Eine Frage des GESCHMACKS

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.030 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzkörbchen.

  • Hallo,


    grundsätzlich geht man davon aus, dass der Verzehr des Netzstieligen Hexenröhrlings iVm Alkohol zu Vergiftungserscheinungen führt. Kann man in fast jedem Pilzbuch lesen.


    Auf einer Fortbildungsveranstaltung für Pilberater (Juni 2010) würde jedoch darüber diskutiert, ob dem wirklich so sei. Zumal im Netzstieligen Hexenröhrling diese auslösende Substanz (Coprin wie beim Faltentintling und Glimmertintling) nicht nachzuweisen ist. Die Forschung ist sich bezüglich der Verträglichkeit mit Alkohol noch nicht abschliessend sicher. Man bedenke, dass Hexenröhrlinge nicht ausreichend erhitzt leicht giftig sind, nicht jeder vertägt jeden Speisepilz und nicht jeder vertägt Pilze in Kombination mit Alkohol.


    Gruss Jorge


    Übrigens: bitte Wikipedia nicht glauben wenn dort geschrieben steht, dass der Netzstielige Hexenröhrling Coprin enthält. Wie so oft: Wikipedia ist nicht wissenschaftlich ernst zu nehmen

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

    Einmal editiert, zuletzt von Jorge ()

  • Hallo,


    bei mir stand der Netzstielige Hexenröhrling bereits auf dem Speiseplan. Er war wohlschmeckend und ich hätte ihn (außer in der Farbe) von einem Steinpilz nicht unterscheiden können.


    Alkohol habe ich nicht unmittelbar dazu getrunken, aber einige Stunden später ein Abendbier. Ist ohne Auswirkungen geblieben. Seither ist er für mich ein normaler Speisepilz. Da er hier in meiner Gegend sehr viel seltener ist als andere Boleti, habe ich aber selten die Ehre.


    Hansflo

  • Dank der Hilfe von Gerd hab ich mich durch diesen hier


    pilzbestimmung-t-6754.html#pid42179


    von Ihm verfassten Beitrag entschlossen, mich heranzutasten.
    Also kleine Mengen um eine evtl. persönliche Unverträglichkeit auszuschließen. Nix passiert und nun bereichert er den Speiseplan.


    Alkohol ist für mich im Zusammenhang mit Pilzen ohnehin ein absolutes Tabu.

  • Ewald Gerhardt schreibt dazu in der aktuellen 2010-er Auflage seines Pilzführers, dass "nach neuester Erkenntnis auch bei Alkoholgenuß nicht mit vorübergehender Giftwirkung zu rechnen ist".


    Gruß


    Pilzkörbchen