Bitte um Bestimmung ...
- Pflanzenfärberin
- Erledigt
Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.392 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pflanzenfärberin.
-
-
Sehen aus wie kahle Kremplinge.
Gruß Bucki
-
Hallo!
Leider nicht in meinem Bestimmungsbuch gefunden ...Danke ...!
Gibt es tatsächlich ein Pilzbestimmungs-Buch, in dem der nicht drin ist?
Färbungstechnisch womöglich interessant: Kahler Krempling (Paxillus involutus).VG Ingo W
-
Sehen aus wie kahle Kremplinge.- Und sind auch zweifelsfrei "Kahle Kremplinge (Sammelart)"; Paxillus involutus s.lat.
---> "Sammelart" (s.lat.) deshalb, da zwischenzeitlich mehrere Arten auf "Artrang" unterschieden werden.
Grüße
Gerd -
huch...wirklich seltsames pilzbuch.
diese pilze überbevölkern gerade 'meine' wälder, ist das bei euch auch so? gemein auch, dass die so hübsch und lecker aussehen.
-
Danke in die Runde ...
Natürlich ist er in meinem Pilzbuch, jetzt, wo ich die Bezeichnung weiß ...
War ein Spontanfund, habe eigentlich Schilf gerntet, und da standen sie zu meinen Füßen ... und dann ging das Geforsche los ...
-
Bei uns gibt es die im Moment auch wie Sand am Meer. Da möchte ich noch kurz eine Geschichte von vor einer Woche erzählen: Als ich so gemütlich durch den Fichtenwald bummelte und eine paar Maronen erntete, da kam plötzlich ein älterer Herr schnellen Schrittes angelaufen. Ca. 5m neben mir Schnitt er dann eine alte Marone ab die ich extra stehen gelassen hatte. Ich wollte die ganze Zeit grüßen, aber er war wohl im Suchrausch und schaute nicht einmal zu mir herüber. Ich habe dann einfach guten Morgen gesagt und über die Fülle von Maronen und Steinis gesprochen. Er sagte dann, das er es Gestern im Fernseh gesehen hätte und das er deswegen unterwegs sei. Dann zeigte er auf den Kahlen-Krempling und fragte ob ich die auch sammel, erstaunt verneinte ich. Er sagte dann," Das lohnt sich auch nicht, denn die würden überhaupt nicht schmecken"!!
Dann fragte er was ich denn so sammeln würde, ich sagte Röhrlinge, er fragte ob ich sie ihm mal zeigen könnte, die würde er nicht kennen.
Da wundert es mich nicht das sich immer wieder Menschen an Pilzen vergiften.
Was mich aber wundert, hätte er sich nicht vergiften müssen als er den Kahlen-Krempling gegessen hatte??Gruß Harry
-
Hallo Harry,
es ist hier und auch in der Literatur schon oft und viel über die Giftigkeit des Kahlen Kremplings geschrieben worden.
Wir sammeln und essen den nicht!
Aber es gibt viele ältere Menschen die ihn in ihrer Kindheit genossen haben, auch die "Neuzugänge" aus Osteuropa sammeln den gerne und marinieren die irgendwie.
VG Julius
-
ach, echt? ich dachte der wäre extrem giftig?! wurde der früher echt gegessen? und dann?
ich bin völlig erstaunt... -
Hallo Harry!
Zitat
Was mich aber wundert, hätte er sich nicht vergiften müssen als er den Kahlen-Krempling gegessen hatte??Nein, nicht zwingend.
Das Gift des Kahlen Kremplings ruft eine Antikörper-Reaktion hervor. Ab wann sich die ständige Anreicherung der Antikörper dann als bedrohlich erweist, ist von Mensch zu Mensch verschieden.So ähnlich muss es auch mit dem Grünling sein, dessen Inhaltsstoffe wohl nicht immer zu der tödlichen Rhabdomyolyse (Auflösung der querstreifigen Muskeln, betrifft auch die Herzmuskeln) führen. Nicht umsonst wird er lange Zeit symptomfrei von vielen gegessen, auch heute noch! Und früher sind schließlich nicht automatisch alle gestorben, die Grünlinge gegessen haben. Irgendwie hängt das mit der Zeit zwischen den Grünlings-Mahlzeiten zusammen.
Das habe ich jetzt aus dem Kopf geschrieben, kann also durchaus sein, dass es wissenschaftlich besser ausgedrückt werden kann.
VG Ingo W
-
ach, echt? ich dachte der wäre extrem giftig?! wurde der früher echt gegessen? und dann?
ich bin völlig erstaunt...Das er roh giftig ist, war schon länger bekannt. Neu war, dass man irgendwann herausgefunden hat, dass einige Menschen wohl Antikörper gegen einen bestimmten Stoff des Pilzes ausbilden. Wenn die in höherer Zahl im Blut vorkommen, kann es zu einer Aggregation und Auflösung roter Blutkörperchen kommen. Das kann dann tödlich enden. Daher bezieht sich die Giftigkeit eher auf Langzeitkosum, kann aber auch beim ersten mal auftreten. Viele frühere Todesfälle hat man wohl allein wegen fehlender Diagnostik und Bezug auf Pilzkosum "übersehen". Die sind dann eben an Blutarmut, Embolien oder sonst was gestorben.
Oh, Ingo hats schon geschrieben....
-
Das ist jetzt mal echt interessant!! Und wieder eine Menge dazu gelernt. Vielen Dank für Eure Antworten und Erklärungen!!
Gruß Harry
-
Als älteres Semester kann ich da Informationen aus erster Hand beisteuern.
In meiner Jugend wurde der Kahle Krempling oft Bestandteil einer Mischpilzpfanne. Alle aus meiner Familie, die nicht ob des Alters verschieden sind, erfreuen sich noch bester Gesundheit.
Höchtswahrscheinlich haben wir ganz einfach Glück gehabt, dass wir nicht zu dem Personenkreis gehören, die anfällig für das Gift sind, und/oder die verzehrte Menge war (auflaufend) nicht groß genug.
Setdem bekannt ist, dass er als gesundheitsschädlich eingestuft ist, haben wir natürlich auf den Verzehr verzichtet.
Und dass sollten alle und grundsätzlich so halten. Es gibt genug andere, unbedenkliche Arten.
-
Kahle Kremplinge---immer stehen lassen!
-
Ist ja echt interessant hier ...
In meinem Pilzbuch war der kahle Krempling nur in Seitenansicht zu sehen ... ich habe ja die Absicht, mit diesem Pilz zuu färben, tatsächlich gibt es Färbeversuche unterschiedlicher Art mit diesem Pilz ... mit sehr harmonischen Farben ... mich würde noch interessieren, ob die "Giftigkeit" dabei eine Rolle spielt ...