Guten Morgen allerseits!
Hier ein allgemeiner Tipp, an alle die auf der Suche nach sogenannten
"hot spots" sind:
Man öffnet mit beliebigem browser google-maps, zentriert das Satellitenbild auf einen waldnahen Parkplatz und guckt sich aus der Vogelperspektive das umliegende Waldgebiet an. Je nachdem zu welcher Jahreszeit die Aufnahmen gemacht wurden, kann man dann wunderschön Laubwald von Nadelwald unterscheiden. Dann sucht man sich anhand eines geeigneten Bildausschnitts einen Bereich aus, der folgende Bedingungen erfüllt:
1. möglichst nicht zu nah an Parkplätzen (diese Gebiete sind aller Erfahrung nach als erste abgeerntet...).
2. Das Areal sollte noch in angemessener Zeit erwandert werden können.
(Je weiter weg von Parkplätzen umso geringer die Wahrscheinlichkeit, daß
schon jemand vor Euch da war...)
3. Übergangszonen zwischen Laub- und Nadelwald, sowie Waldränder sind
oft ergiebige Fundstellen, weil die Fruchtkörperbildung in diesen Zonen
einen verbreitungsstrategischen Vorteil für viele Pilzspecies darstellt.
Dann führt man einen Rechtsklick an einer besonders interessant erscheinenden Stelle aus. Es erscheint ein Popup-Fenster, dessen unterster Eintrag "Was ist hier?" lautet. Diesen wählt man an und zack: links oben im Suchfeld erscheinen die Koordinaten (klar: schöner wär "Boletus edulis, 6 mittelgroße Exemplare"). Ist man im Besitz eines geeigneten Navi-Geräts (muss noch nichtmal ein outdoor-Teil sein), kann man diese Koordinaten als "point of interest" anlegen und sich somit vor Ort leichter orientieren. Ich mach ´das z.B. mit einem gepimpten Connex-Navi (Bruneau-Werbegeschenk).
Als letztes führt man ein dezooming durch, sodaß ein sinnvoller Ausschnitt
zu sehen ist, der in Form eines A4-Ausdrucks als Wanderkartenersatz fungieren kann:
Zur Erstellung desselben betätigt man die Taste "Druck" (Betriebssystem: Windows), öffnet ein beliebiges Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Corel Photopaint) und fügt den Inhalt des Clipboards als neue Grafik ein, die dann entsprechend gecroppt auf A4 formatfüllend ausgedruckt wird.
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Ich bin auf diese Methodik gekommen, weil ich es nach nunmehr 17 Jahren
Pilzsammelei leid war, immer die gleichen Orte aufzusuchen, oder auf
"gut Glück" neue Gebiete zu durchkämmen. Der Grundgedanke war, Gebiete die sich in Vorjahren als ergiebig erwiesen hatten, aus der Vogelperspektive anzusehen und hiervon ausgehend ähnlich aussehende Biotope in der näheren Umgebung zu suchen.
schönes Wochenende an alle
Jean Pignon[/font]