Hallo allerseits,
an einem seit mehreren Jahren entrindeten Kiefernstamm befindet sich sehr zahlreich eine Calicium mit deutlich abgesetztem, dunklerem Mazaedium. An manchen Stellen auf grünlichem Lager, aber nicht überall.
Auflicht, der untere Teil des Köpfchens ist teils weiß-hellbraun bereift
reife Exemplare sind sehr strubbelig
in Wasser, reife Sporen septiert, eingeschnürt; mit runden Enden, ornamentiert; 8-11*5-7 µm
im Übergangssatdium scheinen diese Sporen (oben mittig, die hellere Spore) noch eine Hülle zu haben, welche die Enden spitz macht (und die Abmssungen länger), als abgelöste Reste hab ich diese Hülle aber nicht gefunden
Algen sind kugelig
Weil im Schlüssel auch die Jod-Reaktion abgefragt war, noch in Melzers → keine Blaufärbung
bei der Gelegenheit sind mir einige wenige Asci untergekommen mit schon entwickelten Sporen, warum da immer nur 6 Sporen zu sehen sind, erschließt sich mir nicht
Mit dem teilweise grünen Lager und der plausiblesten Variante im Schlüssel komme ich zu Calicium viride. Allerdings sind die Sporen kleiner als in der Literatur genannt (was eventuell daran liegen könnte, dass in der Literatur diese mittelreifen Sporen mit Spitzen vermessen wurden). Das Substrat Kiefernholz ist nicht sonderlich typisch, auch wenn Wirth et al. entrindetes Holz als gelegentliche Option erwähnen. Und schlißlich wächst das an dem Stamm eher nicht regen- und windgeschützt, sondern besonders an der NW-Seite wetterexponiert. Allerdings wüsste ich nicht, was es sonst sein könnte.
Ach ja, die Exemplare auf grünem Lager und die auf eher grauem Lager unterscheiden sich mikroskopisch nicht.
LG, Bernd