Krause Glucke

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.359 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pete Longhorn.

  • Hallo Leute war gerade im Wald und hab eine Frage.
    Auf meiner Tour habe ich an 4 verschiedenen Fundstellen im Umkreis von 50 Metern ca. 2 kg Krause Glucke erbeutet. Bei uns in der Nähe Chiemsee Bayern fast eine Sensation.
    Allerdings habe ich innerhalb des Fundradius auch einen ähnliche Pilz gefunden.


    Er ist von der Struktur ähnlich der Krausen Glucke (es ist eine Krause keine Eichenglucke) nur noch feiner, mit deutlich brauner Farbe, die anderen Exemplare sind typisch gelb, angewachsen war das Exemplar auf einem festen Strunk.
    Zuerst dachten wir es wäre ein älteres Exemplar, allerdings war er keineswegs vergammelt oder labbrig.
    Leider kann ich kein Foto einstellen da der Pilz schon zerlegt ist. Wenn einer von euch eine Ahnung hat was das sein könnte so melde er sich bitte.
    MfG. Martin

  • Hallo Martin,


    ich sehe ein Flugzeug am Himmel und stelle Dir nun vor, ich würde Dich fragen:
    Welcher Typ ist das ? Was würdest Du antworten ?????????????????


    So ist es mit Deiner krausen Glucke.
    Die ich in 2006 gefunden habe, sahen ausnahmslos so aus wie auf meiner Abbildung,
    Hell- bis honiggelb.
    Letzte Woche haben wir die erste Glucke in diesem Jahr gefunden, diese war jedoch mittelbraun. Vileicht hilft Dir das etwas weiter.
    Grüsse
    aus dem Odenwald bei Darmstadt
    von lenti

    Bilder

    Liebe Grüsse von
    ich-lebe-immer-noch-lenti
    Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen. Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen, und sie werden dich einfach auslachen.


    (Bertolt Brecht)


  • Hallo Martin,


    ich sehe ein Flugzeug am Himmel und stelle Dir nun vor, ich würde Dich fragen:
    Welcher Typ ist das ? Was würdest Du antworten ?????????????????


    So ist es mit Deiner krausen Glucke.
    Die ich in 2006 gefunden habe, sahen ausnahmslos so aus wie auf meiner Abbildung,
    Hell- bis honiggelb.



    Letzte Woche haben wir die erste Glucke in diesem Jahr gefunden, diese war jedoch mittelbraun. Vileicht hilft Dir das etwas weiter.
    Grüsse
    aus dem Odenwald bei Darmstadt
    von lenti

    Liebe Grüsse von
    ich-lebe-immer-noch-lenti
    Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen. Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen, und sie werden dich einfach auslachen.


    (Bertolt Brecht)

  • Hallo Martin,


    herzlich Willkommen hier im Forum :thumbup:!


    Wie Lenti ja schon schrieb, geht da ohne Bild nichts. Wahrscheinlich war es aber eine trockene Krause Glucke, nachdem du die Farbe dunkler als bei normalen Fruchtkörpern beschrieben hast.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Martin,


    auch von mir herzlich willkommen in diesem Forum. Und ich kann dir versichern, dass ich deine zukünftigen Anfragen bestmöglich (im Rahmen meiner Pilzkenntnisse) beantworten werde.


    Zitat von schnaitahdogg


    Ok, trotzdem danke war wahrscheinlich auch ne Krause Glucke.
    Wir haben sie jedoch vorsichtshalber nicht verwendet.


    (1) Das finde ich vernünftig. Denn einen Fuchtkörper, denn man nicht eindeutig bestimmen kann, gehört nicht in die Pfanne.


    (2) "Wahrscheinlichskeits"-Annahmen halte ich übrigens auch für sehr fragwürdig.
    -------------------------------------


    Na ja, ich habe mit deiner Anfrage gleich einen "Sack voll" Problemen:


    (1) Ich habe (ohne ein Bild oder wenigstens Hinweise auf das Substrat zu kennen) nicht einmal eine Ahnung davon, ob du die "Krause Glucke" (Sparassis crispa) überhaupt sicher kennst.


    (2) Dein Hinweis (Vorbeitrag !) auf Eichenglucke (diesen Namen kenne ich nicht einmal aus meiner durchaus umfangreichen Literatur) verwirrt mich und gibt mir auch keinen sicheren Hinweis auf deine derzeitige Pilzkenntnisse.


    (3) Eine Pilzbestimmung ohne Bild in einem Forum halte ich häufig für Kaffeesatz-Lesen. und grob fahrlässig. Und eine Essensfreigabe (sogar nach hervorragendem Bild) können und dürfen wir in deinem Interesse eh nicht geben.
    ---> Was wir dir anbieten können (sofern du entsprechende Details lieferst) ist, irgend eine Pilzart vorzuschlagen, die du (die Verantwortung liegt bei dir !!!!!) mittels Literatur überprüfen/testen mußt.
    ---> Und wenn du (vermute ich) vor hast, den Pilz zu verspeisen, dann kann ich dir nur empfehlen, vorher alle Fruchtkörper einem Pilzsachverständigen vor Ort zur Begutachtung vorzulegen.


    Grüße
    Gerd


    @Lenti: Danke :thumbup:, dass Du ein typisches Bild von S. crispa gezeigt hast.

  • Hallo,
    da bin ich schon erstaunt, daß der Begriff Eichenglucke nicht bekannt ist. Ich kenne diesen Begriff von Kindheitr an, ohne natürlich wissenschaftliche Namen erfahren zu haben. Nun hab ich mal in meiner Literatur nachgeschaut und da wird die Sparassis brevipes als Eichenglucke geführt, anderswo wird diese Art auch als Breitblättrige Glucke geführt, wobei ich unter diesem Namen auch Sparassis laminosa gefunden habe, was nun wie synonym ist, abzuklären, dazu hatte ich heute Mittag keine Zeit, aber die Experten können sich da sicher noch etwas genauer äußern.


    Es grüßt
    Horst Schlüter

  • Hallo zusammen,


    Horst hat schon recht, die Eichen-Glucke ist die gleiche Art wie die Breitblättrige Glucke. Wissenschaftlich hat der Name Sparassis brevipes Vorang vor Sparassis laminosa, da Krombholz ersteren Namen schon 1834 beschrieb, während Fries zweiteren Namen erst 2 Jahre später, also 1836 beschrieb.


    Übrigens sind die Standortangaben in der Literatur sehr unterschiedlich, sie gehen von "In erstere Linie Weißtanne [1]" über "[...]am Fuß von Laubbäumen, sehr selten auch bei Nadelbäumen [2]" und "[...]gerne am Grunde von Laubbäumen[...]nach Jahn (1979) in Deutschland auch an Abies (Weißtanne) und seltener an Picea (Fichte) [3]."


    Schöne Grüße
    Gernot


    Literatur:


    [1]: "Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2", German J. Krieglsteiner
    [2]: "Der große Kosmos Pilzführer", Hans E. Laux
    [3]: "Pilze der Schweiz Band 2", J. Breitenbach / F. Kränzlin