PSV-Vorbereitung

Es gibt 57 Antworten in diesem Thema, welches 2.675 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von huehnchen69.

  • Sich einen Pilzverein zu suchen, halt ich für einen guten Tipp. Das hat mir auch sehr geholfen. Es ist echt hilfreich mit anderen Nerds durch den Wald zu gehen, sein Hobby zu teilen und voneinander zu partizipieren. So lernt jeder von jedem und das Ganze ist ein anderer Schnack, als wenn ich zum X-ten Mal mit Laien durch den Wald laufe und ihnen erkläre, dass der Pilz, den sie gerade weggeworfen haben, ein leckerer Hexenröhrling, der Schirmpilz im Körbchen aber definitiv kein Parasol ist. Wir betreiben von unsererem Verein aus auch Pilzstände auf Festen und dorthin können auch die Leute mit ihrem gesammelten Pilzen kommen und sich beraten lassen. Da kommen schnell viele Arten zusammen und man lernt viel am Live-Pilz. Lohnt auf jeden Fall.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)+3(APR2024)=93

    Einmal editiert, zuletzt von durnik ()

  • Suillus, ich hab die Seiten des Brandenburgischen Landesverbands der Pilzsachverständigen besucht . Dort reicht eine sichere Kenntnis von 100 Pilzarten (so eine Art absolutes Minimum) und die Prüfungsordnung klingt etwas kommoder (ist aber im Kern gleich). Ich will in den kommenden Monaten sehen, dass ich noch neue Arten kennenlerne und dann sehen wir weiter.. Ich denke, als Pilzsachverständiger kommt es auch darauf an, die Leute vom Verzehr verrottender Pilze abzuhalten.

  • Hallo Martin,


    ich will dir ja nicht zu nahe treten aber:

    Ich stelle mir gerade vor, ich hätte mit deinem derzeitigen Pilz-Wissen wie auch immer die PSV-Prüfung bestanden und es käme jemand zu mir, der mir erklärt, er beschäftige sich seit mindestens 20 Jahren intensiv mit Pilzen, sei aber kein PSV. Nun habe er den Pilz gefunden, den er gerade in der Hand hält, sei sich aber nicht sicher, welcher es sei. A-Pilz, B-Pilz und C-Pilz könne er ziemlich sicher ausschließen. Nun erwarte er meine Expertise, da ich ja bestätigter PSV sei.

    Wenn ich nicht ZUFÄLLIG gerade diesen Pilz sicher zuordnen könnte, hätte ich ein verdammt mieses Gefühl im Bauch, diesem erfahrenen Hilfesuchenden zu gestehen, wie es um mein Pilzwissen bestellt ist, insbesondere, wenn ich eine Verzehrfreigabe erteilen sollte.

    Lieber Martin, ich würde dir dringend empfehlen, wie du es ja auch vorhattest, weiterhin in diesem Forum mitzulesen, die Vorschläge der anderen Schreiber zu befolgen und in ein paar Jahren noch einmal zu prüfen, ob du dann ein Fachwissen erworben hast, das dir guten Gewissens erlaubt, die PSV-Prüfung anzugehen.


    Herzliche Grüße

    Reinhard

  • Kücki: Für fast jede Fragestellung gibt es berufsmäßige Spezialisten. Beispiele aus der Biologie: Wenn Du einen neuen Cortinarius gefunden hast: Kew Gardens und bei einer neuen Gasterie: Ernst J. van Jaarsfeld. Bei einem Sevres-Teller mit Ludwig dem Dicken (XVIII) das Auktionshaus L. Könnte ja auch Edme Samson sein. Oder die Tante Helena aus Dresden.

    Ich steh manchmal vor Fällen, wo es verschiedene Optionen gibt... und akzeptiere, vieles nicht zu wissen. Das ist normal. Es kommt darauf an, sich Kompetenz heranzuholen.

    Nett ist, dass Du mein "Pilzwissen" bewertest.... obwohl Du mich gar nicht kennst. Ist schon okay

  • Ich weiss gar nicht, warum Du Ratschläge so resolut abschmetterst, da waren gute und informative Hinweise dabei. Wenn Du ein umfangreiches Pilzwissen hast und Dich sicher fühltst und unbedingt PSV werden willst, dann meld Dich an und mach die Prüfung und gut ist, da wird Dich keiner dran hindern. Ich bin skeptisch und ein Teil der COM auch, aber vielleicht ist gerade das eine Ansporn für Dich. Wir alle sind sicher hinsichtlich unserer Motivation total unterschiedlich.Der eine macht es aus einer Notwendigkeit heraus, der andere erweitert sein Hobby und der nächste will eine Urkunde mehr an der Wand. Was immer Dich triggert - beweis es Dir und uns; zeig was Du drauf hast und mach dein Ding.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)+3(APR2024)=93

  • Dort reicht eine sichere Kenntnis von 100 Pilzarten (so eine Art absolutes Minimum)

    Hallo

    Wenn man 100 Arten kennt, ist man aus dem "Röhrlingsalter" raus. Aber bei 100 Arten wirst du wohl öfter sagen müssen, den Pilz kenne ich auch nicht.

    Man sollte doch die wichtigen regionalen Pilze kennen. Hast du nur Fichtenwald, kann das reichen. Hast du verschiedenste Biotope, dann reichen 100 auf keinen Fall.

    Die heimischen Röhrlinge sollte man kennen, bei uns sind das so um 50 Arten.

    Die heimischen Amanitas sollte man auch sehr sicher kennen, bei uns mindestens 15 Arten.

    Dann kommen die sogenannten Stubbenpilze, die Pilze mit Stacheln, die wichtigsten Schleierlinge, die Leistlinge, die vielen Champignons, die Stäublinge, die großen Schirmpilze und und und ....

  • das ist sehr niedrig geschätzt, allein die Rauhfussröhrlinge liegen je nach Auffassung zwischen knapp 20 und 45 Arten

    Hallo Matthias

    Das ist klar. Ich meine auch nur die bei uns so einem PSV vorgelegt werden. Dass da Artengruppen/Aggregate dabei sind, ist normal. Wenn ich an die Rotfußröhrlinge denke, die vielen Arten möchte kein Speisepilzsammler wissen. Dem Speisepilzsammler könnte man noch den Herbstrotfuß erklären, oder den Falschen Rotfuß. Aber dann kommt doch schon die Frage: Kann man den essen?

  • Zur Gattung Leccinum gehören etwa 50 Arten (strittig). Ich kenne etwa 6 und das wird auch kaum mehr werden, L holopus hab ich mal nicht berücksichtigt, Da alle Leccinumarten essbar sind, ist die Artabgrenzung für den Sammler eigentlich egal.

  • L holopus hab ich mal nicht berücksichtigt,

    Hallo Martin,

    der ist nicht einfach da auch andere Birkenpilze weiße Fruchtkörper bilden können .

    Da alle Leccinumarten essbar sind, ist die Artabgrenzung für den Sammler eigentlich egal.

    Roh giftig sind vor allem Rotkappen und haben ung enügend gegart schön heftige Vergiftungen ausgelöstzum Beispiel auf Pizza,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Zur Gattung Leccinum gehören etwa 50 Arten (strittig). Ich kenne etwa 6 und das wird auch kaum mehr werden, L holopus hab ich mal nicht berücksichtigt, Da alle Leccinumarten essbar sind, ist die Artabgrenzung für den Sammler eigentlich egal.

    Mit der Aussage beweist du, dass dir beim Thema Pilze schon die Demut davor fehlt. Du kennst nur 9 Arten Leccinen, also gibt es nur so viele? L. holopus hast du sogar noch aus unerfindlichen Gründen ausgeklammert. Leider hast du die Aussagen der Gattungsexperten zu dem Thema leider auch ignoriert.


    50 Arten Leccinum sind aus meiner Sicht auch etwas viel, 30 klingt für mich realistischer. Du solltest dich auf jeden Fall fragen, was du mit dem PSV-Titel machen willst, wenn du denn in der nächsten Zeit die Prüfung schaffst. Für reine "Pfannen-PSV" ist oftmals eine genaue Artenkenntnis in den Artenaggregaten nicht sooo wichtig. Die beraten Leute ob das Sammelgut zum Verzehr taugt oder nicht. Wenn du aber ernsthafte Mykologie betreiben willst, also deutlich über PSV-Niveau, kommst du mit solchen Aussagen/Haltung leider nicht weit.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Für reine "Pfannen-PSV" ist oftmals eine genaue Artenkenntnis in den Artenaggregaten nicht sooo wichtig. Die beraten Leute ob das Sammelgut zum Verzehr taugt oder nicht. Wenn du aber ernsthafte Mykologie betreiben willst, also deutlich über PSV-Niveau, kommst du mit solchen Aussagen/Haltung leider nicht weit.

    Hallo Stefan,


    wobei sich mir da die Frage stellt, was das mit Demut zu tun hat. Wenn sich jemand dazu entscheidet, keine 30 Arten auseinanderhalten zu müssen, sondern auch mit der Kenntnis zufrieden gibt, 6 Sammelarten zu kennen, liegt sein/ihr Interesse vielleicht etwas anders gelagert, als bei dir. Ich finde überraschend, da mit einer solchen schwarz/weiß Bewertung heranzugehen. Ich erkenne nichts Verwerfliches oder Demutsfernes daran, anzustreben "Pfannen-PSV" zu sein. Damit kann jemand durchaus anderen einen guten Dienst erwiesen, für umweltschonendes Verhalten sensibilisieren, die Welt der Pilze anderen eröffnen. Nichts dagegen, tiefer einsteigen zu wollen, aber das als einzig gültiges Ziel zu formulieren...?


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


    Warnhinweis

  • Demut meint hier, dass Expertenmeinungen man durchaus respektieren sollte und eben erkennen, dass es keine einfachen Antworten auf komplizierter Fragestellungen gibt. Ansonsten hab ich nix gegen "Pfannen-PSV"; im Gegenteil. Hier in Ostsachsen sind fast alle "Pfannen-PSV" und machen einen tollen Job.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Gut, Jan-Arne, das kann ich nicht wissen. Der Fotowettbewerb ist gleichwohl eine überzeugende Idee und ich hätte nichts dagegen, wenn die Seitenbetreiber das Bildmaterial auch breiter nutzen würden, wie auch immer. Ich bin eigentlich hier um mich ein wenig auf die Prüfung zum Pilzsachverständigen vorzubereiten. Wenn ich aber lese, dass das ca. 500 Fragen sind und die in einer Stunde abgehandelt werden sollen....; ich kann gar nicht schnell genug schreiben. Ich weiß auch nicht, ob ich überhaupt genügend Arten kenne. Den roten Lindenbecherling jedenfalls nicht.

    Hallo Zusammen,


    hier nochmal zusammengefasst, was meines Erachtens mindestens nötig ist um die Prüfung machen zu können.

    Wenn man die PSV Prüfung bei der dgfm ablegen möchtet, kann man sich ein gutes Bild anhand des Leitfadens für PSVs machen, sowie den Fragenkatalog durcharbeiten


    Es kommen ja nur ca. 20 Fragen in der Prüfung dran. Aber man weiß nun mal nicht welche.

    Die Prüfung besteht aus 2-3 Teilen: Theorie, Korbprüfung, Artentablett.

    Man muss nicht alle Pilze bis auf Artebene bestimmen können, aber eben doch genug um die Prüfung zu bestehen.


    Vorbereitend sollte man alle Antworten gelernt haben, da wird dann ja schon klar welche Pilzarten man können muss. Davon abgesehen, kann man noch die Positivliste der dgfm nutzen um die Artenkenntnis zu prüfen.


    Man findet auch einen Fragenkatalog mit Antworten im Netz, so dass man damit einfach lernen kann.

    Die Fragen beinhalten unter anderem diese Themenbereiche: Lebensweise, Taxonomie Ökologie, Pilzgifte, Syndrome, Naturschutz, Rechtliches, Zeigerpflanzen, Bäume und einiges mehr.

    Es ist schon ne ganze Menge zu lernen, aber es macht ja auch Spaß und ist interessant.


    Viel Praxis im Wald ist natürlich auch wichtig und wenn möglich Pilzkurse.

    Alle Pilze die in der Prüfung abgefragt werden haben wohl die wenigstens Prüflinge schon auf ihrer Fundliste.

    Viele Prüfer bieten einen Vorbereitungskurs direkt vor der Prüfung an. Das kann sehr hilfreich sein um nochmal Fragen durchzugehen und praktische Bestimmungen zu machen sowie Korb Prüfungen zu üben.


    Nur weil man den PSV gemacht hat, kann man sich hier nicht mit den langjährigen Experten messen.


    Man hat eine Basis, mit der man arbeiten und sich darauf aufbauend weiterbilden kann.

    Ich habe die Prüfung gemacht, weil ich mein Wissen überprüfen lassen wollte und einen Beleg dafür haben wollte, dass ich dazu befähigt bin mit Gruppen in den Wald zu gehen und Korbprüfungen anzubieten. Auch hier muss man seine Grenzen kennen.


    Vielleicht hilft dir das ja.


    VG Steffi

  • Liebe Steffi,

    Die Prüfung besteht aus 2-3 Teilen: Theorie, Korbprüfung, Artentablett.

    Was ist denn ein Artentablett? Dem Namen nach stelle ich mir darunter eine Auslage mit Vertretern wichtiger Arten vor, die man benennen können sollte, aber von diesem Prüfungsteil habe ich noch nie gehört. Ist das dort üblich, wo du Prüfung gemacht hast? Oder was Neues?


    Neugierige Grüße

    Sabine

    100 Startguthaben minus APR-Gebühr 2024 = 90 + 3 (drittschnellstes Jokerverballern 2024) = 93 + 10 (dritter Platz APR) = 103

  • Hallo Sabine,


    sogar in der bayerischen Pilzberater/PSV - Püfung gibt es ein "Artentablett".

    Die Pilze werden dort vermutlich eher auf einem "landestypischen Vesperbrett aus Holz" zur Prüfung der Artenkenntnis des Kandidaten serviert. g:D


    Gruß

    Peter

  • Hallo Sabine,


    das hat Wutzi hier mal sehr anschaulich aufgeschrieben, da wird auch das Artentablett gezeigt: PSV-Prüfung und Vorbereitung


    Gruß Suillus

  • Hallo Sabine,


    mit Artentablett meint Steffi das, was in der DGfM-Prüfungsordnung "Artenkenntnisprüfung" genannt wird. ("Vorlage von ca. 15–20 Pilzarten der Saison – darunter schwerpunktmäßig Giftpilze – zur Erläuterung"). Das ist der eine Teil der praktischen Prüfung, der andere Teil ist die simulierte Korbberatung ("Didaktischer Teil").

  • das hat Wutzi hier mal sehr anschaulich aufgeschrieben, da wird auch das Artentablett gezeigt: PSV-Prüfung und Vorbereitung

    Ah, super, danke! Da sie auch bei Andreas Prüfung gemacht hat, war das wohl nichts Regionales, sondern ist seit meiner Prüfung anscheinend neu. Sieht für mich nach einer sinnvollen Ergänzung aus (nicht, dass das irgendwen interessieren würde, ob ich das für sinnvoll halte oder nicht 😂).


    Beste Grüße

    Sabine

    100 Startguthaben minus APR-Gebühr 2024 = 90 + 3 (drittschnellstes Jokerverballern 2024) = 93 + 10 (dritter Platz APR) = 103

  • Man muss nicht alle Pilze bis auf Artebene bestimmen können, aber eben doch genug um die Prüfung zu bestehen.

    Und da liegt oft der Hase im Pfeffer.

    Ich mache ja jetzt schon einige Jahrzehnte in Sachen Pilze und habe auch einige PSV-Prüfungen als Beisitzer begleitet. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Artenkenntnis bei einigen Prüflingen stellenweise zu wünschen übrig lässt, so dass die Prüfung letztendlich nicht bestanden wird. Den Theorieblock packen die meisten, da wird halt ordentlich gepaukt, aber bei der Praxis hapert es dann schonmal. Da kommt es vor, dass ein angegammelter Perlpilz nicht erkannt wird, oder ein Scheidling noch nicht mal auf Gattungsebene.

    Artenkennntnis lässt sich nur durch lange Erfahrung ordentlich aufbauen und mit der Kenntnis von 100 Arten könnte es bei der praktischen Prüfung knapp werden. Das kommt allerdings auch darauf an, was dann im konkreten Fall auf dem Tisch liegt und wie sich der Prüfling insgesamt gibt. Eine gewisse Selbstsicherheit sollte schon vorhanden sein.

    Wie dem auch sei, man ist letztendlich froh über jedwede Verstärkung im PSV-Wesen, es gibt immer noch etliche weiße Flecken auf der Landkarte, wo Bedarf an Pilzberatung besteht.

    Letztendlich sei aber auch noch bemerkt, dass das Tätigkeitsfeld eines PSV sich nicht nur auf die reine Speisepilzkontrolle beschränkt, sondern im Vergiftungsfall sollte man auch Krankenhäuser und Ärzte beraten können. Das klingelt auch nachts um halb drei mal das Telefon...


    Beste Grüße

    Harald

  • Lieber Harald,

    sondern im Vergiftungsfall sollte man auch Krankenhäuser und Ärzte beraten können. Das klingelt auch nachts um halb drei mal das Telefon...

    aber das ist doch kein Automatismus - dafür muss man schon zustimmen, als Berater*in für den Giftnotruf tätig zu sein. Das machen mW noch nicht mal alle bei der DGfM/BMG (und was es noch so gibt) gelisteten PSV, und schon gar nicht alle geprüften PSV.


    Beste Grüße

    Sabine

    100 Startguthaben minus APR-Gebühr 2024 = 90 + 3 (drittschnellstes Jokerverballern 2024) = 93 + 10 (dritter Platz APR) = 103

  • Artenkennntnis lässt sich nur durch lange Erfahrung ordentlich aufbauen und mit der Kenntnis von 100 Arten könnte es bei der praktischen Prüfung knapp werden.

    Hallo Harald

    Ja, ganz genau so ist es. :daumen: 100 Arten können nicht ausreichen. Wenn jemand vermutliche Maipilze vorlegt, sollte man auch die Doppelgänger kennen. Ich denke so an den Ziegelroten Risspilz, der jung ja auch weiß ist und an ähnlichen Stellen wächst. Oder den Schlehenrötling und den Schildrötling. Auch wenn der giftige Riesenrötling eigentlich später wachsen soll, würde ich bei dem heutigen Klima nicht darauf vertrauen. Schon sind es fünf geworden. Ja, und das geht so weiter .....................

  • Lieber Harald,


    da hast Du sicherlich recht, 100 Arten reichen nicht. Aber daher fallen dann ja auch einige Prüflinge durch.


    Der Weg zum PSV ist m. E. eben nur der Anfang. Man muss sich weiterbilden und schauen was einen interessiert und wie man weitermachen möchte.

    Das sieht natürlich auch jeder anders, es gibt bestimmt auch genug Menschen denen die Prüfung reicht.


    Ich gehe hier mit dem ansässigen Pilz Verein auf KartierungsExkursionen, sehe aber wie weit ich von den Mitgliedern wissenstechnisch entfernt bin, die nur noch das Epitheton nennen und die anderen wissen sofort welche Gattung gemeint ist. Da bin ich noch Lichtjahre von entfernt.

    Ich habe mich bisher nicht in der Giftnotrufzentrale listen lassen, da ich mich noch nicht dazu bereit gefühlt habe, ich finde es gut und wichtig, dass es keine Bedingung für die Prüfung zum PSV ist.


    Ich taste mich gerade an die Mikroskopie heran. Biete VHS Kurse und Exkursionen sowie Pilzkorbprüfungen an. Aber ich frage mich schon wie ich weiter machen möchte. Spezialisierung auf eine Gattung (aber welche macht da Sinn) um einen Beitrag bei Kartierungsexkursionen leisten zu können. Das Feld ist einfach so breit und teilweise sehr kompliziert...


    Jetzt bin ich abgeschweift. Falls ihr noch konkrete Fragen zur Prüfung habt, sagt gern Bescheid.


    Wichtig ist wie hier schon sagte eben auch die Beratung und das wird auch geprüft.Wie gehe ich mit zu beratenden Leuten im, wie durchsetzungsstark bin ich, wenn jemand unbedingt den gammligen Steinpilz mitnehmen möchte ohne dabei zu vergessen, dass die Pilze dem Finder gehören. etc.


    VG Steffi

  • Hmmm, Uwe58, das ist ein bemerkenswertes Beispiel, wenngleich, wenn man ganz junge Fruchtkörper vermeidet, ist eine Verwchslungsgefahr mit dem Ziegelroten Risspilz gering, schon wegen der Struktur des Huts und Geruchs. Was nicht sicher identifiziert werden kann, kann auch nicht freigegeben werden.

    Ob 100 Spezies ausreichend sind, kann ich nicht wirklich abschätzen, aber ich hab nur begrenzte Möglichkeiten, mein Wissen zu erweitern. Gewiss, es ist wenig. Andererseits, die Taxonomie ist in der Biologie kein Bereich mehr, wo die Musik spielt.

    Natürlich geht es hier auch nicht ohne Artenkenntnis, aber man sollte sehr zielgerichtet lernen. Ich schau mal, dass ich einen Pilzkurs besuche.