Gestern Leben gerettet

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 11.993 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilz1990.


  • Ich würde heute dasselbe tun, was ich in der Zeit von vor etwa 20 Jahren gemacht hätte, als Handys noch nicht Usus waren. ;)


    Im Ernst. Ich überlege tatsächlich, mir so ein Ding anzuschaffen. Man wird ja nicht jünger und es kann unterwegs auch mal ein Herzinfarkt oder sowas passieren.


    Ich kann mich kaum daran erinnern, was ich gemacht habe, als es noch keine Handys gab. Man wird irgendwie immer abhängiger von der modernen Technik. Neulich habe ich meinen Freund angemault, der sich aufregte, als das blöde Navi mal wieder kein GPS-Signal kriegen konnte: "Früher bin ich tausende Kilometer kreuz und quer durch Europa gefahren ohne Navi. Und ich bin immer am Ziel angekommen..." Und fürwahr... Es ging auch ohne. Als Kinder sind wir einfach aus dem Haus gegangen, haben bei unseren Freunden geklingelt und geguckt, ob sie zuhause waren und Lust hatten, raus zu kommen und zu spielen... Heute sitzen die Kiddies zuhause vor ´m PC und chatten... Die gehen garnicht mehr raus. Ober sie sitzen - im Ernst, ich habe es selber gesehen - nebeneinander (!!!) im Bus und schreiben sich gegenseitig SMS... 8| Was täten sie bloß, wenn die Handys kaputt gingen oder die Akkus leer wären? - Ob sie dann in der Not auf die Idee kämen, miteinander zu reden???


    Wie auch immer... Es ist nicht verkehrt, ein Handy dabei zu haben... Es kann immer mal was passieren... Und da ist es wirklich besser, wenn man gleich Hilfe rufen kann.

  • Das ist mir auch unbegreiflich. Wenn ich zum Sammeln gehe, dann muss ich doch wenigstens die bekanntesten und häufigsten Giftpilze kennen und im Zweifelsfall einen Experten hinzuziehen. Außerdem kann ich den Grünen Knollenblätterpilz nun wirklich nicht mit einem Champignon verwechseln :/
    Da kann man nur hoffen, dass sie es überleben und dass keine Folgeschäden bleiben.

    Manche Hähne glauben, dass die Sonne wegen ihnen aufgeht.
    (Theodor Fontane)

  • Unfassbar! Die Pilze dann auch noch den Kindern vorzusetzen ... hoffentlich kommen sie unbeschadet aus der Sache raus.


    Ich halte mich bei Lamellenpilzen doch sehr zurück und sammle nur wenige Sorten, will heissen, ich bin alles andere als ein Lamellenpilz-Experte. Aber einen Champignon von einem Knollenblätterpilz zu unterschieden, traue ich mir dann doch zu. Ist mir unbegreiflich, wie man die verwechseln kann ...

  • Das ist echt krass!
    Wie kann man seinen Kindern nur Pilze geben, wenn man anscheinend keine Ahnung hat.


    Außerdem sind doch grüne Knollis sehr auffällig und doch leicht als mal auf jeden Fall nicht sicher essbar zu bestimmen.
    Versteht ihr was ich meine? Womit haben die das denn verwechselt? Nen Täubling? Es gibt doch keine grünen Champignons!

  • Außerdem sind doch grüne Knollis sehr auffällig und doch leicht als mal auf jeden Fall nicht sicher essbar zu bestimmen.
    Versteht ihr was ich meine? Womit haben die das denn verwechselt? Nen Täubling? Es gibt doch keine grünen Champignons!



    Ehrlich gesagt ich weiß auch nicht wie man einen Knollie mit einem Täubling verwechseln könnte.


    Glaube aber es ist einfach so das wir anders an die Pilze rangehen.
    Kenn ich nen Pilz nicht von oben wird er ausgegraben, spätestens jetzt kannste ihn einem Knollie zuweisen oder eben nicht.
    Viele –žKappen–œ einfach die Hütte und nehmen die mit.


    Ich finde es schrecklich und gefährlich (ich glaube das habe ich schon mal geschrieben?) wie manche komplett planlos und ohne jemals ein Pilzbuch gesehen zu haben durch die Wälder laufen und ernten.


    Ich hoffe den Patienten geht–™s bald wieder besser und ich wünsche mir Einsicht und vor allem Verstand beim Pilzesammeln. Man sieht es ist nicht ungefährlich wenn man –žblauäugig–œ an die Sache ran geht ohne Kenntniss gehts nicht.


    Grüße

    Pilze muss man kennen "lernen" das ist ähnlich wie bei Freundschaften... ;)


    Onlinebestimmungen sind nur als Bestimmungshilfen/Tipps anzusehen, sie ersetzen NIE
    den Gang zum Pilz-Sachverständigen! Keine Essensfreigabe im Forum!

  • Es gibt Neuigkeiten! Das Kind wurde entlassen und hat die Vergiftung wohl relativ gut überstanden. Die Eltern und die Oma befinden sich in stabilen Zustand im Krankenhaus. Der Opa soll soll noch in Lebensgefahr schweben.


  • Es gibt Neuigkeiten! Das Kind wurde entlassen und hat die Vergiftung wohl relativ gut überstanden. Die Eltern und die Oma befinden sich in stabilen Zustand im Krankenhaus. Der Opa soll soll noch in Lebensgefahr schweben.


    Oh weh! Hoffentlich kriegen sie den Opa auch wieder auf die Beine.
    Aber zum Glück sind wenigstens die anderen Familienmitglieder wieder auf dem Wege der Besserung.


    In dem Bericht stand ja auch noch etwas über eine andere ältere Frau, die an Pilzvergiftung gestorben sein soll... Oh weia... die Arme!!!! ;(


    Meine Schwiegermutter ist auch so ein Fall, den man niicht mehr alleine auf Pilzsuche schicken kann. Neulich hatten wir Pilze gefunden, die sie als Maronen indentifiziert hatte (und wacker aufgegessen). Als wir Tage später wieder einen von der selben Sorte fanden und ich ihn hier einstellte, entpuppte er sich als netzstieliger Hexenröhrling. Nachdem wir etliche Bilder verglichen, Beschreibungen gelesen und ja auch hier das entsprechende Feedback bekommen haben, behauptete sie immer noch felsenfest, es sei eine Marone.
    Ihre Erklärung: "Ich habe schon als Kind Pilze gesammelt. Ich bin doch nicht blöde. Ich kenne mich da aus."
    Nun war es in diesem Fall nicht weiter tragisch, weil beide Pilzsorten essbar sind. Aber ich schenke ihren Fähigkeiten bei der Pilzbestimmung kein Vertrauen mehr.
    Diese absolute Starrköpfigkeit und Beratungs-Resistenz findet man bei vielen älteren Leuten... leider!


    Es würde mich nicht wundern, wenn in der besagten Familie auch die Großeltern die jenigen waren, die sich als Pilzexperten ansahen und die Knollis eingesammelt haben.


    Je oller, desto doller...

  • Danke Pilz1990 (dein Geburtsjahr?), dass du uns hier auf dem Laufenden hälst. Habe heute einige Male an die Familie denken müssen.


    @ Gitte


    Ich habe einen guten alten Freund, nennen wir ihn mal Horst, der 84 Jahre alt ist und echt noch gut beieinander für sein Alter. Mit ihm bin ich anfangs der Saison ein paar Mal gegangen. Kann nen Safranschirmling nicht von nem Parasol unterscheiden. Ist sich bei Perl-und Pantherpilzen nicht immer sicher. Hexen gehen als Schönfüße durch. Fichtenreizker ( die hier DER Massenpilz sind) gelten als giftig... diese Reihe könnte ich beliebig fortsetzen.
    Ganz im Ernst, ich bin total dankbar, dass mir bei meinen ersten zwei Mischpfannen, die er durchgeguckt hatte, nichts passiert ist.
    Er stammt ursprünglich aus Schlesien und sammelt seitdem er kleines Kind ist. Er hatte bisher meiner Meinung nach einfach einen Riesenglück, dass ihm noch nichts passiert ist. Letzen Samstag sind wir auch ein Ründchen gegangen, aber meinem hier erworbenem Wissen hat er sich total verweigert und auf seine Sachen beharrt. Schade.:/

  • Hallo Milyou, hallo Gitte,


    jap, 1990 ist mein Geburtsjahr :)


    Mittlerweile ist auch der Großvater außer Lebensgefahr. Ob die Therapie letztlich anschlagen wird, zeigt sich erst nach ca. 3 Tagen.


    Mit älteren Leuten (auch z.B. meine Großeltern) konnte ich zum Glück noch nie solche Erfahrungen sammeln. Wir haben uns eigentlich immer auf Röhrlinge gestützt, die wir auch gut bestimmen konnten. Andere Pilze waren z.B. der Parasolpilz und Pfifferlinge.
    Nur einmal habe ich mit meinen Großeltern einen ganzen Korb voll Giftchampignons gesammelt. Gegessen haben wir die zum Glück nicht, da wir anhand einiger Merkmale (gelbe Färbung bei Druck, Geruch) nochmal in ein Pilzbuch geguckt haben und sie eindeutig als Giftchampignons klassifizieren konnten.
    Das sind meine Großeltern immer recht vorsichtig, obwohl sie auch schon seit ihrer Kindheit Pilze gesammelt haben.


    Viele Grüße


    Pilz1990

  • Hallo zusammen,


    wer diese Tage in der Gegend um Passau sammeln geht, sollte vielleicht mal einen Blick in die Körbe anderer Pilzsucher werfen. Da hat gerade eine Lokalzeitung den fransigen Wulstling angepriesen und dazu Bilder von Knollenblätterpilzen gezeigt.
    Kein Text!


    Grüße, Carsten

  • Das ist ja noch absurder. Einen Fransigen Wulstling kann ich doch nicht mit einem Knollenblätterpilz verwechseln, schon gar nicht mit einem Grünen. Hat der Verfasser schon jemals Amanita Strobiliformis gesehen? Dass so etwas in der Zeitung erscheint, ist natürlich ein böser und gefährlicher Schnitzer.

    Manche Hähne glauben, dass die Sonne wegen ihnen aufgeht.
    (Theodor Fontane)