Als Einstieg ein kleiner Eindruck meiner Funde vom 03.09.2010...
Wie man unschwer erkennen kann, ist bei uns derzeit der Röhrling eher rückläufig, aber dafür schlagen die Pfifferlinge massiv zurück Habe mal die drei größten Exemplare auf die Küchenwaage gelegt: zusammen 150 Gramm. Insgesamt waren es ca. 750 Gramm... für meine Ecke ein guter Schnitt. Gestern (Samstag) hat mich dann mein guter Freund und Arbeitskollege Peter angerufen, ob ich mal einen Blick auf seine Pilzfunde werfen könnte. Gesagt, getan. Er kam auf einen Sprung vorbei und ich konnte ihn entwarnen: ja, Peter, das sind tatsächlich alles Pfifferlinge und nein, die etwas hellere Färbung ist legitim. Er konnte es gar nicht glauben und freute sich dann auf eine schöne Abendmahlzeit - ein absoluter "Pfiffer"-begeisterter Mensch
Nun gut, der Bericht des gestrigen Samstags liest sich wie folgt (teilweise von schwammer.de schwammer.de - Die Welt der Pilze in Wort und Bild übernommen):
–œEndlich geht–™s los–. Das waren sicher die Gedanken meiner Bordercollie-Dame Molly, als ich mich dann gegen Mittag endlich aufraffte, um mit ihr durch die Wälder zu streifen. Meine Frau setzte mich am Rand eines Waldes ab und ich stelle fest, dass ich meine Kamera vergessen habe. Wirklich prima. Also hieß es sich einige Zeit im nahen Gelände herumzudrücken, bis Frauchen die Kamera von zuhause geholt und bei mir abgeliefert hat. Glücklicherweise war der Weg nicht zu weit, so dass sie nach zehn Minuten zurück war und mir auch noch eine dünne Jacke mitbrachte –“ stellte sich später als sehr sinnvoll heraus.
Im Moment halten sich die Röhrlinge ja eher bedeckt. Alle Vertreter der Boletus-Familie und ihre nahen Verwandten ziehen es vor, sich mit dem Wachsen zurückzuhalten und in ihrer angestammten Zeit wieder zu erscheinen –“ so meine Hoffnung. Naja, was heisst Hoffnung –“ eigentlich glaube ich da ja ganz fest dran. Heute war also demnach Tag der Blätterpilze, selbst wenn sich einige Röhrlinge in meinen Kopf verirrten. Besonders erfreut haben mich einige Totentrompeten, die auf einer winzigen Fläche von ca. 4 Quadratmetern Jahr für Jahr erscheinen.
Als erster Geselle kam mir dieser heute vor die Kamera:
Ebenso schön anzusehen, wenngleich auch nicht verwertbar: riesige Fliegenpilze, scharenweise–¦
Besonders verwunderlich ist in diesem Jahr die zunehmende Ausbreitung des Schafporlings, den ich zahlreich finde. Meine kleine Hütehündin Molly dachte sie da wohl: naja, wenn ich schon keine Schafe hüten darf, dann hüte ich eben Schafporlinge –“ sind auch weiß und haben zumindest das Wort –œSchaf– im Namen–¦
Im großen und ganzen setzt sich der heutige Fund aus diesen Arten zusammen: Bruchreizker, Butterröhrlinge, flockenstieliger Hexenröhrling, kleine Waldchampignons, Krause Glucke, Maronenröhrlinge, Milchbrätling, Mohrenkopfmilchlinge, Perlpilze, Pfifferlinge, Raufußröhrlinge (schwarzschuppige Rotkappe alias Birkenrotkappe), Reifpilze, Sandröhrlinge, Schafporlinge, Totentrompeten, Trompetenpfifferlinge und violette Lacktrichterlinge.
Ebenso habe ich noch einen sehr Champignon-artig aussehenden Pilz gefunden, mittlerweile zum dritten Mal, den ich aber noch immer nicht verbindlich bestimmt habe –“ kann ja eigentlich nicht so schwer sein, aber ich möchte da schon hundertprozentig sicher sein, denn man hat bei (giftigen) Pilzen eben nur eine Chance.
Einige weitere Aufnahmen des Tages...
So, das war's erst einmal. In einigen Stunden geht es wieder auf die Piste. Mal sehen, was der Tag mit sich bringt. Viel Erfolg an alle Sammler und einen schönen Sonntag wünscht
Ralf