Die Inhaltsstoffe halluzinogener Pilzarten besitzen medizinisches Potenzial

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 13.504 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bucki.


  • Entschuldige Dich bloß nicht dafür, mir ein Grinsen ins Gesicht gezaubert zu haben!
    Vor allem nicht, weil ich teilweise auch SMS an meine Lieben schreibe, die sie veranlassen, mich verstört zurückzurufen, um nachzufragen, was zum Beispiel "hotrglof" heißen soll oder weshalb ich mit "chefe" unterschreib und überhaupt.... :D


    :D Ja so manchesmal kommt recht Lustiges zum Vorschein,wenn man einen Buschstaben vertauscht(oder mehrere :cool: ).

  • Aus Faulheit habe ich die einzelnen Beiträge nicht gelesen.


    Auf der Suche nach einem passenden Thema, für diesen Beitrag bin ich hier gelandet und denke, vielleicht amüsiert Euch mein kleiner Bericht und gibt vielleicht auch "besonderen Naturliebhabern" die ein oder andere Info.


    Wir schreiben das Jahr 1996.
    Auf einem Betriebsfest lernte ich nette Kollegen kennen, die auch Spaß am Pilzesammeln hatten.


    Wir verabredeten uns zu einer gemeinsamen Pilztour.
    Nach einigen Stunden Suche hockten wir uns vor "unseren" einen Birkenpilz.


    Aus Verzweiflung beschlossen wir aus dem "Z" ein "S" werden zu lassen und hatten eine nette 4-er Miniparty.


    Die nächste Tour war dann ein Pilzhighlight.


    Der gemeinsame Verzehr und die Pilzputzaktion fand bei mir zu Hause statt.


    Mein (erster) Ehemann war zu unserer Freude nicht anwesend - ich hatte das außerordentliche Vergnügen, die Jungs alle zu be- pilz-kochen.


    Sicher ist es nicht besonders rühmlich, die erste eigene Pilzmahlzeit mit 26 Jahren zuzubereiten. Es war eben so.


    Meine Mutter wäre aus allen Wolkn gefallen, wenn ich sie hier um Rat gebeten hätte.


    Ihre müttlerliche Art des "Nachfragens":


    Pilze?
    Wo?
    Mit wem?
    Wo ist mein allerliebster Schwiegersohn?


    hätte vermutlich zu einem Schock, meiner Enterbung und noch weitaus Schlimmeren führen können.


    Die Jungs wollte ich auch nicht fragen:


    "Wie mache ich das nochmal ganz genau- wie lange brauchen die Pilze in der Pfanne?"


    Im Schwabenland verlässt man sich einfach auf die vielgelobten Kochkünste der Hausfrau.


    Eigentlich hätten sie stutzig werden können, da ich eigentlich eher für spektakuläre Besuche in Hard-Rock und Heavy - dingens- äh- Schuppen bekannt war.


    Die Leckereien, die ich 1991 zum Einstand mitgebracht hatte, waren natürlich von Mami.


    "Lecker! Wie hast du das denn gemacht?"
    --> "Mit viel Liebe, nur für Euch!"


    Also schmurgelte ich die Pilze in einer Tonne Butter mit Zwiebeln und wat Kräutern.


    Den Herrschaften schmierte ich noch Butterbrote und kredenzte dazu das Zeug mit "Z".


    Eigens für die "Viele Jungs und eine Frau" Aktion, hatte ich das Video "Der bewegte Mann" gekauft.


    Wir haben uns begeiert vor Lachen.


    Mit wachsender Muskelentspannung stieg die Peristaltik.


    Der Auslöser hierfür mag der Film gewesen sein.


    Die Ursache lag jedoch eher in der Unkenntnis, Maronen ausreichend Hitze zuzufügen.
    .... und dies über einen ausreichenden Zeitraum.


    Es war nicht ausreichend sondern "Setzen 6! Ungenügend!"


    Vor uns in der Röhre: Lustiger Film.
    Vor uns auf dem Teller: halbgares Pilzragout.
    In uns: Rumoren.
    Hinter uns: übelriechende Gase, die lautstark untermalt waren.


    In greifbarer Zukunft: Die Erlösung: "The restroom"


    Es sind viele Gründe für die Trennung von meinem Ex- Mann zu nennen.


    Unter anderem mangelte es in der jungen Ehe AUCH an Kommunikation.


    Dies konnten an besagtem Abend alle Beteiligten am eigenen Leibe erfahren.


    Der allerliebste Schwiegersohn meiner Mutter hatte vergessen, mir mitzuteilen, dass er "Herzhausen" verstopft hatte und das klitzekleine Problemchen nocht nicht beseitigt war.


    Diese Information wäre für uns alle jedoch von entscheidender Bedeutung gewesen.


    Um hier nicht des Forums verwiesen zu werden, verzichte ich darauf, selbiges Desaster in düsteren Farben auszuschmücken.


    Nur ein Wort: Eimer!!!! oder zwei Worte: viele Eimer!!!!!


    Der Abend war trotzdem super, wenn auch etwas peinlich.


    Nach der ewigen Einleitung komme ich nun so langsam mal zum Thema:


    Viele meiner Kollegen des Betriebes kannten mich - nach dieser Aktion- obwohl ich sie gar nicht kannte.


    So war nun auch klar, dass ich die Pilzexpertin par excellence bin.


    Oh Wei!


    Aber klar doch!


    Die Besonderheit besteht nun darin, dass ich in einem Betrieb tätig war, der recht - ich möchte es mal so ausdrücken - pflanzenheilkundlichausgerichtet war und immer noch ist.


    Der botanische- Funghi- Sammler Superexperte war erkrankt.


    Das Unternehmen benötigte jedoch sehr dringend Rohware.


    Pilze.


    Soso.


    Viele natürliche Rohprodukte nennt man im medizinischen Bereich "Drogen"


    Wir hatten auch einen sogenannten "Drogenboden":


    Hier befanden sich Carum carvi, Foenicullum fructus, Uva ursi,.... also ganz heftiges Zeugs :)


    Nun gingen die Vorräte von "Amanita muscaria" bedrohlich zur neige.


    Dies braucht man jedoch für entsprechende Arzneimittel.


    So kam es, dass ich mich auf Bitte der zuständigen Personen in den Wald begab, (nicht schimpfen, das ist schon längst verjährt) um Fliegenpilze zu sammeln.


    Ich war zwei Mal.


    Nie, nie werde ich vergessen, wie ich von anderen Pilzsammlen


    gemustert, angestarrt, be- kopfschüttelt wurde.


    Erstaunlich jedoch, dass keiner mich gewarnt oder aufgehalten hatte.


    Der Korb war prall gefüllt mit "Ein Männlein steht im Walde"


    Ich war purpurroter als meine Funde.


    Ein krasses Bild:
    Frau mit zersausten, wilden roten Haaren (DAMALS!) trägt zwei Körbe mit sich spazieren, die voller rot-weiß gepunkteter Pilze sind.


    Jedoch weigerte ich mich, die Fundstelle in der Firma bekannt zu geben.


    Ein Pilzsammler macht das doch nur dann, wenn dies freiwillig erfolgen kann.


    Also hab ich einfach einen anderen Ort genannt.


    Ich hab noch nicht mal Benzingeld erhalten.


    Fazit: Droge ist nicht zwingend Droge


    Und: Amanita muscaria werden in der Medizin eingesetzt.
    so auch Amanita phalloides....


    (.... die Substanz wurde von jemandem im Labor getestet obwohl die Flasche überdeutlich gekennzeichnet war.... quasi: diese Lösung darf keinem Geschmackstest unterzogen werden... ist TÖDLICH giftig!!! Totenkopf und Blablabla.... nach einem Tropfen ging schon die Luzie ab. Giftnotrufzentrale....
    Das volle Vergiftungsprogramm... das Zeugs war hochkonzentriert...)


    Damals hatte ich noch keine Ahnung was, warum und hammergefährlichem Missbrauch (weiter unten) von "natürlichen" Drogen, geschweigen denn...und überhaupt


    (ihr glaubt das nicht?
    Als ich hier im Rheinland das erste Mal eine Anhäufung mehrerer Wohnwagen erblickte, freute ich mich, weil ich eben auf Camper stehe und der felsenfesten Überzeugung war, es handle sich um eine Wohnwagenausstellung mit lustigen Lichtern..... das ist kein WITZ!!!!!)



    Pflanzen (jaja Pilze nix Chlorophyll und überhaupt- is ja hier auch schnuppi) variieren teilweise extrem stark in Ihrem Wirkstoffgehalt. Und das echt nicht zu knapp!!!


    Trinkt ihr ein Glas Bier, ist dies legal und der Alkoholgehalt steht auf dem Etikett.
    Im Pflanzenreich ist dies, als trinkt ihr ein Kölsch und nach dem Ableben stellt sich heraus, dass hier dies nicht 4,8 Vol% C2h5OH enthielt, sondern 92,5% und somit auch die Tragik begründet wäre.



    Wenn hier im Forum heftigst gegen Infos geschossen wird, die das "eine, welche" Thema beinhaltet, so mag dies vielleicht kleinkariert oder engstirnig erscheinen.


    Es ist jedoch aus meiner Sicht genau richtig.


    Zum einen geht es hier um kulinarische Genüsse, wissenschaftlich gestützten Austausch, und und und.
    Und uns alle als Foren-Mitglieder.


    Alles andere wäre auch, meiner Ansicht nach, Banane.


    Zum Thema " Hasse maln Euro oder .... hej Du da, was braussst su?" gibt es andere Foren.


    Die Biochemie der Botanik ist wissenschaftlich hochinteressant.


    Alles andere ist der Tanz mit Tod und Teufel.



    Euer Rotkäppchen






    [hr]
    ..... Faulheit hat verloren.


    Habe die meisten Beiträge gelesen.


    Sicher ist es so, dass Pflanzen- und auch Pilzwirkstoffe eine medizinische heilende Wirkung haben können.


    Daher ist es - wenn der jeweilige Patient sich fachärztlich-naturheilkundlich behandeln lassen möchte eben wichtig, dass es sich bei den entsprechenden Präparaten um Heilmittel handelt, die gemäß des "HAB" (hömöopathisches Arzneimittelbuch) entsprechenden Laboruntersuchungen unterzogen wurden.
    Das bedeutet, der Wirkstoffgehalt wurde Charge für Charge geprüft unt weist einen eingesteelten, bekannten Wirkstoffgehalt auf.



    Aus meiner Sicht besteht die Problematik darin, dass die gefahr besteht, dass Laien -aus welchen Beweggründen auch immer- im Selbstversuch Pilze konsummieren.


    Der Bergriff "natürlich" brigt immer die Gefahr, dass die Auffassung beim einen oder anderen entstehen kann, eine "gesunde" Art des Wirkstoffkonsums zu betreiben.


    Zieht man einen Vergleich zu synthetisch hergestellen Drogen, ist dies zu vergleichen mit durch übelste Zusätzen gestrecker Ware.


    Es bleibt in beiden fällen ein höllischer Deal.


    Es ist nicht immer der Tod, sondern die Gefahr rührt auch von den drohenden Spätfolgen.


    Eine drogenassoziierte Psychose.


    Wer wissen möchte, was das ist und welche Folgen sich hieraus ergeben können, dem empfehle ich das Buch:


    " Einmal das volle Programm, bitte: Die Geschichte eines langen Weges von Christian Böttcher"


    Naturheilkunde ja - nur unter fachärztlicher Aufsicht und Begleitung als Zusatz und in Ergänzung zur Allopathie.


    Euer Rotkäppchen

  • Leider wirken Psilos eben - wie die daraus entwickelte Synthetikvariante LSD - eben nicht nur angsthemmend und antidepressiv, sondern bewirken bei einem nicht unbedeutenden Teil von Leuten das Gegenteil. Deswegen wird es nie so ganz marktgängig sein...


    LSD ist keine Synthetikvariante von Psilocybin. Psilocybin ist ein Indolalkaloid und LSD ist ein Derivat der Lysergsäure, die im Mutterkornpilz vorkommt. Die sind chemisch schon sehr verschieden.