Heute habe ich im Ahrenshooper Gehölz, einem naturbelassenen Mischwald (NSG) in Nordvorpommern (12 °26 ´31,2" E / 54 °23 ´7,2" N) diesen Pilz fotografiert, mit dem ich noch nicht so recht etwas anfangen kann.
Wer kennt ihn?
danke
Chris
Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.311 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.
Heute habe ich im Ahrenshooper Gehölz, einem naturbelassenen Mischwald (NSG) in Nordvorpommern (12 °26 ´31,2" E / 54 °23 ´7,2" N) diesen Pilz fotografiert, mit dem ich noch nicht so recht etwas anfangen kann.
Wer kennt ihn?
danke
Chris
diesen Pilz fotografiert, mit dem ich noch nicht so recht etwas anfangen kann.
Wer kennt ihn?
- Bei dem großen Einzelfruchtkörper habe ich ein paar Fragen,bevor ich mich festlege:
(1) Wächst der auf Holz?. wenn ja, welches?
(2) Sind die Lamellen frei und im Alter Rosa gefärbt?
(3) Geruch, Geschmack
(4) Größe
- Und außer der Reihe:
---> Struktur der Hutdeckschicht, Schnallen, Form der Zystiden etc. wäre noch interessant!!!
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Und im Hitergrund (1. Bild, links) gibt es noch einen büschelig an Holz wachsenden Pilz zu bewundern, bei dem m.E. nur zwei Arten in Frage kommen:
(1) Mycena inclinata (Buntstieliger Helmling)
---> Mehliger Geruch, meist an Eiche, Herbstpilz
(2) Mycena renati (Gelbstieliger Helmling)
---> Nitröser Geruch, meist Buche etc., meist früher im Jahr und im Herbst schnell verschwindend
Grüße
Gerd
Hallo,
@ Gerd: Ich glaube zum Pilz im Vordergrund wird Chris nichts mehr sagen können, oder?
Aber ich danke dir für die (vage) Aufkärung bezüglich der "Hintergrund"-Pilze, denn ich hatte schon überlegt zu fragen, was das wohl sein könnte....
...und würde der Pilz im Vordergrund nur ein wenig besser schaun, es wäre ein schönes Hintergrundbild für den Schreibtisch meines neuen Computers geworden (wäre aber für alternative Vorschläge offen ).
Grüsse,
matze
Hallo Matze,
Ich glaube zum Pilz im Vordergrund wird Chris nichts mehr sagen können, oder?
- Abwarten, ob er nicht wenigstens ein Teil der Fragen beantworten kann.
---> Es dürfte klar sein, dass ich hier die Gattung "Pluteus" (Dachpilz) favorisiere.
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Aber ich danke dir für die (vage) Aufkärung bezüglich der "Hintergrund"-Pilze, denn ich hatte schon überlegt zu fragen, was das wohl sein könnte....
- Ich bin mir recht sicher, dass außer meinen zur Diskussion gestelleten ARTEN keine weitere Alternative in Frage kommen dürfte.
Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
Mal sehn, zum Substrat des "Vordergrund"-Pilzes kommt sicher noch was, der Rest, wer weiß..
Was die Mycenas im Hintergrund betrifft, lohnt es, sich näher mit dieser Gattung zu beschäftigen, ohne ein Mikroskop zu besitzen, oder eher nicht?
Grüsse,
matze
---> Es dürfte klar sein, dass ich hier die Gattung "Pluteus" (Dachpilz) favorisiere.
Das erste Bild gibt natürlich nichts her, aber das zweite sieht schon sehr rehbraun aus.
Gruß Harald
Hallo Harald, Gerd und matze,
vielen Dank für die anregende Diskussion. Das Gelände ist Naturschutzgebiet, daher strenggenommen nicht abseits der Wege zu betreten, von daher habe ich mich auch recht vorsichtig bewegt und bin nicht überall hingetreten oder hineingelaufen - leider auch nicht zu den Mycenas im Hintergrund. Hätte ich vielleicht machen sollen, aber da hätte ich Pflanzen zerteten und Pilzmatsche produziert, mußte also so gehen.
An den Rehbraunen Dachpilz hatte ich auch schon gedacht, macht vielleicht am ehesten Sinn. Er wuchs - wie so viele Pilze in diesem Wald mit sehr hohem Totholzanteil - auf einem liegenden, halb vermoderten Baumstamm. Die Lamellen waren weiß, das fiel mir auf. Weitere Pilze der Art habe ich dort nicht gesehen, aber wie gesagt, ich bin auch nicht überall hingetreten.
Von den Mycenas habe ich nochmal eine Ausschnittvergrößerung beigefügt, ich glaube aber nicht, daß man da noch viel draus machen kann, es sei denn die Jahreszeit schließt den einen aus.
Also danke nochmal und Gruß
Chris
Hallo Harald,
Das erste Bild gibt natürlich nichts her, aber das zweite sieht schon sehr rehbraun aus.
"ggg" Da weißt genau so gut wie ich, dass zwischenzeitlich der "Rehbraune Dachpilz Aggr." (Pluteus cervinus s.lat.) geplittet wurde und evtl. über das hier noch nicht bekannte Substrat (Laubholz?; Nadelholz?) die Art (allerdings keineswegs sicher) gedeutet werden könnte.
Grüße
Gerd
"ggg" Da weißt genau so gut wie ich, dass zwischenzeitlich der "Rehbraune Dachpilz Aggr." (Pluteus cervinus s.lat.) geplittet wurde und evtl. über das hier noch nicht bekannte Substrat die Art (allerdings keineswegs sicher) gedeutet werden könnte.
Jou klar. Obwohl ich der persönlichen Auffassung bin, dass die abgezweigten Arten (was haben wir da: pouzarianus, primus...) - die ja nur aufgrund von schwer nachvollziehbaren Schnallenverhältnissen auseinander zu halten sind - nicht unbedingt "gute" Arten sein müssen.
Im Gegensatz dazu wird bei der plautus-Gruppe alles mögliche zusammengeworfen, was stellenweise auch nicht unbedingt immer nachvollziehbar ist.
Wenn ich mal Rentner bin und viel Zeit habe, werde ich mir mal die cervinus-Gruppe vornehmen und auf Schnallensuche gehen...
Gruß Harald
Au weia, nun wird's aber taxonomisch.
Der Hinweis auf das "agg" und die Nachfrage nach noch genauer abgrenzbarer Artbestimmung ist sicher berechtigt, doch ehrlich gesagt reicht mir persönlich in diesem Fall das s.l. völlig aus.
Die wenigsten taxonomischen Diskussionen der Gegenwart dürften wohl als endgültig abgeschlossen betrachtet werden. Bei neuen Erkenntnissen, DNA-Untersuchungen etc gibt's plötzlich neue Arten, und bei weiteren Erkenntnissen werden bisher gute Arten wieder zusammengeworfen.
Das kann und wird auch niemals anders sein, denn "Arten" sind ja keine starr festgelegten Schubladen, sondern - erdgeschichtlich betrachtet - nichts weiter als Momentaufnahmen, die uns helfen sollen, Fortpflanzungsgemeinschaften zu katalogisieren und voneinander abzugrenzen. Wären diese Grenzen starr, gäbe es keine Entwicklungen - oder wir wären schon am Ende aller Erkenntnis angelangt. Beides wird und kann bekanntlich nie sein.
Also vielen Dank nochmal für die hilfreiche und weiterführende Diskussion, bis ein andermal
Chris
Die wenigsten taxonomischen Diskussionen der Gegenwart dürften wohl als endgültig abgeschlossen betrachtet werden. Bei neuen Erkenntnissen, DNA-Untersuchungen etc gibt's plötzlich neue Arten, und bei weiteren Erkenntnissen werden bisher gute Arten wieder zusammengeworfen.
Gerade in Bezug auf Pilze hast Du da mehr als recht. Aber auch das ist ein Aspekt, der die Sache so spannend macht.
Beste Grüße
Harald
Hallo Gerd!
Zitat
- Ich bin mir recht sicher, dass außer meinen zur Diskussion gestelleten ARTEN keine weitere Alternative in Frage kommen dürfte.
Grüße
Gerd
Doch, ich hätte beim Betrachten der Hintergrundpilze wieder mal an den Grünblättrigen Schwefelkopf (H. fasciculare) gedacht.
VG Ingo W
Hallo Ingo,
Doch, ich hätte beim Betrachten der Hintergrundpilze wieder mal an den Grünblättrigen Schwefelkopf (H. fasciculare) gedacht.
Jetzt haben wir zwei recht unterschiedliche Gattungen (einen "Hell-" und einen "Dunkel"-Sporer) in der Diskussion.
- Ich schlage vor, wir werfen eine "Münze" und bestimmen damit die Gattung.
---> Aber, ganz im Ernst: Derartig dünnstielige "Schwefelköpfe"???
---> OK, "NIX IST UNMÖGLICH"
Grüße
Gerd
Alles anzeigen
Hallo Ingo,
Doch, ich hätte beim Betrachten der Hintergrundpilze wieder mal an den Grünblättrigen Schwefelkopf (H. fasciculare) gedacht.
Jetzt haben wir zwei recht unterschiedliche Gattungen (einen "Hell-" und einen "Dunkel"-Sporer) in der Diskussion.
- Ich schlage vor, wir werfen eine "Münze" und bestimmen damit die Gattung.
---> Aber, ganz im Ernst: Derartig dünnstielige "Schwefelköpfe"???
---> OK, "NIX IST UNMÖGLICH"
Grüße
Gerd
Für Helmlinge scheinen die mir ein wenig zu "mächtig" zu sein. Prinzipiell würden mir Schwefelköpfe besser gefallen. Aber wir wollen uns darüber nicht totdiskutieren, ist eh Kaffesatzleserei und Bauchgefühl.
Gruß Harald
Hallo Gerd!
Zitat
- Ich schlage vor, wir werfen eine "Münze" und bestimmen damit die Gattung.
Wird wohl die einzige Chance sein!
Schade, ich mag eigentlich keine Rätsel ohne Auflösung, zumal ich in diesem Fall wieder mal um was wetten würde. Wäre mir glatt eine Flasche Bier wert, falls wir uns mal irgendwo begegnen.
Zitat
---> Aber, ganz im Ernst: Derartig dünnstielige "Schwefelköpfe"???
---> OK, "NIX IST UNMÖGLICH"
Grüße
Gerd
Ich finde das Verhältnis Hut/ Stiel für den Grünblättrigen gar nicht so unproportional.
Aber Gegenfrage: so weit aufgeschirmte Buntstielige (M. inclinata)? Wird dir schwer fallen, solch ein Bild zu finden!
Oder noch eine Frage: M. renati konvex aufgeschirmt und Rand nicht gerieft? Dafür Rand aber gelb?
VG Ingo W
Hallo Harald,
Für Helmlinge scheinen die mir ein wenig zu "mächtig" zu sein. Prinzipiell würden mir Schwefelköpfe besser gefallen. Aber wir wollen uns darüber nicht totdiskutieren, ist eh Kaffesatzleserei und Bauchgefühl.
- Tja, genau so ist es:
---> Bei "Kaffesatzleserei und Bauchgefühl" wird es nicht einfach sich auf ein gemeinsames Ergebnis zu einigen.
Grüße
Gerd
@Alle:
- Bitte beachtet, dass Pilzbestimmung absolut keine "demokratische" Mehrheitsentscheidung ist, sondern einzig und allein das Ergebnis einer nachvollziehbaren "Merkmalsbewertung", die aber in dem hier diskutierten Fall (beachte die Qualität des Bilds) nur aus einem "Bauchgefühl" heraus bewertet wurde.
Kurz gesagt:
- Ich würde weder auf "meine" noch auf die von "Ingo/Harald"geäußerte Vermutung nicht einmal einen "Cent" wetten.
- Aber, ich freue mich unbändig, dass Ingo/Harald meine Einschätzung nicht teilen.