Maronen statt Hallimasch

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  • Hallöchen an alle Sammler



    Heute habe ich mit meiner Frau und unserem Sohn einen ersten Ausflug in unseren langjährigen Pilzwald gemacht. Schon seit gut zwanzig Jahren sammeln wir dort immer reichlich Hallimasch.
    Jedenfalls ist vom Hallimasch noch keine Spur, allerdings hatten wir recht viele Maronen finden können.


    Nun eine Frage an die Experten von euch: Wie soll ich die Maronen am besten putzen, und dann noch viel wichtiger; wie am besten essen?


    Braten? Trocknen?


    Vielen Dank im Vorraus[hr]

  • Hallo,
    Maronen gehören zu meinen Lieblingspilzen, sie haben ein tolles Aroma.
    Wir braten,trocknen und frieren die Maronen ein.
    Von den getrockneten Stielen kannst Du ein prima Pilzpulver machen.


    VG.Barbara

  • Hallo!


    Ich persönlich finde, dass Maronen am besten getrocknet schmecken. Erst dann entfalten sie ihr volles Aroma. Gebratene Röhrlinge werden allzu oft weich. Trocknen kannst Du sie (in dünne Scheiben geschnitten) auf den Heizung, im Umluftofen bei höchstens 50 Grad und mit leicht geöffneter Backofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann (Kochlöffel benutzen) oder in einem Dörrautomat, was wohl die energiesparendste Variante ist.


    Die Hüte reinige ich entweder mit einer Pilzbürste oder einem Küchentuch. Waschen würde ich sie nicht. Die Stiele werfe ich meist weg, weil die bei Maronenröhrlingen meist nicht mehr besonders appetitlich sind, selbst bei jungen knackigen Exemplaren. Den Schwamm, sofern es sich nicht um einen sehr jungen Pilz handelt, würde ich ebenfalls entfernen.


    Die getrockneten Maronen schmecken gut, wenn Du sie mit kochendem Wasser überbrühst (dieses Wasser kannst Du auch prima einfrieren und für Soßen benutzen), das Wasser abgießt, die Pilz salzt und etwas Olivenöl dazugibst und sie dann zum Beispiel auf Käsepizza legst. Ebenfalls lecker: Zu Kartoffelauflauf, Raclette, in Soßen...
    So zubereitet, gehören Maronenröhrlinge zu meinen absoluten Lieblingspilzen.


    Lass es Dir schmecken,
    Carolin

  • dann hier gleich nochmals.[hr]
    ups......


    maronenzubereitung-t-7512.html[hr]
    Nudeln mit Pilze


    Wie immer,
    Zwiebel in Butter glasig werden lassen.
    Pilze dazu und wirklich so lange rösten bis sie Farbe nehmen und der ganze Saft verdunstet ist.
    Mit etwas Brühe aufgießen, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie,
    köcheln lassen (15 min. wenn nicht vorgekocht)
    Mit Brühe auffüllen (was verkocht ist)
    Sahne dazu ........
    und gekochte Nudeln, gute Bandnudeln, Spirelli, keine feinen Nudeln, Spaghetti sind auch gut.
    Sehr lecker auch so günstige fertig Spätzle die man wie Nudeln kochen muß.
    Diese bereits gekochten Nudeln zu der Sosse geben und verrühren.
    DAs ganze etwas sämig kücheln lassen.
    Abschmecken - fertig.
    Die Nudeln saugen den Pilzgeschmack gut auf und man hat keine Sosse sondern
    so richtig Nudeln wo die Sosse kleben bleibt.[hr]
    ------------- und noch was.


    Das ist so ein "leider nur 5 Maronen gefunden" Essen.


    Normales Brot, kein Vollkornbrot, sondern wegenmeiner Bauernbrot, Sonnenblumenbrot, Vitalbrot - ist nicht so genau - incl. Kruste in Würfel schneiden - gleiche Menge an Brot wie ca Pilze.


    Zwiebeln in Butter glasig werden lassen.
    Brot und Pilze gleichzeitig in die Pfanne geben.
    Salz und Pfeffer dazu.
    rösten bis keine Flüssigkeit mehr da ist.


    Das brot wird schön lecker, weil es den Pilzgeschmack aufsaugt.



    --------------


    Klar - Butter und Zwiebel........ glasig werden lassen.
    Maronen rein und etwas anbraten
    Bereits gekochte (Salz-)Kartoffeln in Würfeln dazu geben (als wenn man Bratkartoffeln macht aus gekochten Kartoffeln)
    das ganze anbraten - bis kein Saft mehr da ist.
    Je nach Menge verrührte/s Ei/er dazu,
    salzen, pfeffern, Petersilie rein und stocken lassen.
    Abschmecken - fertig.


    Mahlzeit.


    liebe Grüsse
    sabine
    - der nachtvogel -

  • Hallo,


    ich finde, Carolin und die Vorredner haben völlig recht.
    Maronen gehören zu den Pilzen mit dem angenehmsten Waldpilzaroma überhaupt, m. A. sogar noch vor Steinpilzen. Sie sind für mich der Inbegriff des feinen, reinen Waldpilzaromas und obendrein, was den voraussichtlichen Fundort angeht, leichter zu lokalisieren und häufiger zu finden als Herrenpilze, zumindest in meiner Region. Massenernten kommen erfreulicherweise immer wieder vor. Wie entgegenkommend von ihnen!


    Leider sind Maronen insgesamt zarter und vergänglicher als Steinpilze und ziehen beim Braten oder Schmoren ein wenig Schleim (wg. der Huthaut - apropos dunkle Huthaut, so viel ich erinnere sammeln gerade Maronen in der Huthaut besonders viel Cäsium??). Eine rasche Garzeit ist von Vorteil.
    Die Druckprobe der frischen Fundstücke hilft, nur die optimal mittelalten, festen und die jungen Pize im Wald vorzusortieren. Große, schon weiche Pilze lassen ihre Röhren im Wald, der Rest des Pilzes wird getrocknet (so mache ich es).


    Auch getrocknet sind sie Steinpilzen ebenbürtig - mindestens ebenbürtig - und wie diese zu verwenden.
    Maronen sind kulinarisch gesehen eine sehr feine Sache! e055.gif


    LG


    Cara

  • ne ne ich mein schon diese gelben Röhrchen unten an der Kappe.
    Die Röhren wo andere Lamellen haben.


    bei jungen Maronen sind sie ja sehr fest, bei älteren werden sie Schwammiger, bzw. bei Regenwetter auch mehr.
    Und wenn diese Röhren dann schon wirklich schwammig, ich als Bayer würd sagen "batzig" sind, dann weg damit.


    Liebe Grüsse
    Sabine
    - der nachtvogel -