Liebe Champignonfreunde,
ich habe mir diesen Sommer mal die Champignonarten in einem nahegelegenen Park angeschaut. Neben Stadtchampignons und Karbolegerlingen fand ich die folgenden drei gilbenden Arten. Jetzt würde mich mal interessieren, ob ihr meiner Benennung zustimmen würdet. Schon klar, daß man die nicht nach Fotos genau bestimmen kann. Es geht mir nur darum, ob ich mit meinen Arbeitsnamen einigermaßen richtig liege.
Los geht's:
Der erste:
In einem Eibengebüsch unter einer Linde, wo auch Safranschirmlinge wuchsen, stieß ich auf eine stämmige Art mit ganz leichtem Mandelgeruch. Ich halte sie für Anischampignons, Agaricus arvensis, bzw. eine der Doppelgängerarten. Später fand ich sie noch an weiteren Stellen, nicht nur unter Nadelbäumen. Hier die Fotos vom ersten Standort:
1.
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3. Der untere Teil des Rings erinnert an ein Zahnrad.
4. Abends angekratzt, morgens geknipst.
5. Gilben an der Huthaut, keine Verfärbung nach Aufreißen.
6.
7.
8. Die hinteren sind etwas älter und haben Sporen auf den Hüten.
9. Besonders fette Einzelexemplare.
10. Methusalem
Der zweite:
Soweit, sogut...
dann kam der Hammer. In einem Stechpalmengebüsch, neben Filzröhrlingen und Kartoffelbovisten stand dann eines Tages der hier:
11. Und er roch sogar noch lecker nach Marzipan, also wohl ein Riesenchampignon, Agaricus augustus. Durch den dunklen Standort waren die Hutschuppen hell geblieben. Leider wurde der Pilz nur noch von der Außenhaut zusammengehalten. Vor ein paar Tagen kamen dann nochmal zwei:
12. Ein sonnengebräunter
13. und ein blasser
14. Am nächsten Morgen hatte sich der Hut geöffnet.
15.
16. Sehr feinschuppig, fast schon pelzig.
17. Nach dem Öffnen recht helle Lamellen.
Der dritte:
Dann stieß ich auf einen weiteren interessanten, der unter einem mir unbekannten Nadelbaum (wahrscheinlich Zeder) wächst. Die Pilze gilben ebenfalls und riechen und schmecken süßlich nach Marzipan, kommen also irgendwo aus der Ecke vom Dünnfleischigen bzw. Schiefknolligen Anisegerling, Agaricus essettei, A. silvicola oder A. abruptibulbus. Die Pilze sind zwar groß, aber schmächtiger als die beiden vorigen. Sie kämpfen sich durch eine dicke Nadelschicht, haben zuerst glockige, fast eiförmige Hüte, die sich dann flach ausbreiten.
18. Noch geschlossener Hut.
19. Langer, dünner Stiel mit feinen Schuppen
20. und flacher Knolle.
21. Auch hier sind die Lamellen nach dem Öffnen noch ziemlich hell. Den Ring hatte ich für den Sporenabdruck entfernt.
22. Ältere Exemplare. Bei dem oberen ist der Ring nicht so riesig, wie es auf den ersten Blick wirkt. Es wächst noch ein weiterer Pilz dahinter.
23.
Nur dumm, daß die ganzen gilbenden Champignonarten so irrsinnig viel Cadmium aufnehmen und in den Fruchtkörpern anreichern.
Grüße, Carsten