Pilze an der Autobahn

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Riesenbovist18.

  • Hallo


    Bei uns im Dortmunder Süden führt durch ein riesengroßes Waldgebiet eine Autobahn.


    Mir ist bekannt das man an stark befahrenen Strassen keine Pilze sammeln sollte aufgrund der Belastung.


    Allerdings weiss ich nicht um was für einen Radius es sich handelt.


    In Arnsberg oder im Sauerland waren wir auch immer Pilze sammeln, selbst da war oft eine Autobahn in der Nähe, also zumindest zu hören.


    Die Frage ist ob man es in solchen Wäldern lieber ganz sein lassen sollte..


    Was meint Ihr??

  • Das würde mich auch mal interessieren, da bei uns auch eine Autobahn mitten durch den Wald führt und ich meine bislang besten Steinpilzplätze direkt an der Autobahn habe... :/

  • Hallo,


    In diesem Thread mehrere-pilze-zur-bestimmung-t-7000-2.html#pid46174


    findet ihr einen Beitrag von Gerd, der euch sicher weiter bringt (vor allem der Link in dem Beitrag selbst!).


    Grüsse,


    matze

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    Einmal editiert, zuletzt von dermatze ()

  • Hallo Stefan,



    Mir ist bekannt das man an stark befahrenen Strassen keine Pilze sammeln sollte aufgrund der Belastung.


    Allerdings weiss ich nicht um was für einen Radius es sich handelt.


    - Ich antworte dir als "Radio ERIWAN":


    (1) Im Prinzip (Pilze sollte man nicht in unmittelbarer Nähe von Autobahnen sammeln) ja.
    ---> Denn da muss man mit einer deutlich erhöhten Bodenkontamination durch die "toxischen" Schwermetalle Cadmium (über Reifenabrieb importiert) und insbesondere früher auch Blei (heute wegen des "bleifreien" Benzins sicher nicht mehr so kritisch) rechnen.


    ABER, wenn man genauer hinschaut (ich konzentriere mich nachfolgend nur auf Cadmium):


    (2) Die Fähigkeit "Cadmium" als "Calcium"-Ersatz aufzunehmen oder gar über die Bodenkonzentration anzureichen ist art-/gattungsspezifisch und hängt davon ab, wie gut zwischen beiden nahestehenden Elementen unterschieden werden kann.


    (3) Die genannten Schwermetalle werden durch den "Wind" verbreitet/dem Boden zugeführt und mit zunehmender Entfernung potentiell oder evtl. sogar exponentiell verdünnt.


    ---> Es ist leicht einzusehen, dass
    (a) Blei (spezisches Gewicht 11,34g/cm^3) etwas schneller zu Boden fällt als Cadmium (spez. Gewicht = 8,64g/cm^3)
    (b) bezüglich der Kontaminations-Menge natürlich auch die bevorzugte Wndrichtung eine Rolle spielt.


    (4) Mit genauen Entfernungsempfehlungen kann ich nicht dienen.
    - Aber ich habe in Erinnerung, dass in einer meiner "DIETL-Literatur !!?" das Problem für Blei angesprochen wurde. Und danach hat sich grob etwa alle 10m die Kontamination halbiert. Oder anders ausgedrückt: nach ca. 100m wurde die Kontamination bereits um den Faktor 1.000 verdünnt.


    Grüße
    Gerd