Hallo zusammen,
kann mir jemand sagen, welche anderen Bezeichnungen bzw welchen lateinischen Namen die Art "Hirschlinge" (scheint in Süddeutschland gebräuchlich zu sein) hat?
Danke im Voraus!
Gruß, Stephan
Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 6.128 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von wehnstein.
Hallo zusammen,
kann mir jemand sagen, welche anderen Bezeichnungen bzw welchen lateinischen Namen die Art "Hirschlinge" (scheint in Süddeutschland gebräuchlich zu sein) hat?
Danke im Voraus!
Gruß, Stephan
Hallo Stephan,
ich kenne den Habichtspilz/Habichts-Stacheling (Sarcodon imbricatum) unter diesem Namen.
Schöne Grüße
Gernot
Gernot der Allrounder
danke für die Info...
Stephan
Hallo zusammen,
auch von mir noch einen Kurzbeitrag über den "Habichtspilz":
(1) Volksnamen:
- Ich zeige im Anhang eine Liste der Namen, die im Forum von ERIC/Philipp diskutiert wurden.
(2) Der "Habichtspilz ist zwischenzeitlich eine Sammelart. Nachfolgend eine Zusammenstellung der Merkmale vom Habichtspilz (S. imbricatus) und Kiefern-Habichtspilz (S. squamosus):
Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
danke auch dir für den Beitrag. Dann gibt es also je nach Wald noch einmal unterschiedliche Arten.
Laut einem Pilzbuch ist es ein guter Speisepilz, der auch durchaus häufig vorkommt. Sollte ich also mal Ausschau nach halten, bisher habe ich noch keinen gesehen ode bin daran vorbeigelaufen.
Eine Frage noch zur Genießbarkeit des Pilzes: In einem Pilzbuch habe ich über S. imbricatum gelesen, dass man alte (und damit nach Angabe dort ungenießbare) Exemplare am eingedrückten Hut erkennt, für S. squamosum scheint das aber nach der von dir geposteten Tabelle nicht zuzutreffen. Gibt es noch ein anderes - und eventuell für beide Arten gültiges - Erkennungsmerkmal für alte Fruchtkörper?
Danke im Voraus
Stephan
Nachtrag:
Oh, da hätte ich wohl mal besser lesen sollen, die Tabelle gibt ja durchaus Auskunft über alte Fruchtkörper...
Die Frage erübrigt sich ja damit.
Hallo Stephan,
Zitat von wehnstein
Eine Frage noch zur Genießbarkeit des Pilzes: In einem Pilzbuch habe ich über S. imbricatum gelesen, dass man alte (und damit nach Angabe dort ungenießbare) Exemplare am eingedrückten Hut erkennt, für S. squamosum scheint das aber nach der von dir geposteten Tabelle nicht zuzutreffen. Gibt es noch ein anderes - und eventuell für beide Arten gültiges - Erkennungsmerkmal für alte Fruchtkörper?
- Nach meinen Informationen neigen alte "Habichtspilze" dazu bitter zu werden.
---> Genau deshalb wird nur das Sammeln von jungen, noch kleinen Fruchtkörpern empfohlen
---> Soweit ich mich erinnere, wird diese Art bevorzugt getrocknet, zu Pilzpulver zerstampft und dann als Würzpilz verwendet.
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Und noch eine Zusatzinformation aus dem Artikel –ž Geert Schmidt-Stohn (2001): Sarcodon imbricatus und S. squamosus –“ zwei vermischte Arten, Boletus (Jahrgang 24, Heft 1):
Zitat
Habichtspilz wird in Skandinavien und anderen Ländern zum Färben von Wolle und auch als Speisepilz genutzt. Dabei wurde von Sammlern folgende Beobachtungen gemacht:
- bei Exemplaren , die bei Kiefern wachsen, erhält man reichlich blaugrüne Farbstoffe aus frischen Fruchtkörpern während bei Kollektionen von Fichte allenfalls überständige Exemplare eine minimale Farbstoffausbeute ergeben.
- bei Kiefern gesammelte Exemplare sollen wesentlich schmackhafter sein als solche aus dem Fichtenwald.
- Übrigens schreibt LAUX: jung essbar, aber als Seltenheit zu schonen.
- Das hat mich überrascht, da diese Art in den Roten Listen von Baden-Württemberg und Bayern nicht auftaucht.
- Anders sieht es aus, wenn ich über meinen Tellerrand hinausschaue:
BRD: Kat. 3 (gefährdet)
Österreich: Kat. 3 (gefährdet)
Schweiz: ---
Kroatien: ---
Niedersachsen und Bremen: Kat. 2 (stark gefährdet)
Sachsen: Kat. 2 (stark gefährdet)
Mecklernburg-Vorpommern: Kat. 2 (stark gefährdet)
---> In den mir bekannten Roten Listen wird allerdings noch nicht zwischen Kiefern- und Fichtenart unterschieden, die vermutlich nicht gleich häufig sind.
Grüße
Gerd
PS.:
Evtl. meldet sich noch ein Speisepilzsammler, der da eine qualifiziertere Aussage machen kann.
Hallo Gerd,
kann jetzt nur für die Gegend um Garmisch-Partenkirchen und die im Fichtenwald wachsende Art sprechen, aber diese tauchte dort teilweise beinahe massenhaft auf. Ich habe auf jedem Ausflug mindestens einige, teilweise sehr viele Fruchtkörper von S. imbricatus gesehen.
In den heimischen Wäldern (Berliner Umland) habe ich dagegen noch nie welche gefunden, wobei man hier wohl auch eher auf die Kiefernwald-Art treffen würde.
Geschmacklich konnte ich übrigens bisher nichts mit den Pilzen anfangen, bei einem Fund waren offenbar zu alte Exemplare dabei - Geruch bei der Zubereitung eher muffig und leicht bitter schmeckte es auch. Und als ich dann nochmal welche sammeln wollte, mußte ich Reißaus vor einigen Rindviechern nehmen, die an der Stelle weideten...
Gruß, Stephan