Chaenotheca furfuracea (L.) Tibell

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  • Servus zusammen,

    in Rindenrissen einer alten Eiche fand ich bei einem der letzten Familienausflüge eine Stecknadelflechte mit einem für die Gruppe extrem langen Stiel und kugelförmigem Mazaedium. Der Stiel war ca 4-10x so lang wie der Kopfdurchmesser, was bereits mit blossem Auge zu sehen ist. Unter der Lupe ist zu erkennen, dass sowohl der mint-grüne Thallus als auch die gesamten Fruchtkörper feinmehlig bereift sind. Bernd hatte sie vor einiger Zeit mal als typischen Bewohner von Wurzeltellern umgestürzter Nadelbäume vorgestellt. An solchen hatte ich bisher aber nie Glück, sodass ich dann etwas erstaunt war sie an Eiche zu finden. Das dürfen sie aber je nach Literatur durchaus. Sporen (sub)globos (2.3) 2.4 - 2.8 (3.1) × 2.15 - 2.7 (3) µm Q = 1 - 1.17 ; N = 25. Asci konnte ich keine (mehr) finden. Italic führt die Art unter Coniocybe furfuracea (L.) Ach.









    Viele Grüße

    Ingo

  • Hallo Ingo

    Das sieht doch sehr nach Chaenotheca furfuracea aus. In Borkenspalten von Eichen finde ich die Art auch hin und wieder; vielleicht sogar öfter als an Wurzeltellern. An letzteren sollte man bei vermeintlich sterilen Exemplaren auch an Psilolechia lucida denken, die an solchen Standorten auch regelmäßig auftritt.

    Grüße

    Patrick

  • Hallo allerseits, ich hatte heute auch die Gelegenheit, Ch. furfuracea erstmalig nicht unter einem Wurzelteller zu finden (also das auch, wie üblich an Fichtentellern, wobei ich dazu sagen muss - was ich bisher wohl nicht erwähnt hatte - das die Wurzelteller immer in relativ feuchter Lage sind, in Bachnähe oder im Moor oder Bruchwald). Und zwar auf Kiefernholz, die unteren Meter des Stamms stehen noch, schon länger entrindet. Der Stamm ist teilweise flächendeckend mit Ch. chlorella besetzt und dazwischen und unten in Bodennähe mit Ch. furfuracea besetzt.

    Sehr schön zu sehen der Kontrast der Grünsorten und der Größenvergleich



    LG, Bernd