Lactarius rufus - Rotbrauner Milchling essbar?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 5.049 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jean Pignon.

  • Hallo,


    hier ein Milchling:


    Lactarius rufus, oder?
    Rotbrauner Milchling



    In erster Linie wegen dem Buckel im Hut


    Hutdurchmesser: 4,5 cm
    Stiellänge: 3 cm
    Durchmesser des Stiels: 0,6 cm
    Höhe gesamter Pilz: 5,5 cm


    Hut glatt, am Rand eingerollt
    Hutfarbe: semmelfarben-rötlich
    Lamellen: sandfarben, gegabelt, herablaufend
    Geruch: mild pilzig
    Standort: Fichtenreinbestand
    Stiel im Querschnitt oval und hohl


    LG
    Joggl


    Im BLV Handbuch Pilze von Ewald Gerhard steht, dass er in Osteuropa gegessen wird, nachdem man ihn mehrere Stunden wässert und 10 Minuten abkocht, dann mit Speck gebraten soll er vorzüglich schmecken.
    Ich hab' jetzt nicht vor, das auszuprobieren zumal er in anderen Büchern als giftig geführt wird.


    Hat den jemand von Euch schon mal in die Pfanne gehauen?


    LG
    Joggl

    ** Serendipity ist die Kunst Dinge zu finden, die man nicht gesucht hat **

    Einmal editiert, zuletzt von joggl ()

  • Hallo Joggl!


    Deine Bestimmung sieht gut aus: Rotbrauner Milchling (Lactaius rufus).
    Ist roh ausgesprochen scharf.


    Nun weißt du ja, Pilzbestimmung nach Bild....usw.....und so fort....


    War ja aber nicht die Frage. In der Tat habe ich das mit dem Milchling mal ausprobiert, also die kleingeschnittenen Pilze über Nacht gewässert, dann scharf mit Speck und Zwiebeln gebraten.


    Ich muss sagen, so dumm ist das nicht. Hat wirklich gut geschmeckt und der Körper hat es bestens vertragen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Joggl,
    in Schweden gilt der Pilz als Speisepilz. Die Skandinavier kochen den Pilz 20 Minuten ab, so wie auch Lactarius trivialis (Nordischer Milchling), Lactarius tominosus (Zottiger Birkenmilchling) oder Lactarius piperatus (Pfeffermilchling). Durch das Kochen soll die Schärfe verschwinden. Die Pilze können dann wie gewünscht verwendet werden, vor allem im Salat sollen sie sehr gut schmecken. Ausprobiert habe ich es bisher nicht.
    Gruß Maren

  • Hallo!
    Auch ich würde die von Dir vorgestellten Exemplare als Lactarius rufus ansehen, der bei uns in der Nordeifel in manchen Jahren als Massenpilz auftritt.
    Bezüglich der Essbarkeit kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, daß nach Wässern der halbierten bzw. geviertelten Fruchtkörper über Nacht einem Verzehr ohne Reue nichts im Wege steht.


    Aber: Die Verwechslung mit bitter schmeckenden Verwandten des L.rufus, die sich nur in Nuancen der Hutfarbe unterscheiden ist möglich und mir schon passiert. Seitdem bin ich da etwas vorsichtiger geworden...


    Gruß
    Jean