Seltsame Perlpilze

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • Hallo.
    Gestern habe ich seltsam geformte Perlpilze gefunden. Zumindest würde ich sie als solche einstufen. Fundstelle: Buchenwald mit Beimischungen von wenigen Eichen und Birken. Boden teilweise grasig.
    In diesem Waldstück wachsen sehr viele Perlpilze nebst Rotstielröhrlingen, Maronen, Täöublingen und auch Knollenblätterpilzen.
    Von den seltsam geformten Perlpilzen habe ich 3 Stück gefunden. Zwei waren ca. 1,5m voneinander entfernt, der 3. ca. 5m.
    Lamellen sind kaum zu erkennen. Es sieht auch nicht so aus, als wären sie abgefressen. Der Ring ist kaum zu sehen. Reste sitzen ganz oben direkt unterhalb des Hutes. Die Reste sind eindeutig gerieft. Farbe von Huthaut und Stiel wie bei anderen Perlpilzen.
    Meine Frage: Warum haben diese Pilze diese seltsame Form angenommen? Warum nur diese 3? Andere, die wenige Meter weiter wuchsen dagegen nicht?
    Der Baden war nicht tzrocken, am Tag vorher hat es geregnet.
    Wer hat eine Idee?


    P.S. Ich habe sie nicht gegessen. Sie liegen nochg im Garten.


    Danke und viele Pilze
    Harald


  • Ich habe auch solche Pilze gefunden deren Hut nach oben gerollt war, es waren allerdings Roeherlinge. Ich habe das auf das Regenwetter geschoben was jedoch schlechte Statistik ist. Außerdem wäre eine Erklärung für den Effekt noch viel besser.


    Die Madenfreiheit deiner Pilze ist schon toll, obwohl ich definitiv an denen vorbei gegangen wäre.


    MfG,


    Kilian

  • Na, da hat sich wohl die innere Teilhülle (velum partiale) nicht vom Hutrand gelöst. Normalerweise reisst diese Teilhülle beim Aufschirmen vom Hutrand ab, und bleibt als Manschette am Stiel zurück. Diese Exemplare hier sind offenbar buchstäblich nicht aus den Socken gekommen :). Warum nicht - keine Ahnung. Vielleicht eine Mutante...? Die Lamellen müssten zu sehen sein, wenn man die Teilhülle per Hand vom Hut ablöst - falls Du mal wieder solche findest.


    Viel Glück!

  • Hallo,


    das sieht nicht so aus, als wenn hier einfach das Velum hängengeblieben wäre. Die Lamellen scheinen regelrecht verwachsen zu sein (Harald schreibt ja von abgefressen). Ähnliches kenne ich von Hypomyces lateritius. Der ist aber, nach dem was ich finden kann, nur an Milchlingen nachgewiesen. An Wulstlingen kommt H. hyalinus vor. Der scheint aber eher das Hutwachstum des Wirtes zu verhindern und den Pilz mit einem weißen Belag zu überziehen. Das sieht hier nicht so aus. Vielleicht ist es eine einfache Mutation. Stell die Bilder doch mal in einem anderen Forum ein, wenn hier keiner weiterweiß.


    Viele Grüße
    Toffel