schwefelköpfe?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.221 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mackie.

  • hallo pilzfreunde,
    heute habe ich auf einem baumstumpf, der so alt und vermoost war, dass man die holzart nicht mehr bestimmen konnte, diese schwefelköpfe gefunden. ich vermute, dass es ein kiefernstumpf war.
    das besondere sind die gelben lamellen. es waren auch keine schwarzen sporen zu sehen wie beim grünblättrigen. nach rose marie dähncke gibt es eine gelbe form des grünblättrigen (hypholoma fasciculare (huds.:fr.)kummer forma sterile). dem steht allerdings der genatterte stiel entgegen. der grösste hutdurchm = 7cm. stieldurchm = 7 mm. der stiel war hohl.
    bitte helft mir bei der bestimmung.


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    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)


  • wie wärs denn mit natternstieliger Schwefelkopf?


    hallo detlef,
    in meinen pilzbüchern habe ich den natterstieligen nicht. im internet sieht man extrem unterschiedliche fotos. ich meine aber, keines gesehen zu haben, auf dem der pilz die gelben lamellen hat.
    deshalb bin ich nach wie vor verunsichert.


    vielen dank für deinen beitrag.

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)

  • Natternstieliger oder Geselliger Schwefelkopf, auch Nadelholzschüppling/Hypholema marginatum (übersetzt aus dem Latein eigentl.: Gerandeter, mit einem Rand versehener(=marginatum) Schwefelkopf). Meist ist nur der Rand sehr hell, hier ist der Rand bis auf eine fuchsige Scheibe zurückgetrocknet. Stiel und Lamellen sind ebenfalls sehr veränderlich. Laß ihn mal aussporen.


    Viele Grüße, Pilzmandl

    Der Giftpilz kann nichts dafür, daß er giftig ist-aber Du, wenn Du es nicht weißt!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzmandl ()


  • Hallo Uta,


    durch die Farbe und Gestalt der Sporen, welche für jede Familie/Gattung unterschiedlich sind. Die Gestalt kannst du nur durch mikroskopieren ansehen, während du die Farbe auch makroskopisch erkennst. Einfach Stiel abmachen und Hut mit den Lamellen nach unten auf ein weißes Blatt Papier legen und 1 bis 2 Tage warten. Möglichst bei reifen Pilzen, die auch schon Sporen abgeben. Wenn du dir zum Beisspiel zwischen Hallimasch und Schwefekopf unsicher bist, dann wirst du auf diese Weise sehen, dass der Hallimasch weißes Sporen pulver hat, während der Schwefelkopf eher braunes besitzt.


    LG Bucki


  • Einfach Stiel abmachen und Hut mit den Lamellen nach unten auf ein weißes Blatt Papier legen und 1 bis 2 Tage warten.
    LG Bucki


    Hallo Bucki,


    vielen Dank für die Anleitung.
    Also ist diese Methode eher für das Studium der Pilze geeignet und weniger zum beurteilen der aktuellen Pfannentauglichkeit. :)


    Das probiere ich auf alle Fälle aus. Ich bin gespannt!


    Viele Grüße, Uta

  • Hallo,
    an Hypholoma marginatum glaube ich hier nicht. Die Natterung entsteht bei dieser Art ja durch aufreißendes weißes Velum und nicht durch schüppchenartige Strukturen, wie ich sie hier zu erkennen glaube.
    Ich kann hier auch nur spekulieren. Aber am wahrscheinlichsten scheint mir doch eine sterile Form von Hypholoma capnoides zu sein. Wären die Lamellen nicht so auffallend gelb gefärbt, würde der Rest ja sehr gut zu dieser Art passen. Etwas rauhere, natternartige Strukturen zur Stielbasis hin kommen bei capnoides ja ab und an vor, zudem sind sie bei einem Fruchtkörper nicht zu sehn.
    Bild aus dem Internet, Hypholoma capnoides:

    Eine etwas abseitige Spekulation wäre dann noch Pholiota elegans, so weit ich weiß in Deutschland noch nicht nachgewiesen. Diese Art hat jung gelbe Lamellen und würde auch sonst nicht schlecht passen. - Das lässt sich rein übers Angucken wohl nicht entscheiden, wäre also ein Fall fürs Mikroskop.
    Grüße
    hübchen


  • Laß ihn mal aussporen.


    hallo pilzmandl,
    das geht leider nicht mehr. ich gehe davon aus, dass die sporen keinesfalls schwarz sind. bei dem alter der gefundenen exemplare hätte ich das sofort gesehn. ich tippe mehr auf weiss oder gelb.
    sporen unterm mikroskop betrachten ist leichter gesagt als getan. die sporen sind verdammt klein. mit einem 100 objektiv muss ich öl benutzen, was lästig ist. in einem kleineren objektiv kann man nur die äussere form erkennen. diese ist bei vielen pilzen gleich oder mit einer vergrößerung ohne öl nicht unterscheidbar. ich denke, ich muss mir mal eine auflichteinheit besorgen, damit ich sporenoberfläche besser sehen kann. die überzeugenden sporenaufnahmen, die man in manchen pilzbüchern sieht, sind fast immer mit dem elektronenmikroskop gemacht worden. selbst, wenn ich es bezahlen könnte, sind mir die pilze auch wieder nicht soviel wert.


    aber leider bin ich armer tor jetzt so klug als wie zuvor.

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)