Und wieder Riesenboviste - aber leider zu spät!

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 8.301 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gitte1.

  • Das darf nicht wahr sein. Nach langer, verzweifelter und durchweg erfolgloser Suche, finde ich jetzt nahezu täglich irgendwo Riesen-Boviste.
    Heute fand ich wieder 2 Stück im hohen Gras am Rande des Feldweges (ca. 500 m von meiner Haustür entfernt)...
    Leider waren sie schon völlig von den blöden Schnecken zerstört und auch irgendwie schon zu weich. Schade!
    Aber nun habe ich noch eine Stelle, wo ich nächstes Jahr garantiert fündig werde. :thumbup:

  • Glückwunsch!
    Ich habe noch nie im Leben einen Riesenbovist gefunden.


    Bei uns in der Schweiz sind sie häufig in den Bergen
    auf den Kuhweiden. Aber ich suche meistens im Flachland Pilze.


    Habt ihr gewusst, dass ein durchschnittlich grosser Riesenbovist
    ca. 700 Milliarden Sporen produziert wenn man ihn ausreifen lässt.


  • Was ist das denn da für ein Bovist auf dem Foto (mit dem kleinen, süßen Mädel)???


    Ja, bei der Größe kann ich mir das vorstellen mit den Milliarden Sporen. Wir haben uns einige in den Garten gesetzt (mit Teilen des Myzels und der Erde, in der sie gewachsen waren) und hoffen, dass sie ihre Milliarden von Sporen durch unseren Garten verteilen und wir hier bald ein Bovisten-Inferno haben... :P


  • Aaach soooo !


    Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass das Mädchen Deine Tochter ist und Du sie mit einem gemeinsam gefundenen Pilz fotografiert hast.


    Ich habe solche dicken Dinger auch schon gesehen... vor rund 20 Jahren... auf einem Millitärübungsgelände bei der Kaserne in Mechernich/Eifel. Da standen hunderte von diesen Teilen... große und kleine... Es war der Wahnsinn. Leider habe ich diese Stelle nie mehr wiedergefunden. :(


    ... Und jetzt wohne ich rund 550 km von dort entfernt...

  • Wenn es mir gelingt die Boviste einzusähen, könnte man anschließend per Brief diese Sporen verschicken. (Etwas reifes Geflecht)
    Heute habe ich einen dunkelbraunen staubigen Bovisten großflächig verströmt- in der Hoffnung, daß im nächsten Jahr ein paar wachsen...
    (Einen reifenden Bovisten habe ich am Waldbeet stehen - er könnte als "Zuchtpilz" fungieren)


  • Wenn es mir gelingt die Boviste einzusähen, könnte man anschließend per Brief diese Sporen verschicken. (Etwas reifes Geflecht)
    Heute habe ich einen dunkelbraunen staubigen Bovisten großflächig verströmt- in der Hoffnung, daß im nächsten Jahr ein paar wachsen...
    (Einen reifenden Bovisten habe ich am Waldbeet stehen - er könnte als "Zuchtpilz" fungieren)


    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es etliche Jahre dauert, bis aus den sporen ein so großes Myzel gewachsen ist, dass sich Fruchtkörper bilden. Deshalb habe ich einige Bovisten mitsamt einer Menge Erde (mit massig Myzel drinne) ausgebuddelt und bei uns im Kompost so komplett (quasi am Stück) eingesetzt. Ich hoffe, dass das Myzel in diesem mega-fruchtbaren Boden schnell wächst und evtl. schon im nächsten Sommer Fruchtkörper ausbildet.
    Aber ich bin für alles offen. Sollte Deine Aussaat-Aktion gelingen, wäre das toll und sicherlich nachahmenswert.


    Ach ja... in dem selben Kompostbeet habe ich acuh einen bereits staubenden Bovisten zerkleinert mit in die Erdmasse eingearbeitet... getreu dem Motto: Doppelt gemoppelt hält besser! ;)


    Was meinst Du genau mit dem "reifen Geflecht"? Das Myzel oder so ein Stück braunes Zeugs aus dem reifen Pilz????

  • An alle die in ihren Gärten oder sonst wo Riesenboviste
    ansiedeln möchten: Der Riesenbovist wächst nur auf stark
    stickstoffhaltigen Böden. Also unbedingt dem Boden etwas Stickstoff
    zuführen, aber nur in organischer Form, also z.B. etwas getrockneten
    Rindermist gleichmässig verteilen. Aber nicht tonnenweise! Ca. 100 gr. pro m2
    Getrockneten Rindermist gibt's im Gartencenter.
    AUF KEINEN FALL ANORGANISCHEN STICKSTOFF (Kunstdünger) VERWENDEN!


  • Hmmm... Und was ist von meiner Idee zu halten, die Teile auf dem puren Kompost anzusiedeln?


    Dort sind bereits Champignons (an anderer Stelle) gewachsen, nachdem ich die Reste irgendwelcher Aldi-Champignons auf den Kompost geschmissen hatte. Ist dieser Boden geeignet für Bovisten?

  • Der Kompostboden wäre eigentlich schon ok, da er viel Stickstoff enthält.
    Es gibt allerdings Mykologen, die behaupten, dass das Myzel des
    Riesenbovist mit Graswurzeln eine Symbiose eingeht.
    Von daher wäre es vielleicht gut, noch ein wenig
    Rasen anzusäen. Über den Lebenszyklus des Riesnbovist
    ist noch nicht viel bekannt. Da hilft nur experimentieren.


  • Es gibt allerdings Mykologen, die behaupten, dass das Myzel des
    Riesenbovist mit Graswurzeln eine Symbiose eingeht.
    Von daher wäre es vielleicht gut, noch ein wenig
    Rasen anzusäen.


    Das ist ein sehr wertvoller Hinweis.


    Und ja... es klingt plausibel und nachvollziehbar. Icch habe noch nie einen Bovisten gefunden, der nicht mitten im Gras gestanden hätte. Für die Fruchtkörper ist das Gras ja auch irgendwie ein Schutz. Sie können dort unentdeckt in Ruhe heranwachsen. Und warum sollte es nicht auch so sein, dass das Myzel die Graswurzeln braucht?


    Ich werde also in meinem Kompost-Bovisten-Beet Gras sähen. So schaffe ich für die Pilze naturnahe Verhältnisse.


    Ein wirklich besonders guter Hinweis!!!! :thumbup: Vielen Dank dafür!!! :)

  • Ich gestehe, daß mich keinerlei Vorkenntnis trübt- dh. es ist alles nur "mutmaßlich",- und in der Hoffnung, hier mehr zu erfahren.
    Die briefliche Weiterverbreitung könnte wohl am ehesten mit dem braunen Samen geschehen- wer weiß mehr darüber?
    Wie auch immer- einen "Braunen" habe ich zerkleinert und überall verstreut.
    (Das staubt ganz enorm- man muß aufpassen, daß das Zeugs nicht in die Atemwege kommt)
    Das Myzel wird man wohl kaum verschicken können.
    Wie auch immer- mich freut, daß mir eine Sorte Pilz "zugelaufen" - oder besser bis in den Garten nachgelaufen ist ! :D

  • Hallo Plaetzchenwolf,


    mit deiner Vermutung liegst du goldrichtig. Bei reifen Riesenbovisten enthält das gesamte innere Material Sporen. Vor dem Verschicken würde ich es aber in kleine Stücke rupfen und ein paar Tage trocknen lassen, z.B. in einer Papiertüte.


    Mit dem Sporenstaub sollte man sich natürlich nicht die Lunge zukleistern, aber gefährlich sind Sporen vom Riesenbovist nicht. Früher wurde daraus Medizin hergestellt.


    Gruß, Carsten


  • Mit dem Sporenstaub sollte man sich natürlich nicht die Lunge zukleistern, aber gefährlich sind Sporen vom Riesenbovist nicht. Früher wurde daraus Medizin hergestellt.


    Ich habe davon neulich wohl eine ganze Menge eingeatmet, als ich einen alten, braunen und staubtrockenen Bovisten zerstückelt habe. Wenn ich also demnächst beim Husten kleine, weiße Kugeln ausspucke, weiß ich bescheid....<XNein... im Ernst: Es staubt ja wirklich wahnsinnig. Ich habe versucht, meinen Kopf so zu drehen, dass ich nicht soviel davon abbekomme, aber das ist garnicht möglich.