Der erste Frühlingsausflug in die sandigen Nadelwälder

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 373 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Moin :)

    Endlich mal wieder eine größere Runde durch die sandigen Wälder bei Hannover. Immer wieder schön um die Jahreszeit, das viele frische Grün, bischen was an Pilzen gab es natürlich auch :), aber hauptsächlich zwecks Entspannung, kleines Eiscafe auf dem Dorf darf natürlich auch nicht fehlen :giggle:

    Die ersten Pilze gabs dann schon gleich um die Ecke, als wir noch kurz am Kiosk hielten, um ein bischen was Süßes für unterwegs zu besorgen.

    Und die letzten fast an der Haustür.

    1. Agrocybe praecox - Voreilender Ackerling, die sind da jedes Jahr reichlich

    2. schon sehr alt

    3.

    4. Gyromitra esculenta - Frühjahrslorchel, Nadelwald, bei Kiefer, auf Sand, nah dabei, geschotterter Parkplatz

    5. wunderschön

    6.

    7. noch jünger

    8.

    9. Mein lieber Schwan :love:

    10. so gings dann weiter, der typsche Kiefernwald mit viel Heidelbeeren und anderem Bewuchs

    11. die Ameisen kräftig am Hausbau

    12. irgendein alter Stäubling von letztes Jahr, eventuell Lycoperdon excipuliforme - Beutelstäubling

    13. Kiefer an ausgewaschenem Bachufer

    14. am Bach entlang

    15. daneben eher Dschungel

    16

    .

    17.

    18.

    19. da bin ich noch am suchen, was das für ein hübscher Waldbewohner ist

    20. ich liebe dieses frische helle Grün im Frühling

    21.

    22. Immer wieder riesengroße alte Eichen

    23. mal wieder ein paar Pilze, Fomitopsis betulina - Birkenporling, sehr alt

    24. noch ein paar

    25.

    26. Fomes fomentarius - Zunderschwamm, inkl. Untermietern

    27.

    28. die sehen ja auch toll aus

    29.

    30.

    31. da denke ich an Ganoderma applanatum - Flacher Lackporling, der war weit unten, von unten ein Foto ging nicht, abmachen wollte ich ihn nicht, an Birke

    32. tote Birke, an mehreren Stellen diese "Wucherungen", entweder irgend etwas, das ja Baumkrebs genannt wird oder ein Chaga? Gute Frage. War schon sehr hinüber und ließ sich relativ leicht abbröckeln, war auch ein wenig bewohnt, wie auch immer, beschäftige ich mich auch noch mal damit, irgendwann

    33.

    34.

    35.

    36. selbiges an weiterer toter Birke

    37.

    38. die beiden riesen Eichen hats vor zwei Jahren beim Gewitter umgehauen

    39.

    40. immer wieder alte Nebenarme des Bachs

    41. ich denke, Fomitopsis pinicola - Rotrandiger Baumschwamm, an toter Fichte

    42. typisches Matschmaronensammelgebiet im Herbst <X

    43. junge Ginsterblüten

    44.

    45. ich denk da an Trametes versicolor - Schmetterlingstramete

    46. Gute Frage, könnte Trametes ochracea - Ockertramete sein, vielleicht, wie auch immer, trotzdem schön anzuschauen

    47. immer wieder eine Augenweide, Vergissmeinnicht

    48. ach was haben wir denn da, direkt neben der Haustür auf dem Rasen, beim Heimweg entdeckt, Marasmius oreades - Nelkenschwindling, noch ganz klein


    LG

    Daniel

  • Hi,


    deine Gyromitra esculenta solltest du mit G. inflata abgleichen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Moin Stefan,


    vielen Dank für den Hinweis.

    Kann leider nur online versuchen, etwas herauszufinden.

    Habe ich noch nie gehört.

    Es sind bei Pilze Deutschland 6 Funde kartiert für Niedersachsen, drei in der nördlichen und mittleren Heide, einer vom Nordrand der Mittekgebirge und zwei aus dem Harz.

    Ist wohl eher selten.

    Das wäre dann wohl ein Fall zum einen entnehmen und zu einem PSV, der das Teil mal mit dem Mikro betrachten würde.

    Komme leider die nächsten Wochen nicht da hin, bin beruflich voll eingespannt.

    Mal schauen, ob dann noch welche da sind, werd dann auch mal genauer die Umgebung absuchen.


    LG

    Daniel

  • Hi,


    dann musst du einen sehr versierten PSV finden, denn G. inflata ist noch relativ unbekannt. Das Taxon wurde vor einigen Jahren von den Österreichern aus der Synonymie von G. esculenta wieder reaktiviert. Rene´ Jarling, der Vorsitzender der PABB hat die Gyromitra-Funde der brandenburger Sandkieferwälder sequenziert. Es war in den allermeisten Fällen G. inflata. Das kann ich auch, so weit ich das überblickt habe, für Sachsen bestätigen. Unsere Ascomycetenfunde sind fast alle noch nicht in Pilze Deutschland hochgeladen. Ich habe mit G. inflata den formalen sächsischen Erstnachweis.


    Die Art ist makroskopisch an dem violettlichen Stiel gut zu erkennen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Woher hast du deine genannten Funddaten? Die sind in Pilze-Deutschland nicht hinterlegt.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Guten Morgen miteinander,



    @ Daniel,


    ein zauberhaftes Waldstück hast Du. Schön zu begehen und vielversprechend was Pilzfunde angeht.


    Hallo Stefan,


    ich freu mich Dich zu sehen.

    Liebe Grüße vom


    Bläuling


    Meine Bestimmungsversuche sind KEINE Verzehrfreigaben



    Schipse: 100-10 Startgebühr für APR 2024= 90 + 2 = 92

  • Moin Daniel,


    da hast du dir viel Mühe gemacht, um recht eindrucksvoll die Stimmung aus einem auf oder erwachenden Frühlingswald auf die Bildschirme und Displays der hier Lesenden zu bringen.


    Vielen Dank und Gruß

  • Woher hast du deine genannten Funddaten? Die sind in Pilze-Deutschland nicht hinterlegt.

    Moin Stefan,

    sorry, war ein Irrtum, da ging es um eine andere Art. Stimmt so nicht. Die hieß Gyromitra infula, tauchte nur in den google Suchergebnissen auf der Eintrag.

    Bin momentan etwas überlastet durch den Job. Ohne Ende Kranke, dazu Urlaubszeit und viele Feiertage.

    Ich arbeite im Lebensmittelgroßhandel, da ist der Teufel los im Moment, wie immer zu der Jahreszeit, dagegen ist Weihnachten noch harmlos.

    Da braucht man den freien Sonntag mal um auszuspannen und liegengebliebene Dinge zu Hause zu machen.

    Ich hatte einen Beitrag aus Österreich gelesen, von einem(dem bisher Einzigen?) Fund dort.

    Funde in Niedersachsen? Habe nichts gefunden.

    Das mit der ins Violette gehenden Stielfarbe habe ich ebenfalls an anderer Stelle gelesen.

    Bei dem Entnommenen, der auf dem Stumpf liegt sieht man das. Ist mir so gar nicht aufgefallen, bzw. ich habe nicht an eine andere Art gedacht. Gyromitra esculenta ist da in der Region mehrfach kartiert. Der war u.a. auch einer der Gründe, warum ich da hin wollte, weil ich die letztes Jahr in einem gut 5km Fußmarsch entfernten Stück mehrfach gefunden habe.

    Wobei, wer weiß, ob das nicht auch die andere Art sein könnte. Fotos habe ich leider keine davon, hatte sie als esculenta eingeschätzt.

    Was ich im Herbst an selbiger Stelle finde, zum einen das Übliche dort(leider nix an Stelle zum Sammeln wegen den parkenden Autos, dafür umso besser zum Fotos schießen), Steinpilze, Butterpilze, Reizker, div. Täublinge etc. und eine weitere Art Lorcheln, wo ich mir eigentlich sehr sicher bin, daß es Helvella crispa ist, die Herbst Lorchel. Teils in größeren Mengen. Direkt an dem Weg ist ein im Wald gelgenes Wohngebiet, gegenüber der Fundstelle, in den dortigen "Beeten", also eher nur gleicher Untergrund, teils bearbeitet mit Rindenmulch, da seh ich die unter so manchen ausladenden Sträuchern zu Dutzenden, zumindest letztes Jahr.

    Und nun? Sequenzieren wäre sicher auch eine Lösung, aber was kostet sowas?

    Wie und was und wo, davon habe ich leider überhaupt keine Kenntnisse.

    In welchem Wachstumszeitraum sind die denn zu erwarten?

    Man traut sich auch irgendwie gar nicht, sowas potentiell Seltenes zu entnehmen, das dicke Kunstwerk werde ich nicht anrühren, ich möchte, daß das so in der Natur bleibt, wie es ist.

    Ich werd der Sache weiter auf den Grund gehen. Mal schauen, auf jeden Fall interessant. Bin da sowieso sehr häufig, starte die Tour eigentlich immer von da, ist eine Sackgasse, weiter kommt man mit dem Auto nicht dran.


    LG

    Daniel

  • Moin,

    lieben Dank, freut mich sehr, daß euch der Wald gefällt.

    Das Stück am Bach ist toll, eine Seite mit, eine ohne Weg, manchen Stellen ist das Bachbett mit Steilwänden etwa 5 m tief. In ganz trockenen Jahren ausgetrocknet.

    Das ist aber nur ein kleiner Teil. Das geht noch einige km weiter, in beide Richtungen. Nur komplett zugewildert und nur schwer zu begehen.

    Aber drumrum gibts noch so unendlich viel zu entdecken, da bleib ich die nächsten Jahre :)

    Und bald kommen die ersten Pfiffis :)


    LG

    Daniel