Guten Abend liebe Pilzfreunde!
Hier möchte ich Euch einen Pilz zeigen, den ich auf ca. 450 m Höhe in einem lichten Buchenbestand in Form großer Hexenringe um mehrere Buchen herum auf grasigem Boden gefunden habe.
Die Hüte erinnern von Weitem an Kuh-Röhrlinge, präsentierten sich aus der Nähe jedoch vollkommen anders:
Sie sind dem Alter entsprechend wenige Zentimeter bis maximal 15 cm breit. Ältere Hüte sind an den Rändern nach oben kurz umgestülpt.
Die Hutoberflächen sind bei genauem Hinsehen gesprenkelt bzw. von faserigen Resten bedeckt und partiell schmierig. Das Fleisch ist "knackig-fest".
Junge Hüte besitzen von oben betrachtet einen leichtesten Violettton, aber im Gegensatz zu älteren Exemplaren mit deutlich hellvioletten Lamellen und sogar einem kräftigen Violett im Stielschnitt.
Alte Exemplare haben braune Lamellen und verfärben sich allenfalls noch etwas lila in den Randbereichen des Stiels, ansonsten ist keine Verfärbung zu Beobachten, insbesondere nicht im Hutfleisch.
Die Stiele sind kräftig und mit dickerer Basis, der Geruch ist unauffällig.
Ich vermute einen Cortinarius, das Vorkommen unter Buchen und die offensichtliche farbliche Wandelfähigkeit lassen mich auf einen Verfärbenden Schleimkopf (Cortinarius nemorensis) schließen.
Allerdings muß ich meine Vermutung etwas relativieren: Bei Druck auf den Hut sammelt sich Wasser unter dem Finger. Ich weiß nicht, ob das nach ein oder zwei Regentagen normal ist oder vielleicht auf einen der Wasserköpfe hindeutet.
Was meint Ihr?
Gruß und besten Dank,
Fredy