Wir wollten vergangenen Herbst während unseres Deutschland-Aufenthalts Pilze sammeln. Dann las ich, dass in Naturschutzgebieten das Sammeln verboten sei. Woanders las ich, dass nur in Gebieten mit Betretungsverbot nicht gesammelt werden darf. Aber in diversen Naturschutzgebieten fand ich keine Hinweise auf Betretungsverbote; oder Schilder (gibt es die? Wie sehen sie aus?). Welche Regel gilt; bzw. gelten je Bundesland andere/eigene Vorschriften?
Generelle Frage zum Pilzesammeln in Naturschutzgebieten
- lanza-claudia
- Unerledigt
Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 338 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Malker.
-
-
Sofern es die Verordnung nicht anders regelt (zu finden im Internet wenn man nach dem NSG sucht) gilt ein Verbot des Betretens außerhalb der Wege und ein Sammelverbot für Pilze, Pflanzen und Tiere in allen Naturschutzgebieten. Manche NSGs haben ein generelles Betretungsverbot, das ist dann allerdings gekennzeichnet, meist am Eingang. NSGs sind je nach Bundesland mit einem grünen Dreieck mit einem Adler oder mit einer Eule gekennzeichnet.
-
Es gibt a einige diesbezüglich ausgewiesene Flächen: Nationalparks, Naturparks, Naturschutzgebiete, Naturdenkmale etc
Soweit ich weiss, sind für uns als Pilzsammler nur die letzten beiden relevant oder? Also dort darf nicht gesammelt werden.
Hinzu kommen noch ein paar andere Sachen. Baumschulen, Aufzuchtflächen (i.d.R. umzäunt) dürfen nicht betreten werden.
Ich würde auch nicht Nachts durch den Wald streifen oder bei einer angekündigten Treibjagd.
-
Hallo
In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.
In Nationalparks ist das Sammeln in der Kernzone immer verboten.
Außerhalb der Kernzone ist das unterschiedlich geregelt. Da muss man sich vorher informieren.
-
Hallo
In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.
In Nationalparks ist das Sammeln in der Kernzone immer verboten.
Außerhalb der Kernzone ist das unterschiedlich geregelt. Da muss man sich vorher informieren.
Kannst du das mit der Kernzone näher erläutern? Die Nationalparks Schwarzwald oder Bayerischer Wald sind zum Beispiel riesig und das Pilze sammeln ist dort ja nachweislich erlaubt und sehr verbreitet.
-
Hallo
In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.
In Nationalparks ist das Sammeln in der Kernzone immer verboten.
Außerhalb der Kernzone ist das unterschiedlich geregelt. Da muss man sich vorher informieren.
Kannst du das mit der Kernzone näher erläutern? Die Nationalparks Schwarzwald oder Bayerischer Wald sind zum Beispiel riesig und das Pilze sammeln ist dort ja nachweislich erlaubt und sehr verbreitet.
Das Video erklärt es: Pilze und Beeren sammeln im Nationalpark Bayerischer Wald: So geht’s!
Hinweis: es gibt auch Untertitel!
In der Kernzone ist das Verlassen der Wege im Bayerischen Wald nicht erlaubt, ein Sammeln direkt am Weg stehender Pilze wohl erlaubt...
LG Olaf
-
Kannst du das mit der Kernzone näher erläutern?
Kernzonen sind ausgeschildert und oft abgezäunt. Bei uns ist dort Betretungsverbot.
Wenn im riesigen Bayerischen Wald Kernzonen betreten werden dürfen, ist das sicherlich eine Ausnahmegenehmigung. Darum immer vorher informieren. Wer bei uns in einer Kernzone mit einem Boot anlandet, kann mit ca. 250 Euro belangt werden, wurde mir kürzlich berichtet.
Bilder vom Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
-
-
Ich glaube, wir meinen das Gleiche, reden aber aneinander vorbei.
Das glaube ich nicht. Der Nationalpark Jasmund ist der kleinste Nationalpark und Pilze sammeln ist in der Kernzone verboten. Wege verlassen ist auch verboten. https://www.nationalpark-jasmu…n-fossilien-beeren-pilzen
-
Ich glaube, wir meinen das Gleiche, reden aber aneinander vorbei.
Das glaube ich nicht. Der Nationalpark Jasmund ist der kleinste Nationalpark und Pilze sammeln ist in der Kernzone verboten. Wege verlassen ist auch verboten. https://www.nationalpark-jasmu…n-fossilien-beeren-pilzen
Ja, schreib' ich doch. Wege verlassen ist im Bayerischen Wald in der Kernzone auch verboten.
Unterschied ist, dass Pilze, die in der Kernzone direkt am Weg stehen, laut dem Video anscheinend im NP Bayerischer Wald gesammelt werden dürfen.
-
Jeder Nationalpark regelt das anders. Im NP Berchtesgaden gibt es bspw. überall ein Sammelverbot, dafür dürfen die Wege verlassen werden.
Dementsprechendes findet man auf den Websiten, in den Besucherzentren an der Info und an aushängenden Schildern. Nichts wird verheimlicht, man kann sich überall informieren.
LG
Elisabeth -
Ja, dann gibt es noch Biosphärenreservate, ebenfalls mit Kernzonen. Dort ist auch oft ein Betretungsverbot und Sammelverbot. Das ist dann aber ausgeschildert. Die Kernzonen sind aber eher klein.
-
Sofern es die Verordnung nicht anders regelt (zu finden im Internet wenn man nach dem NSG sucht) gilt ein Verbot des Betretens außerhalb der Wege und ein Sammelverbot für Pilze, Pflanzen und Tiere in allen Naturschutzgebieten. Manche NSGs haben ein generelles Betretungsverbot, das ist dann allerdings gekennzeichnet, meist am Eingang. NSGs sind je nach Bundesland mit einem grünen Dreieck mit einem Adler oder mit einer Eule gekennzeichnet.
Winkel-Advokat-Modus an: Strengenommen sammelt man ja nicht den Pilz, sondern nur die Fruchtkörper. 😬
-
Winkel-Advokat-Modus an: Strengenommen sammelt man ja nicht den Pilz, sondern nur die Fruchtkörper. 😬
Strengenommen bilden Pilze Sporenträger zur Vermehrung und keine Früchte, es gibt genug andere Habitate so das man nicht in einem NSG wildern muss.
-
Winkel-Advokat-Modus an: Strengenommen sammelt man ja nicht den Pilz, sondern nur die Fruchtkörper. 😬
Strengenommen bilden Pilze Sporenträger zur Vermehrung und keine Früchte, es gibt genug andere Habitate so das man nicht in einem NSG wildern muss.
Grundsätzlich bin ich da ja mit Ihnen einer Meinung. Betrachte ich aber z.b. die NSG im nördlichen NRW sind diese tatsächlich eine Farce. Viele von denen sind umschlossen von Landwirtschaft und ihre Einflüsse sind dann deutlich zu erkennen. In vielen Wäldern wächst in der Krautschicht kaum etwas anderes als Brennnesseln, Knoblauchrauke und Brombeere (überspitzte Darstellung). Natürlich sind solche Verbote und Maßnahmen unausweichlich. Aber die Myriaden an organisierten Pilzhorden die mit ihren Plastiktüten durch Wald und Flur trampeln hält das auch nicht fern. Da sind diejenigen (und da unterstelle ich jetzt den meisten hier, dass diese es auch tun) die wie auf Eierschalen in der Natur unterwegs sind und auch verantwortlich sammeln ein ziemlich kleines Problem ggü dem oben genannten. Ich selber habe meine Stellen alle in nicht geschützten Gebieten, diese sind aber wirklich relativ rar. Und da schließt sich der Kreis, weil die Landwirtschaft (und auch der Verbraucher) neue Ideen braucht.