Safran oder Parasol?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.491 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sardoan.

  • Ich grüsse Euch.


    Heute habe ich neben einigen Rotfussrörlingen, Täublingen und (zum ersten Mal) auch Pfifferlingen einen "Paukenschlägel" gefunden.


    Dieser stand im Mischwald, ist Chremeweiss und verfärbt sich nicht bei Druck oder Schnitt. Der Ring ist fest, also nicht verschiebbar, ist aber beim aufschneiden abgefallen. Geruch neutral und am Stlielanfang eine Knolle:







    Ich bedanke mich bei Euch.



    kulkum

  • Hallo Kulkum,


    ich denke schon, dass das ein Parasol ist: Statur, genatterter Stiel, spricht alles dafür. Nur wo ist der Ring hin? 8|
    Dieser sollte eigentlich doppelt und verschiebbar sein.
    Den Safranschirmling würde ich aufgrund des fehlenden Rötens ausschließen.


    LG,
    Carolin

  • Hallo kulkum!


    Ring hin oder her, für mich sieht das klar nach einem Parasol (Macrolepiota procera) aus: Die Art der Schuppen, der genatterte Stiel und die knollige Basis sollten eigentlich zur Bestimmung ausreichen, außer einer der Experten hätte noch ein anderes Macrolepiota-As im Ärmel...


    Der Safran-Riesenschirmling (M. rhacodes) rötet im Fleisch und hat einen ungenatterten Stiel.


    A propos "Macrolepiota": wenn Du Deine Pilze derart isoliert präsentierst und so gut wie kein Größenvergleich möglich ist, dann solltest Du auf jeden Fall eine Größenangabe mitliefern, denn außer den Riesenschirmlingen (Gattung Macrolepiota) gibt es durchaus noch andere (kleinere) Schirmlingsarten, die bei Verwechslung sogar schwere Vergiftungen herbeiführen können!


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Aber diese Frage ist immer sehr leicht zu beantworten. Eigentlich eine unnötige Frage. Messer in die Hand, Stiel anschneiden. Rot = Safran, nicht rot = kein Safran. Wenn ich im Wald einen Schirmling sehe schaue ich zuerst den Stiel an, wenn genattert, dann schaue ich weiter. Doppelter Ring? wenn ja, mal anschneiden. Die Bestimmung dauert paar Sekunden. Ich kann hier nur als Tipp meine Vorgehensweise nennen: Pilze, die ich nicht kenne fotografier ich. Ich drehe sie raus, mache ein Bild samt Basis, ein Bild von oben und schneide den Pilz auf um eine eventuelle Verfärbung zu beobachten. Zuhause hat man dann genug Infos umd den Pilz genauer bestimmen zu können. Die Unterschiede zu Verwechslungspartnern lernen und man weis beim nächsten Waldbesuch, worauf man achten muss. Falls dann noch Zweifel bestehen mal ein Exemplar mitnehmen und genauer anschauen. Eventuell auch hier genaueres posten. Auf diese Weise erweitert sich mein Wissen und ich kann neue Pilze sammeln. Habe z.B. für dieses Wochenende 2 neue Pilze auf meiner Liste. Aber hat natürlich den Nachteil, dass man bis zu 2 Stunden pro Pilz opfern muss. Also nur so als Hinweis. Gibt bestimmt bessere Methoden, aber diese hat sich für mich als optimal herausgestellt.
    Und auch ein Tipp von mir: Google Dort Perlpilz eingeben und der erste Treffer sagt: Verwechslungsmöglichkeiten:
    Vor allem mit dem kleineren Safranschirmpilz (Macrolepiota rachodes), dessen Fleisch aber bei Berührung oder Schnitt safranrötlich anläuft. Er ist ebenfalls essbar.