keinen/nicht einen Pfifferling wert

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 6.508 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von barthütler (†).

  • Hallo,
    heute war ich das dritte Mal auf Pfifferlingsuche. Ich bin regelrecht über die Pilze gestolpert. Die umgangssprachliche Redewendung: "Es ist keinen Pfifferling wert" ist darauf zurückzuführen, dass früher (?) die Pfifferlinge die am häufigsten vorkommenden Pilze waren und entsprechend billig, nahezu wertlos waren (nach meinen Funden kann ich das nachvollziehen). Für mich sind sie trotzdem ein kulinarisches Highlight, insbesondere, wenn ich sie nach "Witzigmann" mit einer getrockneten Aprikose zubereite!!


  • Ich bin regelrecht über die Pilze gestolpert. Die umgangssprachliche Redewendung: "Es ist keinen Pfifferling wert" ist darauf zurückzuführen, dass früher (?) die Pfifferlinge die am häufigsten vorkommenden Pilze waren und entsprechend billig, nahezu wertlos waren (nach meinen Funden kann ich das nachvollziehen).


    Hallo,


    das kann ich auch nachvollziehen - es gibt Gegenden, wo auch heute noch Pfifferlinge massenhaft vorkommen. Zwar nicht hier in Deutschland, aber in Dänemark (Læsø), wo wir immer im Sommer hinfahren. Je nach Wetterlage (es muss regnen, sonst bleiben sie weg) ab Juni bis in den September hinein findet man dort - wenn man ein bißchen Ahnung und sucht, Massen von Pfifferlingen (wir bringen von dort immer ca. 20 Marmeladengläser mit Pfifferlingen mit).
    Das wachsen sogar Pfifferlinge auf den Zuwegen zum Strand in der Heide.
    Aber das ist sowie ein Pilzparadies der eigenen Art: Täublinge (verschiedenste Arten), Steinpilze, Maronen, Sandröhrlinge, Butterpilze, ...


    Dieses Jahr habe ich auch dort in ca. 5 Minuten einen ganzen Rucksack mit wunderhübschen, jungen Steinpilzen gefüllt (das Gebiet war mal gerade 5 m lang und 2 m breit).


    Mit freundlichen Grüßen, Maria!

  • Hallo Bernhard,


    wir kochen die Pfifferlinge ein. Da wir in Dänemark natürlich keinen Einkochapparat haben, muss man sich anders behelfen:


    1. Als Gläser eignen sich Marmeladengläser, Gurkengläser etc. mit Schraubdeckelverschluß. Da wir immer drei Wochen in Dänemark sind, werden vom ersten Tag Gläser gesammelt (mitnehmen wäre zu umständlich, zumal das Auto sowieso immer aus allen Nähten platzt).


    2. Nach Dänemark nehmen wir immer einen Schnellkochtopf mit.


    3. Die Pilze werden gesäubert und in die Gläser gefüllt, in die Gläser kommt dann abgekochtes Wasser und dann der Deckel darauf.


    4. In den Schnellkochtopf kommen unten einige Lagen Küchenpapier (man könnte auch ein Trockentuch nehmen) (damit die Gläser nicht mit dem Boden in Berührung kommen) und Wasser, das etwa bis zum unteren Deckelrand der Gläser reichen muss


    5. Dann wird der Schnellkochtopf angestellt. Ca. 20 min. auf Stufe 2 (das ist die Stufe zum Garen von Fleisch etc.). Anschließend bleiben die Gläser meist über Nacht noch drin und kühlen dann ab (dabei zieht sich der Schraubdeckel dann zu und die Luft entweicht).


    6. Als Ergebnis hat man eingemachte, mindestens 1 Jahr haltbare, schon fertig gegarte Pfifferlinge oder Steinpilze (wobei die letzteren dabei ganz schön eingehen).


    Meist haben wir so viel, dass der Vorrat für ein gutes Jahr reicht, so dass wir dann wieder im nächsten Urlaub erst was sammeln müssen.
    Und wenn man sich die horrenden Preise für getrocknete Pfifferlinge oder für Pfifferlinge in Dosen anguckt, lohnt sich das allemal.


    Viele Grüße, Maria!

  • hallo maria,
    vielen Dank für deine Ausführungen, an anderer Stelle habe ich meine Konservierung beschrieben, ich koche die Pilze separat mit Salzwasser ab und bereite einen Kräutermixsud mit Schalotten und Knoblauch vor. Darin werden die Pilze nocheinmal gekocht und danach in Schraubgläser (ohne Schnellkochtopf) abgefüllt.
    Meine Erfahrung ist, dass ungewürzte abgekochte Pilze eigenltich kaum einen Eigengeschmack haben (leider). So benutze ich die eingekochten Pilze als Zugabe zu Salaten oder Vorspeisen.
    Würdest du nicht so weit wohnen (?) könnte ich dir ohne weiteres getrocknete Steinpilze zukommen lassen, mein Vorrat, dieses Jahr gesammelt, reicht locker bis 2030!!
    viele Grüße bernhard
    PS
    bei mir "klicken" die Deckel nach dieser Methode ebenfalls, das heißt, sie sind luftdicht abgeschlossen.

  • Hallo Bernhard,


    danke für dein Angebot mit den Steinpilzen.


    Das stimmt schon, dass etwas Geschmack verloren geht, aber bei Pfifferlingen (das ist der Großteil, den wir einkochen), bleibt der Geschmack doch ziemlich erhalten. Das ganze gibt es dann zu Wild etc.


    Viele Grüße aus dem Münsterland, Maria!


    PS: Inzwischen schon recht herbstlich hier, sogar die Nebelkappen wachsen schon - lange wird die Pilzsaison nicht mehr sein!

  • Pfifferlingsernte von heute,
    Heute morgen war es gerade einmal 2 Grad über Null. Ich wollte im Pfifferlingswald nur mal kurz nachschauen –“ und schon war der Korb randvoll.
    Ich fand fast alle Leistenpilze: Echter Pfifferling, Amethyst-Pfifferling, Grauer Leistling, Trompeten-Pfifferling, Herbst-Trompete und Krause Kartarelle.
    Leistenpilze-Potpouri


    vG, Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Mir gefallen Deine Fotos ausgesprochen gut.
    Danke fürs zeigen.


    Das macht richtig Lust, gleich morgen nochmal auf Pilzsuche zu gehen.


    Viele Grüße Barbara

  • noch ein Fund Leistenpilze,


    das wunderbare Pilzjahr 2010 neigt sich dem Ende. Schon im August, nach meinen ersten Funden von Steinpilzen, Pfifferlingen, Täublingen, Perlpilzen usw. vermutete ich, dass dieses Jahr ein besonderes Pilzjahr ist. Ich wurde bestätigt. Viele viele Gläser warten auf ebenso viele Freunde und auf den Verzehr. Mal sehen, was uns nächstes Jahr erwartet.