Haltbarmachen von Pilzen

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 28.472 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Harry.

  • Hallo Forum,
    uns interessiert, wie Ihr Pilze über längere Zeit aufbewahrt.
    Bis jetzt haben wir von "Trocknen" gehört.
    Was haltet Ihr vom "Einfrieren"?
    Was kann man sonst noch machen - Einlegen, Einkochen ..?
    uns interessieren hauptsächlich Verfahren für Parasol, Steinpilz, Maronen


    Danke im Voraus

  • Hallo Gipsy,


    herzlich Willkommen im Forum.


    Parasole haltbar machen - das kannst vergessen.
    Die schmecken nur frisch.


    Maronen und Steinpilze kannst Du ohne Probleme trocknen oder in Essig einmachen.
    Am Besten wäre natürlich ein Dörrgerät. Ansonsten bei 40 - 50 Grad im Backofen (Umluftofen wäre optimal) und die Backofentür einen Spalt auflassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.


    Die Pilze natürlich vorher in Scheiben schneiden.



    Grüße, freeze

    Eine Onlinebestimmung ist keine Essfreigabe! Diese gibt's nur beim Pilzberater!


    Ansonsten frohes sammeln ;)

  • Hallo Gipsy


    Ich friehre meine Pilze immer portionsweise ein.
    Vorher werden die trocken geputzt und geschnitten und dann in Beuteln abgewogen und eingefrohren.
    Geht mit allen Röhrlingen, Hallimasch, Pfifferlingen, Seitlingen und Champingongs recht gut und sind bis zu 8 Mon haltbar.


    Nur sollten die nicht aufgetaut werden vor dem Zubereiten sondern gefrohren in den Topf kommen. Könnte sonst etwas matschen.


    Roland

  • Eierschwammerl können gut eingefroren werden (allerdings unbedingt vorher blanchieren) und halten ca. 8 Monate
    Parasole können auch eingefroren werden, allerdings soll man die vorher panieren (habs allerdings noch nicht selber ausprobiert, weil ich selten welche finde) :rolleyes:

  • Hallo pilzler,
    bei uns gibt es massenhaft trompetenpfifferlinge.Ich möchte gern welche trocknen,aber letztes jahr sind alle schwarz geworden!!Ist das normal?oder hab ich da was falsch gemacht??
    Für ein paar tips bin ich dankbar.
    Gruß Opa Hans

  • Hi Fans,


    ich habe mir vor einiger Zeit eine Darre zugelegt, die jetzt in Dänemark bei den vielen Steinpilzen ordentlich zu tun bekam.


    Nach Gebrauchsanweisung wurden die in Scheiben geschnittenen oder nur halbierten Steinis 3 bis 4 Stunden dem Gerät anvertraut.
    Die Gebrauchsanweisung gab an, dass fast alle Pilzarten nach dem Trocknungsvorgang eine "gummiartige" Konsistenz haben, also nicht "bretthart" werden.
    Das ist wirklich so, aber ich gehe davon aus, dass "gummiartig" bedeutet, dass noch immer Restfeuchtigkeit vorhanden ist!?
    Gekaufte getrocknete Pilze sind meist so hart, dass man sie in der Hand zerbröseln kann.


    Was ist eure Meinung dazu? Ich habe mit einigen Pilzen versucht, die Trocknungszeit auszudehnen, was aber nur dazu führt, dass sie schnell zu dunkel werden und gänzlich verschrumpeln.


    Ich bin auf eure Erfahrungen und Meinungen gespannt.


    Lieber Gruß,
    Meinhard

  • Hallo Meinhard


    Ich trockne meine Pilze auch in einem Dörrautomat, meine Trockenzeit ist zwischen 12 und 17 Stunden, Danach sind die Pilze so das ich sie mit zwei Finger zerbröseln kann.
    Ich schneide den Pilz in Scheiben von 5-8mm, sie schrumpfen nicht übermäßig und sie sind auch noch so hall wie deine im Glas Dänemark 2007, natürlich nur Steinpilze Maronen und andere werden etwas dunkler. Ich kann mir nur vorstellen das die Pilze bei dir zu heiß getrocknet werden.
    Früher habe ich versucht im Backofen zu trocknen, mit etwas offene Tür, niedrige Temperatur, dabei sind die Pilze auch sehr stark Geschrumpft und waren fast schwarz.


    Gruß Klaus


    PS: Ach, übrigens ich bin immer im nördlichen Teil des Harzes auf Suche ;)


  • Hallo Meinhard,
    wo hast Du denn in Dänemark pilze gesammelt? Ich fahre auch immer nach DK. um in den Wald zu gehen!!So ein Dörrgerät besitze ich auch und habe eigentlich gute Erfahrungen damit gemacht.:whistling:
    Gruß Opa Hans

  • Hi Hans,


    in Dänemark bin ich jeden Herbst im Gebiet Ho - Blavand - Vejers bis Henne Strand unterwegs. Dieses Jahr war das absolute Steinpilzjahr!


    fundbericht-pilzpirsch-danemark-2007-t-918-3.html


    Jetzt interessiert mich aber doch deine Erfahrung zu dem von mir ins Gespräch gebrachte Thema "Trocknen in der Darre"!?;)


    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.

  • Ich habe mir vor Jahren so ein Dörrautomat von "Severin" zugelegt und bin mit den Ergebnissen absolut zufrieden.
    Ich trockne die Pilze im Schnitt runde 4-6 Stunden, wobei ich etwa alle dreiviertel Stunden die Trockenkörbe umstaple, also den obersten nach unten usw. Damit erreiche ich in etwa ein gleichmäßiges trocknen aller Pilze. Die Restpilze aus 2006 sind richtig hart hingegen die aus diesem Jahr noch eine zähe Konsistenz haben.
    Ob die erst im Laufe der Zeit härter werden, muß ich mal beobachten.
    Sie sind aber nun schon gut 2 Monate in der Büchse und ich kann keine Verschimmelungen oder änliches feststellen. Daher schließe ich mal Restfeuchte aus.
    Bei meinen Pilzen handelt es sich aber überwiegend um Maronen und Birkenpilze.
    Vielleicht hat es auch etwas mit der Stärke der geschnittenen Scheiben zu tun. Ich nehem mal an, je dünner ich einen Pilz schneide um so härter wird er in der selben Zeit des Trocknens.


    LG Bird

  • Hallo Bird


    Ich habe genau denselben Dörrautomat, wenn die Pilze eine zähe Konsistenz haben sind sie noch nicht fertig und werden früher oder später schimmeln. Ich schneide die Pilze in 5-8mm dicke Scheiben und trockne sie dann, bei 5 Einsätzen, 12-17 Stunden, nach 6-7 Stunden werden auch alle Einsätze einmal ausgetauscht, danach sind die Pilze so trocken das sie sich mit den Fingern zerbröseln lassen, danach müssen sie sofort in ein Glas mit Schraubverschluss, damit keine Luft mehr rankommt sonst werden sie wieder Zäh. Du kannst
    deine Pilze nur länger lagern wenn du sie nachtrocknes bis sie staubtrocken sind.


    Schöne Grüße Klaus

  • Hallo Meinhard,
    ich habe den Dörrapperat von Severin und zwar die einfachste Ausführung ohne Zeitautomatik!Bin damit sehr zufrieden. Die zu trocknenden Pilze werden in dünne Scheiben geschnitten und auf die Gitter gelegt.Darauf achten das sie nicht zu dicht,oder gar übereinander,liegenTrockenzeit je nach Feuchtigkeitsgrad und menge 4-5Std.Dann sind sie "Prasseltrocken"
    "Mein Wald"in Dänemark befindet sich viel weiter nördlich auf Mors.Auch dort gab es dieses Jahr gute "Pilzbeute"(siehe meine Berichte Aug.sept. und Okt.Nov.)also werden wir uns wahrscheinlich nicht über den Weg laufen,wenn wir wieder in DK.sind!!Schade:cursing:



    Liebe Grüße Opa Hans

  • Hallo Meinhard,


    gummiartige Konsistenz bei getrockneten Pilzen ist immer ein Zeichen von Restfeuchte und sollte vermieden werden, da solches Trockengut über kurz oder lang verschimmelt. Die Pilze sollten krachtrocken sein und in luftdichten Schraubgläsern aufbewahrt werden.


    Einige Insekteneier können diese Trocknungsprozedur leicht überstehen und für die schlüpfenden Maden sind die getrockneten Pilze natürlich ein gefundenes Fressen. Du kannst das verhindern in dem du die Gläser mit den getrockneten Pilzen für 24 Stunden in die Tiefkühltruhe legst. Die Prozedur tötet eventuell vorhandene Insekteneier ab.


    Hast du schon mal Pilzpulver hergestellt? Ich mache es sehr gerne von Parasolstielen. Zu zäh und strohig zum Frischverzehr geben sie aber als Pulver eine tolle Würze ab. Schau mal hier:


    sbb.cgi?&a=show&forum=1&show=59&start=0#1


    schönen Sonntag noch


    Harry