Hunderte Pilze auf dem Rasen. Giftig???

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 24.491 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • Hallo!


    Wir haben jede Menge Pilze auf dem Rasen.
    Zu Anfangs sind sie eigentlich ganz schön anzusehen,
    aber nach ein paar Tagen gehen sie irgendwie auf.
    Sie verfärben sich schwarz und geben eine öl-ähnliche
    Masse von sich.
    Was sind das wohl für Pilze und ob diese wohl giftig sind? :/


    Hier erstmal einige Fotos:



    Bei dem ersten Bild sieht man, wie sie noch im Anfangsstadium aussehen.
    Insgesamt werden sie etwa 22cm-25cm hoch.
    Allein der Stiel ca. 5cm.
    Der Hut ca. 13cm.
    Der Hut sieht rau aus, aber wenn man darüber streicht fühlt er sich
    ganz glatt an. Irgendwie auch feucht und matschig.



    Und hier im Querschnitt:
    Riechen tun sie eigentlich ganz angenehm. Wie Pilze halt! :)




    So sehen sie aus, wenn sie langsam beginnen sich von unten zu öffnen.
    Man kann am unterem Rand des Hutes schon die Verfärbung erkennen:




    Und so sehen sie dann nach einigen Tagen aus:
    Da sind sie gar nicht mehr schön. Eine Öl-Ähnliche Masse tropft von den Rändern des übriggebliebenen Hutes.




    Diese Pilze werden von Jahr zu Jahr mehr.
    Wir wohnen in einem Moorgebiet. Daher ist der Boden sehr, sehr feucht!
    Unser Garten ist auch von ein paar Bäumen umgeben, aber die Pilze wachsen nicht unbedingt unmittelbar daneben.



    So, nun bin ich aber Mal gespannt,
    was für eine Art Pilz das sein könnte. ;)

  • Was? Die kann man wirklich essen?
    Naja, am Anfang sehen sie ja auch noch ganz schmackvoll aus.
    Ich hätte aber eher damit gerechnet, dass sie giftig wären...
    ...so wie sie später aussehen. :)


    Dann ist das ja eigentlich ganz toll. Die werde ich Mal probieren.
    Muss ich bei der Zubereitung vielleicht irgendetwas besonderes beachten?

  • Hallo,


    eigentlich nicht. Schön in Butter schmorgeln etwas Zwiebel mit rein und mit Salz und Pfeffer würzen. Kannst aber auch mal nach "Karin Montag" googeln- Sie hat ein wunderbares Pilz(koch) Art Buch geschrieben. Da sind noch andere Tipps drin für die Schopftintlinge und viele andere Pilze.
    LG Heike

  • Hallo,


    im Pilz ist ein Stoff enthalten der den Abbau von Alkohol hindert, bedeutet, dass Du dann ziemliche Beschwerden bekämst.


    Gruß Daniel


  • Hallo Sepp,


    ich glaube diesen Mythos wird man nie korrigiert bekommen. Ich höre das auch andauernd, obwohl ich dachte, dass sich dieser Sachverhalt mittlerweile rumgesprochen haben sollte.


    LG
    Bucki

  • Hallo Sepp,


    ich habe leider schon die Erfahrung gemacht, dass auch nach dem Verzehr von Schopftintlingen und dem Genuß von Alkohol ziemliche Probleme aufkamen.
    Ich werde sicher nie wieder Tintlinge in Verbindung mit Alkohol zu mir nehmen.


    Gruß Daniel

  • Ich kenne hier in der Nähe einen sehr guten Platz mit Schopftintlingen (da wachsen sie übrigens in Kies, keine Wiese) und wenn ich bei der Waldpilz-Suche erfolglos bin, flitze ich eben noch schnell zu den Tintlingen rüber und sichere mir mein Abendessen. Sie wachsen rasch nach und sind wirklich lecker. Ich bereite sie meistens einfach nur mit Knoblauch und Zwiebeln zu, aber ich habe überlegt, sie demnächst auch mal auf eine Pizza zu packen.


    Guten Appetit mit deinem Fang.


    Gruß
    Suse

  • So einen Garten hätte ich auch gerne! *seufz*


    Gestern Abend habe ich ein Rezept aus dem Kochbuch "Feine Pilzküche" von Thuri Maag gebrutzelt. Es ist eine Vorspeise bei der kleine Schopftintlinge paniert und am Holzspieß mit einem Majodip verspeist werden.


    Es war sehr lecker und mal eine andere Variante. Falls jemand Interesse hat
    einfach melden.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo,


    hier einmal ein leckeres Rezept für Deine Schopftintlinge:


    Schopftintlingssuppe: Zwiebeln in Butter glasig dünsten, Tintlinge dazu geben, 5 min köcheln lassen, mit Mehl bestäuben und Gemüsebrühe aufgießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, frische Petersilie darüber.


    Ebenfalls lecker: Schopftintlinge panieren und wie Schnitzel braten, dazu passt Salat und frisches Weißbrot...


    In jedem Falle: Lass es Dir schmecken!


    LG,
    Carolin


    P.S.: Wegen des Alkohols würde ich mir keine Sorgen machen. Ich vertrage Schopftintlinge plus Alkohol prima!

  • Seit wann darf man bei Schopftintlingen keinen Alkohol trinken? Beim Grauen Faltentintling, okay, aber der Schopftintling (Coprinus comatus) enthält kein Coprin, den verantwortlichen Stoff. (zur Info: Coprin behindert den Alkoholabbau im Blut)


    Die Diskussion hatten wir ja erst:


    giftwirkung-bei-schopftintlingen-t-5075.html


    Und wer den dort geposteten wissenschaftlichen Artikel ( GWDG - GWDG - IT in der Wissenschaft ) aufmerksam gelesen hat, dem ist sicher folgender Satz nicht entgangen:


    "Proben von C. comatus [Schopftintling] waren dagegen Coprin-negativ oder der Gehalt lag unter der Nachweisgrenze."


    Ich habe zu Schopftintlingen meist Alkohol getrunken und noch nie irgendeinen Effekt bemerkt.


    Und sollten sich doch Spuren des Stoffes im Pilz finden, dann ist man halt ein kleines bisschen länger bedudelt, was soll's...:cool:

  • Ich habe zu Schopftintlingen meist Alkohol getrunken und noch nie irgendeinen Effekt bemerkt.


    Und sollten sich doch Spuren des Stoffes im Pilz finden, dann ist man halt ein kleines bisschen länger bedudelt, was soll's...:cool:
    [/quote]


    Hallo,


    das sehe ich etwas anders, die Beschweden waren nicht so angenehm, und es hat ca 6 Std. gedauert bis es wieder ging, also das passiert mir nicht noch einmal. Und es waren nur Schopftintlinge die ich gegessen hatte.<X


    Gruß, Daniel

  • Hallo Daniel!



    das sehe ich etwas anders, die Beschweden waren nicht so angenehm, und es hat ca 6 Std. gedauert bis es wieder ging, also das passiert mir nicht noch einmal. Und es waren nur Schopftintlinge die ich gegessen hatte.<X


    Treten diese Beschwerden ohne den Alkohol beim Schopftintling nicht auf? Und welche Symptome hattest du?
    Meines Wissens wurde Coprin bisher nur im Grauen Faltentintling und im Ochsenröhrling nachgewiesen. Sonst könnte ich mir das nur so erklären, dass du an dem Tag eine recht große Menge der Pilze verzehrt hast und diese nicht vertragen hast. Oder mit dem Alkohol-Getränk war was nicht in Ordnung, oder es war etwas ganz Anderes. Nach dem bisherigen Stand der Forschung steht jedoch fest, dass es nicht Coprin war.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Toffel,


    ja, die Menge war schon sehr groß und es kann auch eine Unverträglichkeit gewesen sein.
    Die Symtome waren schwitzen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Hatte ich so noch nicht bei anderen Pilzen, ich esse regelmäßig auch Hallimasch und Parasole, da ist das noch nie passiert.


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel!


    Zwar wird schwitzen durch Alkohol in Verbindung mit Coprin hervorgerufen (oder auch nur durch Alkohol) aber Übelkeit und Bauchschmerzen eigentlich nicht. Das Schwitzen ist auch verbunden mit Gesichtsrötung, Herzklopfen und Kreislaufstörungen. Deine Symptome sprechen eher für eine Unverträglichkeit aufgrund einer zu großen Menge oder eines Stoffes, den du nicht vertragen hast. Bin aber auch kein Experte.


    Viele Grüße
    Toffel