Gibt es die besonderen Pilzjahre?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.424 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Hallo,


    ich bin neu hier und habe mich auch in einem Vorstellungsthread kurz vorgestellt.
    Ich kann mich erinnern, daß es in meiner Kindheit (vor 30 Jahren) immer wieder Jahre gegeben hat, wo man sehr viele Pilze fand, dann aber wieder Jahre, da gab es fast nichts. Gibt es dafür eine Erklärung (wissenschaftlich)?
    Momentan bin ich im Münchner Umland unterwegs und stelle fest, daß ich schon einmal mehr gefunden habe. Wie beurteilen "Profis" die diesjährige Pilzsaison?


    LG
    Michael

  • Hi,


    Also dieses Jahr würde ich mal als ein außergewöhnlich gutes Pilzjahr bezeichnen. Es gab jetzt schon mehrere "Steinpilzschwemmen" und im Moment sind die Wälder voller Pilze aller Art , so wie ich es selten erlebt habe.
    Das ganze hängt natürlich mit dem Wetter in dem jeweiligen Jahr zusammen. Dieses Jahr war es ideal, 1 Monat Dürre danach sintflutartige Niederschläge (>50L) die den Boden richtig durchnässt haben. Danach gings weiter mit mäßigem Wetter , immer wieder Sonne und Schauer im Wechsel. Dieses Jahr hat einfach alles gepasst ;)


  • Hi,


    Also dieses Jahr würde ich mal als ein außergewöhnlich gutes Pilzjahr bezeichnen. Es gab jetzt schon mehrere "Steinpilzschwemmen" und im Moment sind die Wälder voller Pilze aller Art , so wie ich es selten erlebt habe.
    Das ganze hängt natürlich mit dem Wetter in dem jeweiligen Jahr zusammen. Dieses Jahr war es ideal, 1 Monat Dürre danach sintflutartige Niederschläge (>50L) die den Boden richtig durchnässt haben. Danach gings weiter mit mäßigem Wetter , immer wieder Sonne und Schauer im Wechsel. Dieses Jahr hat einfach alles gepasst ;)


    Hallo,


    könnte es sein, daß die Verhältnisse in Straubing ganz andere sind, als in München?


    LG
    Michael

  • Sorry aber ich war im Raum München noch nicht beim Pilze suchen. Kann sein dass es bei uns im Raum Bayerischer Wald nicht so überlaufen ist wie in den Ballungsgebieten.Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass bei euch die Bodenbeschaffenheiten bei solch einem Wetter nicht ideal ist.


    Alles reine Spekulation.... ;)


  • Sorry aber ich war im Raum München noch nicht beim Pilze suchen. Kann sein dass es bei uns im Raum Bayerischer Wald nicht so überlaufen ist wie in den Ballungsgebieten.Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass bei euch die Bodenbeschaffenheiten bei solch einem Wetter nicht ideal ist.


    Alles reine Spekulation.... ;)


    Überlaufen würde ich so nicht sagen, da ich kaum frische Schnittstellen ausmachen kann. Manchmal stehen Steinpilze am Wegesrand und keiner sieht diese. Ich kenne Plätze im Münchner Umland, da gab es massenhaft Steinpilze und Maronen, aber seit Jahren wächst dort nichts mehr. München ist vor allem durch die Schotterebene aus der letzten Kaltzeit (Würm) gekennzeichnet.


    LG
    Michael

  • Hallo ,
    ich bin auch recht neu hier ,
    möchte aber meine Erfahrung zum Münchner Umland wo ich schon seit 20 Jahren auf der Pilzjagd bin mit einbringen.
    Im großen und ganzen schliese ich mich MIKHAEL an , trotz des eigentlich guten Pilzklima in diesem Jahr sind die Funde gerade von Maronen und Steinpilzen sehr dünn .
    Ich habe hier im Münchner Norden in früheren Jahren Massen von Maronen gefunden .

    Den Abstand zwischen Kopf und Brett nennt man den geistigen Horizont.


  • Hallo Pilzangler,


    im Münchner Norden, ich denke da an Richtung Oberschleissheim. Ja, es ist rar um München, obwohl die Wälder sehr gut aussehen.


    LG
    Michael

  • hi,
    also hier in niedersachsen gibt es auch eine pilzschwämme dieses jahr.
    ich habe schon so viele pilzmalzeiten gemacht,wie lange nicht mehr.
    im wals,an manchen stellen,da wimmelt es nur so von scheidenstreiflingen,lacktrichterlingen,milchlingen,täublingen,champinons,bovisten aller art....und und und.....
    in meinem garten allein habe ich zehn arten von pilzen dieses jahr.
    glimmertintling,safranschirmling,birkentäubling,fliegenpilze,birnenstäubling,nelkenschwindling,kleine milchlinge,die ich noch nicht bestimt habe,und ein kleiner lilafarbener pilz,der noch bestimmt werden mußes gab morcheln im frühjahr,und ein giftschirmling ist auch in meinem garten heimisch.auch ein wiesenchampion hat hier seinen hexenring:) und in den startlöchern stehen noch nebelkappe und der lila ritterling:D
    oh,das sind mehr als 10;)
    lg gaby



  • Hallo Gaby,


    daß sind alles Pilze, die ich wegen der Verwechslungsgefahr nicht sammle. Durchaus begegnen mir diese auch in nicht zu kleiner Stückzahl im Wald.


    LG
    Michael

  • Hier im Bergischen Land kann man sicher von einem ungewöhnlich guten Pilzjahr ausgehen.


    Es gab immer wieder mal Jahre, in denen die eine oder andere Art in Massen vorkam. Manchmal auch zwei oder drei Arten. Es gab auch Jahre, wo nach einem gutem Wachstum einer Art nochmal ein zweiter Wachstumsschub folgte, der aber dann meist deutlich spärlicher war, als der erste.


    Dieses Jahr stellt aber alles in den Schatten, an das ich mich erinnern kann. Mit Ausnahme der Schirmlinge ( die sind im Vergleich bisher spärlich aufgetreten) und des Fichtenreizkers ( eher verhaltenes Aufkommen) haben die "üblichen" Speisepilzarten ( Perlpilz, Marone, Steinpilz, Pfifferling) jeweils zwei Wachstumsschübe gehabt, die auch jeweils eine Unmenge an Fruchtkörpern hervorbrachte.


    Andere, seltenere beobachtete Arten kommen ebenfalls z.T. in großen Mengen vor. Weiter habe ich noch nie so viele " Erstsichtungen " bemerkt, wie in diesem Jahr. Vermutlich zwar immer vorkommende, aber extrem seltene Arten, die jetzt auch in größerer Anzahl wachsen und so einfacher bemerkt werden.


    Dennoch bin ich sicher, dass das kein bundesweites Phänomen sein muß, sondern ganz sicher durch das lokale Klima unterschiedlich ausfällt.