer das Problem gewesen), idealerweise mit älterem Bestand. Wenn es dann noch ein etwas windgeschützter Standort ist, in dem sich die Feuchtigkeit fängt oder es häufiger neblig ist (Steinbrüche, Senken, Täler, an Flüssen) hast du praktisch eine Garantie dort welche zu finden.

    Üppiger Regen gefolgt von Frost ist bei der Suche auch hilfreich, dann trocknen die Fruchtkörper nicht so schnell aus und man hat mehr Zeit neue Habitate zu erschließen.


    Viel Glück!

  • ein etwas windgeschützter Standort ist, in dem sich die Feuchtigkeit fängt oder es häufiger neblig ist (Steinbrüche, Senken, Täler, an Flüssen) hast du praktisch eine Garantie dort welche zu finden.

    Hi,

    das kann ich bestätigen.

    Wir haben zwischen einem Fluss, Feldern und Friedhof am Rande eines Wohngebiets eine kleine Senke entdeckt. Dort stehen viele alte Holunder und im Winter finden wirklich immer Judasohren.


    Unsere zweite Stelle ist ein ehemaliger Burggraben🙂


    VG

    Dani

  • Hallo Christopher,



    ich schnapp mir mal den Korb. Ich habe nicht einmal Judasohren gefunden und würde sie soooo gerne mal probieren. Und Deine sehen soooo herrlich aus. Ein tolles Habitat.

    Moin,


    auf Mundraub.org könntest du zumindest einige Hinweise finden, wo es auch in deiner Gegend Holunder geben könnte.


    Zweifellos sind dort einige Einträge auch schon so alt, dass da aktuell im Laufe der Veränderungen auch gar nix mehr ist.


    Oftmals empfiehlt sich eine nähere Erkundung per Fahrrad, da sieht man dann auch auf kleineren „Abwegen“ mehr, als man zu „Wagen“ verhofft.


    VG

  • Ein Teil der vielen Judasohren von der letzten Runde hat sich heute in leckere gebratene Nudeln verwandelt. Zusätzlich kamen noch Samtfußrüblinge, Shiitake, und Abgestutzte Drüslinge mit rein. In der Sauce wurde Parasolsalz als MSG Ersatz genutzt (funktioniert super) und zwei Langstielige Knoblauchschwindlinge zum Aromatisieren kamen auch rein.


    Frisch gestärkt geht es jetzt auf die Suche nach neuen Habitaten. Mal schauen, ob es für einen neuen Thread reicht. :)


    LG Christopher

  • Moin,


    sieht sehr lecker aus.


    Viel Erfolg beim Erkunden.


    Ich war die letzten Tage per Rad auf Holunderbestandserkundung. Konnte dabei jeden Tag den Tiefkühlbestand etwas erhöhen. Leider waren aber auch sehr viele FK bereits vertrocknet.


    Viele Grüße

  • Getrocknet oder teilgetrocknet kann man die durchaus auch sammeln, sofern der Zustand gut ist. Die Judasohren können ja eintrocknen und anschließend bei Regen wieder aufleben und weiterwachsen.


    Meine Tour war heute nicht so ergiebig. Eine kleine Traube Samtfüße gab es an einer stehenden Buche. An einem liegenden Buchenstamm gab es ein paar noch feuchte Judasohren. Von Holunder nochmal eine Handvoll eingetrocknete. Der letzte Regen ist jetzt mittlerweile zu lange her.


    LG Christopher

  • Ja, hier ist leider auch kein nennenswerter Niederschlag mehr angesagt. Wenn's so kommt, wird es dann wohl doch eine Durststrecke im Februar geben. Aber immerhin scheint es mit den Temperaturen langsam bergauf zu gehen. Das lässt dann für den März hoffen. Stichwort Morcheln.


    LG Christopher