Hallo Experten,
ich habe heute zwei ungeklärte Fälle, beide aus Buchenwäldern.
Der eine Täter ist ein durchgehend weißer Pilz. Sein Hutdurchmesser beträgt ca. 7 cm, die Lamellen sind weich, gegabelt und herablaufend. Auf der Hutoberfläche ist der aus dem Boden wachsende Pilz sehr schleimig - zumindest bei so nassem Wetter wie heute - so dass der Schleim auch an den Fingern hängen bleibt. Wer schon mal eine Schleie (Fisch) in der Hand hatte: genau so schleimig. Die rötlichen Flecken bekam der Pilz erst beim Transport. Der ringlose Stiel ist ca. 1 cm breit, außen längsfaserig, innen körnig bis faserig und sehr brüchig. Auf den ersten Blick hätte ich an einen Schleimrübling gedacht, aber der Beringte ist es zumindest nicht.
Der andere Gesuchte ist etwas größer. Sein Hutdurchmesser beträgt bis zu 15 cm. Der Hutrand ist bei älteren Exemplaren unregelmäßig gewellt. Die braune Huthaut ist in der Mitte dunkler als am Rand und dunkelbraun gesprenkelt. Am Rand scheinen die Lamellen durch. Die Lamellen stehen relativ weit, sind untermischt, grob gezähnt und angewachsen. Auf den Fotos ist das leider nicht eindeutig zu sehen. Der Stiel ist ca. 2-3 cm dick unterhalb der Ringzone längsfaserig, und die Basis ist knollig. Auf dem Foto kommt auch die deutlich erkennbare grünliche Farbbeimischung der Stilbasis (vermutlich ein wichtiges Merkmal) nicht richtig zur Geltung. Hallimasch scheidet meiner Ansicht nach aus, auch wenn die Huthaut an einen alten Hallimasch erinnert. Die Pilze wuchsen massenhaft aus dem Boden, einzeln und in kleinen Gruppen stehend, aber nicht büschelig. Leider gibt's keinen Querschnitt oder sonstige Fotos, da ich es verschlafen habe, einen mitzunehmen.
Ich freue mich auf eure Meinungen.
LG
Kleinknecht