Trichia contorta var. iowensis (T. Macbr.) Torrend 1908 ?

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  • Hallo zusammen,

    dieser Fund ist vom 16.03.2025 ( D-NRW ) aus einem Laubmischwald. Auf einem am Boden liegenden Laubholzast fanden wir neben Licea castanea auch einige Fragmente einer Trichia. Auf dem Foto das größte Fragment ( 0,2mm) alle anderen Reste noch darunter. Leider gab es fast nur nur kollabierte Sporen und wenige Elateren. Vermutlich waren die Sporocarpien in einem sehr fortgeschrittenen Stadium.

    Sporen fein warzig 10,8 - 11,2 µm im Durchmesser. Elateren 6,5-7,8 µm dick, mit vielen langen Stacheln ( 3,5-4,3 µm) und breiten Spiralleisten.

    Bei der Bestimmung sind wir wegen der dornigen Auswüchse auf Trichia contorta var. iowensis gekommen. Liegen wir damit richtig oder spricht etwas dagegen?


    LG Petra und Werner





  • Asco

    Hat den Titel des Themas von „Trichia contorta var. iowensis (T. Macbr.) Torrend 1908“ zu „Trichia contorta var. iowensis (T. Macbr.) Torrend 1908 ?“ geändert.
  • Hallo Petra und Werner,


    ich würde Euren Fund auch so sehen.

    Ich hatte Trichia contorta var. iowensis schon einmal vor 23 Jahren gefunden. Leider habe ich keinen Beleg davon. In Mykis steht der Fund drin aber merkwürdigerweise ist der nicht auf Pilze.deutschland exportiert worden. Warum auch immer.

    Diese stacheligen Elateren sehen so aus wie im Band1 von Neubert et al. beschrieben, dort aber leider nicht abgebildet sind.

    Im französischen Buch von Poulain et al. sind die Stacheln nicht so extrem ausgebildet abgebildet.

    Die Stacheln haben mich erst an Perichaena chrysosperma erinnert, aber die Spiralleisten sprechen doch für Trichia.

    Im Netz habe ich auch keine ähnlichen Abbildungen zu der Art gefunden.

    Leider kann ich deshalb nicht mehr dazu sagen.


    LG Ulla

  • Liebe Ulla,


    vielen Dank für deine Einschätzung. Wir haben lange nachgeforscht und denken auch das eigentlich keine andere Art in Frage kommt. Die Stacheln können (Neubert et al.)

    auch bis 5 µm lang sein. Die Art wurde ja leider bisher nicht so häufig gefunden. Auf der Niederländischen Myxo Seite von Hans sind Abbildungen mit ähnlich langen Stacheln. Bei unserem Fund war leider nicht viel "Material" zum Mikroskopieren vorhanden. Vielleicht entwickelt sich ja noch etwas in der feuchten Kammer.


    Liebe Grüße

    Petra und Werner

  • Moin zusammen,


    hier der von Karl angesprochene Fund aus 2020. Ulla hatte mir die Art damals dankenswerterweise bestätigt.

    Meine Mikrofotos sind deutlich schlechter als eure, aber es wirkt so, als wäre das Capillitium insgesamt schmaler und als wären die Stacheln schwächer ausgeprägt.

    Allerdings sprechen Neubert et al. ja auch von 1 bis 5 μm als Stachellänge, also einer recht hohen Variabilität.

    Sind Bild 2, 4 und 5 in Wasser mikroskopiert? Ich finde die fast rötliche Farbe der Sporen und des Capillitiums auffällig, wobei sich das natürlich von Optik zu Optik unterscheiden kann.

    Spontan wüsste ich auch keine Alternative und natürlich würde ich Ulla auch niemals widersprechen. :)


    Beste Grüße

    Jan-Arne


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  • Hallo Jan-Arne,


    ja, die Bilder 2, 4 und 5 sind in Wasser mikroskopiert. Das mit der Farbe kann an einem etwas erhöhten Kontrast in PS liegen. Bei den unbearbeiteten Bildern sehen die Elateren und Sporen blasscreme aus. Es gibt ja eigentlich, wie du schreibst, keine Alternative. Es sei denn es wäre mittlerweile etwas neues beschrieben worden was an uns vorbei gegangen wäre.


    Liebe Grüße

    Petra und Werner