Man findet das, wonach man nicht sucht...

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 432 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Navajoa.

  • Hallo zusammen!


    Der Wetterausblick für Februar war in meiner Region schonmal nicht korrekt. Eigentlich sollte es trocken bleiben. Stattdessen ist seit gestern Dauerregen angesagt und das wird wohl auch noch bis Freitag anhalten. So war heute trotz Regen mal wieder eine Pilzrunde angesagt. Ich wollte noch an ein paar anderen Stellen um den Waldrand vom Hauswald laufen. Dort hat es immer wieder mal Holunderbüsche. Ziel waren natürlich die Judasohren.


    Wie es so oft ist, fand ich dann aber nicht das, wonach ich gesucht habe. Kein Judasohr weit und breit. Dafür stand ich plötzlich vor einem Baum, der von unten bis oben mit Austern eingehüllt war.


    Ich hatte ehrlich gesagt gar nicht mehr damit gerechnet, nochmal welche zu finden. Entsprechend groß auch die Freude über den Fund. Für den Korb war auch noch einiges Brauchbares dran. Und von den Pilzfliegen wurde das Habitat auch verschont.


    Im weiteren Verlauf gab es dann noch einen Weiden-Stumpf zu sehen, den sich der Orange Seitling mit dem Samtfußrübling teilt. Wunderschöne Farbtupfer bei diesem grauen Wetter.


    Nachdem hier so schönes junges Wachstum zu sehen ist, wird die Wochenend-Pilztour wahrscheinlich wieder in Richtung Auwald gehen. Da lohnt sich das Sammeln der Samtfüße mehr.


    LG Christopher

  • Hallo Christopher,

    Ziel waren natürlich die Judasohren

    zumindest für meinen Gaumen ist der Austernfund deutlich besser als die geschmacklosen und knorpeligen Judasohren. Merke dir den Fundort denn so lang der Baum nicht umfällt wirst Du noch viele Jahre daran Spass haben.


    VG Jörg

  • Ich merke mir jede Stelle wo es was zu Essen gibt 8o

    Austern sind leckerer, das stimmt. Aber Judasohren sind in Asia-Küche halt auch wichtig - und nebenbei noch ein guter Heil- und Vitalpilz. Finde die Konsistenz toll, aber da sind die Geschmäcker halt verschieden.


    Unweit von dem Austern-Habitat lag noch eine relativ frisch umgefallene Kirsche. Die dürfte dort auch liegen bleiben, da in dem Waldstück nichts gemacht wird. Habe mir mal erlaubt dort die Rinde etwas anzuritzen und ein paar überständige Austern darauf platziert. Bin gespannt, ob sich daran in den nächsten Jahren was tut.


    LG Christopher

  • Judasohren fand ich anfänglich auch ein wenig überbewertet bzw. grenzwertig. Unterdessen sind sie als Beigabe zu diversen Gelegenheiten tatsächlich sehr willkommen. Meine Frau ist jedenfalls ein absoluter Fan von den Dingern.


    Zuletzt auch in einem Hühnereintopf mit dünnen Mini-Nudeln in ganz feinen Streifen geschnitten sehr willkommen gewesen.


    Gruß

  • Hi,

    ich mag Judasohren weil sie durch Kombination aus wenig Geschmack aber guter Konsistenz einfach zu allem passen und ich sie deshalb gern in alle möglichen Soßen/Suppen werfe. Flockis zum Beispiel sind zwar absolute Aromabomben, aber durch ihren kräftigen Wildpilzgeschmack meiner Meinung nach nicht wirklich vielseitig einsetzbar...

    Viele Grüße

  • Ziel waren natürlich die Judasohren.

    ... ich empfehle jedem, die mal zu mikroskopieren. Durch die Konsistenz sind das freilebende Agar-Nährböden mit einer sehr reichhaltigen Mikrofauna und -funga aus Bakterien, Hefen, Einzellern und allem anderen, was gerne auf Glibber lebt.


    Guten Appetit!


    Wolfgang

  • Ich merke mir jede Stelle wo es was zu Essen gibt 8o

    Ich auch. Bei jetziger Wetterlage sind es: Kaufland, Lidl, Spar, Penny und Kühlschrank ;(

    Solche Samtfussrüblinge habe ich vor 2 Monaten gesehen. Wenn ich jetzt welche finde, versetze ich mich in die Lage eines Ägyptologen, so kann man sich über Mumien freuen. Und danach spiele ich wieder den Polarforscher. Komisch, alle Pilze haben dann die gleiche Haptik...


    LG Paulis

  • Hallo,


    Judasohren: na ja, schmecken nach nix, sind halt bissfest. Und genau deswegen mag ich die in asiatischen Gerichten. Optisch schön und man hat etwas zum Beißen. Wenn ich welche finde, packe ich sie ein.


    Viele Grüße,

    Steffen