Liebe Pilzgemeinde,
zunächst einen herzlichen Gruß von mir aus Mittelsachsen an alle Mitglieder. Nach längerem Mitlesen bei Euch im Forum habe ich mich jetzt angemeldet, um mich mit einer Anfrage bezüglich des Zimtfarbenen Weichporlings/der Polyporsäure an Euch zu wenden. Folgender Hintergrund:
Ich bin Chemiker und hatte zur Entdeckung der Polyporsäure im Zimtfarbenen Weichporling und ihrer relativ einfachen Isolation letztes Jahr im Juni-Tintling einen kurzen Beitrag verfasst, zunächst lediglich aus Spaß an der Sache. Ich hatte die Säure selbst nach der Originalvorschrift isoliert und ca. 6 g reine Polyporsäure erhalten. Ein Bekannter von mir, ebenso Chemiker, forsch zur Chemie von radioaktiven Elementen. Er war sehr angetan von dieser Thematik, da die Polyporsäure aufgrund ihrer chemischen Struktur wahrscheinlich gut an diese Elemente bindet. Wir hatten in einem ersten Anlauf bereits eine Uran/Polyporsäureverbindung isolieren können. Es wurde jetzt ein Forschungsprojekt dazu ins Leben gerufen, um zu untersuchen, wie die Polyporsäure helfen kann, radioaktive Elemente aus der Umwelt zu entfernen.
Jetzt werde ich konkret: Wir benötigen Ausgangsstoff, also (getrocknete) Fruchtkörper des Zimtfarbenen Weichporlings. Man kann die Polyporsäure zwar auch im Labor synthetisieren, allerdings ist dies zum einen relativ aufwändig, zum anderen finden wir es schöner bzw. ästhetischer, wenn man zu diesen Untersuchungen auch das wirkliche Naturprodukt verwendet. Meine Fundstellen waren diesen Winter leider nur wenig ergiebig. Ich denke es ist ersichtlich, dass die Thematik Naturstoffe im Zusammenhang mit radioaktiven Elementen einen wichtigen und auch praxisrelevanten Forschungsschwerpunkt darstellt. Wir würden uns freuen, wenn jemand eventuell noch Vorräte davon besitzt und uns zur Verfügung stellen könnte, oder aber eine Idee hat, an wen wir uns wenden könnten. Der Weichporling wird ja u.a. auch zu Färbezwecken verwendet.
Den edlen Spendern würden wir: (i) die Versandkosten übernehmen, (ii) sie namentlich auf den daraus hervorgehenden wissenschaftlichen Publikationen in der Danksagung erwähnen und (iii) über den aktuellen Stand des Projektes auf dem Laufenden halten (bei Interesse).
Rückmeldungen diesbezüglich bitte per PN an mich, vielen Dank.
Erik