Steinpilz?!

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 8.649 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sirw.

  • Hallo Forengemeinde,


    vor einigen Tagen war ich in meinem Lieblingsbirkenwäldchen unterwegs und habe diesen Pilz hier gefunden.



    Hut und Stiel waren sehr hell und ich dachte im ersten Moment, es handele sich um einen Birkenpilz mit hellem Hut. Als ich den Stiel sah, war klar, dass es kein Raufußröhrling sein konnte. Mein nächster Gedanke war: Steinpilz! Da der Pilz etwas älter war, passten die oliven Röhren. Auf dem Stiel war keine (deutliche) Netzzeichnung zu erkennen (auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir auf den Bildern auch ein Netz einzubilden beginne). Trotzdem bleibt immer noch die seltsame Hutfarbe. Sowas habe ich bei einem Steinpilz noch nichtmal ansatzweise gesehen.


    Könnte noch etwas anderes in Frage kommen? Vielen Dank schonmal!


    Rätselnd,


    Stefan

  • Vereinzelt stehen auch andere Bäume. Habe dort auch schon Steinpilze gefunden, normalerweise erkennt man den Steinpilz ja schon aus 15m Entfernung aufgrund des Habitus. Dieser Pilz gibt mir aber wirklich Rätsel auf. An den Goldporigen Röhrling glaube ich eher nicht. Der Pilz war wirklich elfenbeinfarben (wobei ich den Elfenbeinröhrling ausschließen würde ;) ).

  • Sieht für mich auch nach Steinpilz aus, Sommersteinpilz denke ich aber eher nicht, der helle Hut kommt oftmals auch durch viel Regen/Sonne.
    Am Stiel ist oben auch ien recht deutliches weißes Netz zu erkennen, worauf ich meine Meinung stütze.


    Gruß Benni

  • Hi Benni,


    äh...so wirklich etwas Netzmäßiges sehe ich nicht, aber meine Augen sind ja auch schon etwas älter:D


    Aber mal ne Frage:
    Gibt es bei den Steinis nicht auch so eine Art von Albinos?


    VG Julius

  • Hallo sirw,


    ich bin zu 95% sicher, dass es in weitem Umkreis keine Nadelbäume gibt! Lediglich Birken und ein paar Eichen.


    Ich hoffe ich finde ein weiteres Exemplar in besserem Zustand. Dann schau ich mir den Guten nochmal genauer an!


    Stefan


  • Hallo Stefan,


    Fichtensteinpilze sind definitiv nicht nur an Nadelbäume gebunden und aufgrund des Bildes favorisiere ich ihn ganz klar weiter.


    Gruß,
    Johannes


    Hallo Johannes,


    also bisher bin ich davon ausgegangen, Vorkommen des B.edulis unter Fichten und Buchen, saure Böden, Kalk meidend.
    Aber Stefan spricht ja von Eichen und Birken.
    Gab es da denn auch schon Funde?


    VG JUlius

  • Oha Julius,


    da sprichst du ein Thema an.
    Die Literatur bestätigt so ziemlich jeden größeren Baum(wenn auch selten),
    Birke kann ich bedingt bestätigen,d.h.ein Steinpilz,hätte ihn aber eher als Birkensteinpilz eingeordnet,zur aktuellen Nomenklatur weiß ich nichts.
    Andere Laubbäume kann ich nicht wirklich beurteilen,für z.B. Eichen ist es bei uns im wesentlichen zu kalt.
    Das soll nichts heißen,jeder lebt und findet schließlich Pilze in einem "eigenem " Habitat.
    Naja,eine zusätzliche Bestätigung für B. edulis scheinen wir ja schon zu haben.


    Grüßle,
    Johannes

  • Tach auch,


    sirw, vielleicht sind die Exemplare im Anhang ein Vergleich zum vermuteten Pilz. Das Teil habe ich heute fotografiert,allerdings nicht unter einer Kiefer sondern neben Birken, Kiefern usw. Ein Netz war nicht wirklich zu erkennen. Der Boden ist sandig.



    [font="Courier"]Edit : Laut Pilzsachverständigen handelt es sich um die helle Form des Birkenpilzes.[/font]


  • Hallo Johannes,


    danke für Deine Antwort, auf Grund derer ich dann einfach mal gegoogelt habe:


    Birkensteinpilz - hätte da wer gedacht, den scheint es wirklich zu geben?


    Birkensteinpilz (Boletus betulicola) ...und das ist jetzt kein Scherz!


    VG Julius

  • Hallo zusammen,


    Boletus betulicola ist nur eine von zahlreichen, weiteren Unterarten von Boletus edulis ;) Dieser kommt übrigens nicht selten auch unter Eichen vor. Übrigens habe ich den gewöhnlichen Fichtensteinpilz sogar schon unter Pappeln gefunden.


    viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Stefan,


    Bin kein Boleten-Experte ;) , deinen Fund halte ich aber trotzdem für einen gewöhnlichen Boletus
    edulis
    (Fichtensteinpilz).


    viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo zusammen,


    julius
    Der Birkensteinpilz ist kein Neologismus von mir:D
    Um das Ganze aufzuklären:Der stinknormale Fichtensteinpilz ist in meiner Umgebung der mit Abstand häufigste Röhrling,deshalb kenne ich auch die meisten Erscheinungsformen des Pilzes (ich hoffe,das klingt jetzt nicht arrogant:)


    Und vor 2 Jahren habe ich eben zufällig diesen dubiosen Röhrling gefunden...in einem Habitat in dem der gewöhnliche Steinpilz nicht vorkommt.


    Gruß,
    Johannes