Knollenblätterpilz???

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 12.326 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gitte1.

  • Habe heute bei uns am Komposthaufen einen Pilz gefunden, den ich nicht sicher zuordnen kann. Ich befürchte, dass es ein Knollenblätterpilz sein könnte.


    Die Lamellen sind schneeweiß... unten am Stielansatz ist eine deutliche Verdickung... halt wie eine Knolle... Aber oben drauf sieht er so komisch blättrig/schuppig aus. Aber seht selbst.


    Der Pilz wuchs nicht weit (ca. 50 cm) von der Stelle entfernt, wo bei uns auf dem Kompost immer Champignons sprießen. Aber die sehen ganz anders aus.


    Da unsere Hunde oft im Garten herumlaufen und ich Angst hatte, dass es wirklich ein hochgiftiger Pilz ist, habe ich ihn sofort entfernt und in den Müll geworfen.


    Was meint Ihr? Habe ich Recht mit meiner Befürchtung????


    Ach ja... und bevor ich es vergesse: In der Nähe stehen eine Kiefer, ein Schneeballbaum, eine Birke und eine Weißdornhecke.

  • Das ist ein Schirmling und mit Sicherheit kein Knolli.
    Die genaue Bestimmung überlasse ich lieber den Spezialisten hier.;)

  • Hallo,


    richtig, das ist sicher ein Schirmling, könnte ein Safranschirmling sein, bin aber nicht sicher, der Pilz ist noch sehr jung, macht die Bestimmung schwer.


    Gruß Danman

  • Hallo,


    zwar kann man die bestimmungsrelevante Stielbasis kaum erkennen, aber auch ich schließe einen Wulstling (Amanita) aus und ordne das Exemplar den Schirmlingen (Lepiota) zu.


    Hansflo

  • Sind diese Schirmlinge denn giftig?


    Wikipedia sagt: Einige Schirmling sind stark giftig, die Arten der Gattung kommen daher als Speisepilze nicht in Betracht.


    Was meint Ihr denn, welcher Schirmling es wohl ist?


    Vielleicht der "spitzschuppige Schirmling"?


  • Sind diese Schirmlinge denn giftig?


    das lässt sich mit einem eindeutigen "kommt darauf an" beantworten: in der Gattung Lepiota gibt es sowohl giftige wie essbare Arten. Die Bestimmung der Art ist meines Erachtens nach den vorhandenen Bildern nicht eindeutig möglich.


    Hansflo


  • Sind diese Schirmlinge denn giftig?


    das lässt sich mit einem eindeutigen "kommt darauf an" beantworten: in der Gattung Lepiota gibt es sowohl giftige wie essbare Arten. Die Bestimmung der Art ist meines Erachtens nach den vorhandenen Bildern nicht eindeutig möglich.


    Hansflo


    Hmmm... Dann war es wohl gut, dass ich ihn sofort entsorgt habe. Ich habe nämlich Angst, dass die Hunde damit spielen könnten...


  • Hallo Gitte 1,


    ich habe seit Jahren Hunde, aber ich habe noch nie gesehen, dass sie mit Pilzen spielen.


    Gruß Danman


    Einer meiner Hunde ist noch sehr jung... und spielt mit so ziemlich allem... und kaut auch auf so ziemlich allem herum.


    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!:whistling:

  • Hallo Gitte,


    definitiv ein Schirmling und definitiv keiner der tötlichen Giftschirmlinge. Eine ungefähre Angabe der Größe wäre in diesem Fall sehr hilfreich gewesen.


    Es kommen meines Erachtens nur der sehr beliebte Parasol, bei dem der Stiel aber genattert ist und der Safran-Riesenschirmling in Frage, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit hast Du also einen durchaus schmackhaften Safranschrimling gesammelt.


    Viele Grüße


    Bernd


    Willkommen auf der Startseite

  • @ Bernd


    Hallo,


    der Safranschirmling Gartenform, Macrolepiota rachodes var. hortensis gilt als ungenießbar.


    Parasole sollten über eine viertel Stunde erhitzt werden, ich habe im Bekanntenkreis noch nie von einer Unverträglichkeit gehört.


    Gruß Daniel

  • Maner: ??? Du weisst aber schon, woher der Ring kommt bzw. wie er entsteht. Bei so einm jungen Exemplar kann er ja schlecht da sein, wenn der Hut noch am Stiel "sitzt". Also ein bisschen kenne ich Parasole auch. Und der Stiel ist eindeutig untypisch.

  • Der Standort im Garten könnte auf den Gartengiftschirmling (Macrolepiota rhacodes var. bohemica) hindeuten, der gern an oder auf Komposthaufen vorkommt. Er müsste an einer Bruchstelle safrangelb bis safranrot anlaufen.

  • Wir brauchen das ja jetzt nicht ausarten zu lassen. Aber eine Essempfehlung würde ich da mal nicht geben, falls Dein Teller-Icon dieses impliziert. Vielleicht kann nochmal einer der Experten drüber schauen. Also bei meinen Parasol-Exemplaren war der Stiel IMMER genattert. Vielleicht ist dies eine merkwürdige Ausnahme, aber ich kannte es bislang nicht so. Danke

  • Hallo



    das lässt sich mit einem eindeutigen "kommt darauf an" beantworten: in der Gattung Lepiota gibt es sowohl giftige wie essbare Arten. Die Bestimmung der Art ist meines Erachtens nach den vorhandenen Bildern nicht eindeutig möglich.


    Das stimmt so nicht! Bei den Lepiotas gibt es keine essbaren Pilze! Die Riesenschirmpilze gehören zu Macrolepiota`s! Hier gilt nur Macrolepiota venenata (Giftriesenschirmpilz) als giftig. Macrolepiota rachodes var. hortensis wird insbesondere wegen Verwechslungsgefahr mit M. venenata nicht zu den Speisepilzen gezählt.


    Gruss Sepp[hr]
    Hallo


    Die Bilder zeigen eindeutig Makrolepiota rachodes var. hortensis, also die Gartenform der Safranschirmlings.
    Typisch sind Hutschuppung und das sternförmige Zentrum. Zudem sind die Frk. kompakter als bei der Waldform.
    Ich finde die Art regelmässig und hab sie hier in unsere Vereinssite eingebaut:
    rachodes_hortensis.html


    Für den Hund besteht keine Gefahr!


    Gruss Sepp

  • Das ist mit ziemlicher Sicherheit der Garten-Riesenschirmling, Macrolepiota bohemica/hortensis. Die Giftigkeit der Art ist umstritten.



    in der Gattung Lepiota gibt es sowohl giftige wie essbare Arten.


    Nicht richtig: bei der Gattung Lepiota (nicht die Riesen-Schirmlinge) gibt es keine essbaren Arten!


    Gruß Harald


  • Danke für den Expertentip. Hätte mich aber auch gewundert, wäre das ein Parasol gewesen

  • der Safranschirmling Gartenform, Macrolepiota rachodes var. hortensis gilt als ungenießbar.


    Ich hab letztes Wochenende Safranschirmlinge im Wald gefunden und eingefroren (sofort als ich nachhause kam), und sie vor zwei Tagen zusammen mit Perlpilzen, Hexen-Röhrlingen und Flaschenstäublingen in einer Pilzsuppe verarbeitet. Danach hatte ich die ganze Nacht Verdauungsstörungen... bin mir nicht sicher ob es daran liegt daß ich generell Probleme habe mit gebratenen Zwiebeln in zu großen Mengen (die waren Teil der Suppe und lösen bei mir oft Magendrücken oder Bauchschmerzen aus wenn es zuviele sind), oder ob es an den Schirmlingen lag, die vielleicht, auch wenn sie mitten in einem Laubwald standen, der "Gartenform" angehörten. Andererseits hab ich neulich eine Pilzpfanne gemacht mit ebenfalls ordentlich Zwiebeln, aber ohne Safranschirmlinge... und hatte keine Probleme.


    Scheint so als wären Safranschirmlinge in der Tat buchstäblich mit Vorsicht zu genießen...