Molly und ich haben uns am Nachmittag auf Tour begeben, denn die letzten Wochen der Pilzsaison 2010 wollen genutzt sein.
Zu Beginn fand ich bereits eine kleine Menge Pfifferlinge, die aber aufgrund ihrer besonders hellen Farbe zu einer anderen Varietät gehören müssen. Meine Vermutung geht in Richtung Blasser Pfifferling alias Weizenpfifferling (Cantharellus cibarius var. pallidus). Das muss ich aber noch genauer erkunden in den nächsten Wochen, Fotos vom Standort werden auch noch folgen.
Einige Meter weiter gab es dann einen Schwarzschuppigen Birkenröhrling zu bewundern, gefolgt von zwei kleinen Schwarzschuppige Rotkappen. Am vermuteteten Standort wuchs dieses Mal keine Krause Glucke und so ging es dann letztendlich den gewohnten Weg quer durch das schöne Wellertal, dass sich von seiner herbstlichsten Seite in den schönsten Farben zeigt.
Aus weiter Ferne hallten wie auch schon letzte Woche Schüsse, aber weil diese scheinbar in wirklich großer Distanz abgegeben wurden, durfte Molly dieses Mal ohne Leine in meiner unmittelbaren Sichtweite frei laufen. Sie soll ja auch was von den Ausflügen haben, sonst kann ich gleich mit ihr durch die Stadt laufen.
Die erste halbe Stunde zog sich wie Kaugummi, kaum Funde, ein einzelner Flockenstieliger Hexenröhrling, gigantische Kolonien von Trompetenpfifferlingen, ich hatte aber keine Lust auf dem Boden herumzukriechen, um eine brauchbare Menge davon in den Korb zu bekommen–¦
Irgendwann dann der erste Lichtblick, der sich so darstellte:
Ich hielt es zunächst für einen Steinpilz, war aber –œnur– ein Maronenröhrling. Einige Meter weiter dann dieser schöne Bursche:
Nun gut, ein Milchbrätling in Ehren
Weiter ging es kreuz und quer durch den Wald, vorbei an Feldern von Trompetenpfifferlingen und auch der Schafporling breitet sich weiter aus:
Und dann ging es plötzlich los–¦
Eine nicht mehr abreissende Flut an Maronenröhrlingen über eine große Moosfläche verteilt, egal wo man hin sah. Ich beschränkte mich auf die schönsten Exemplare, einige große wanderten auch in den Korb, die ich zum Fond kochen nutzen werde.
Auch die Pfifferlingsfunde waren akzeptabel, besonders in den Laubwald-Abschnitten fanden sie sich zahlreich–¦
Als es dann langsam dunkler wurde beschloss ich den Rückweg anzutreten, obwohl das Lichtspiel einfach genial war:
Die heutigen Funde bestanden aus Maronenröhrlingen, Pfifferlingen, Perlpilzen, Flockenstieligen Hexenröhrlingen, Trompetenpfifferlingen, Milchbrätlingen, Rotfußröhrlingen, einem Steinpilz, einem Schwarzschuppigen Birkenröhrling, Schwarzschuppigen Birkenrotkappen, Violetten Lacktrichterlingen, Mohrenkopfmilchlingen, Großen Schmierlingen, Kuhröhrlingen und Sandröhrlingen.
Optisch sieht das dann so aus:
Morgen geht die Jagd in einem anderen Abschnitt weiter, wo ich Herbsttrompeten vermute. Viel Erfolg an alle bei Eueren Ausflügen und ein schönes Wochenende wünscht
Ralf