Ockergelber Klumpfuß?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.368 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lothar Monshausen.

  • Hallo Pilzfreunde,


    am Rand eines Nadelwaldes habe ich diesen kleinen Pilz mit unten stark bauchigem Stiel gefunden. Er ist 5,5 cm hoch und der Hutdurchmesser beträgt 5 cm. Die Hutfarbe ist lederbraun und ohne zusätzliche Farbschattierungen. Das Fleisch ist durchgehend weiß, sehr fest und verfärbt sich nicht. Der Geruch erinnert an Waldboden (etwas muffig). Die Lamellen sind klein, ockerfarben und freihängend. In "Pareys Buch der Pilze" auf Seite 211 sind ähnliche Pilze (Schleierlinge, Klumpfüsse abgebildet). Hier käme der Ockergelbe Klumpfuß meinem Fund einigermaßen nahe.
    Oder ist es doch eine andere Schleierlingsart?




    Gruß: Lothar

  • Hi Lothar!


    Ich habe den noch nie alleinstehend gesehen, sondern meist nur sehr gesellig in Hexenringen. Die Hutform von oben ist mir fremd (meist immer sehr regelmäßig konvex) für die Art, und nirgends (weder an der Stielspitze noch an Lamellen) ist ein Zeichen der violetten Farbe.


    Gut, alles ist möglich, und den Farbverlust kann man auf Abtrocknung (siehe Lamellen) schieben, dennoch wäre ich von C. varius nicht 100%-ig überzeugt.
    Bei solchen schwierigen und wandelfähigen Pilzarten empfiehlt es sich übrigens immer, junge und alte Fruchtkörper mitzunehmen. Sollte das nicht möglich sein, am besten stehenlassen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,
    ein Arbeitskollege hat mir diesen Pilz mitgebracht (war also schon etwas ausgetrocknet). Er sagte, dass dort am Waldrand mehrere zusammenstehen.
    Ich habe den Fruchtkörper in einem nahegelegenen Wald für das Foto auf den Waldboden gesetzt. Die Farben waren in frischem Zustand intensiver. Die Lamellen waren außerdem nicht "wellig-geschrumpft".
    Ich habe übrigens einige Bestimmungsbücher durchgeackert, aber nur im "Handbuch für Pilzsammler" von Gminder auf Seite 249 ist der Pilz abgebildet, bei welchem auch in der Beschreibung die Attribute stimmen.
    Falls Du eine bessere Idee für die Bestimmung haben solltest, dann lass es mich wissen. Wäre schade, wenn ich dieses schöne Foto-Objekt aus meinem Pilzbuch II streichen müsste.



    Gruß: Lothar

  • Hi Lothar!


    Hab´s ja schon geschrieben: die Schleierlinge (Cortinarius) sind eine schwierige Gattung. Sich da makroskopisch nach Bild festzulegen, ist meist nicht möglich. Aus den oben erwähnten Gründen (mehrere Altersstufen fehlen) werde ich mich hüten, da einen anderen Tipp abzugeben.


    Dass du das Foto aus deinem Pilzbuch II streichen musst, tut mir weniger leid, denn die Fruchtkörper zeigen eigentlich neben der verdickten Stielbasis und dem weiß(gelblichen) Fleisch die weiteren typischen Merkmale für C. varius überhaupt nicht mehr (ausgeprägte Schleierzone, violette Farben, besonders in den Lamellen).


    Ich schlage vor, du besuchst den Waldrand und machst Fotos von frischen Fruchtkörpern. Der Boden sollte nach meinen Erfahrungen basisch sein, Standort Fichte passt.


    VG Ingo W


    Zusatz: der Pilz ist eigentlich recht bekannt, ich kann kaum glauben, dass der in einem deiner Pilzbücher fehlt. Kannst du mal aufzählen, in welchen er alles nicht drin ist?

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