2 x Kleinkram

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.795 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Datanem.

  • Hallo zusammen,


    hier 2 Funde der letzten Zeit, bei deren Bestimmung ich nicht weiter komme. Fundort: NRW, Sauerland, 400 m ü. NN, saurer Fichtenwald.


    1. Einzeln in kleinen Gruppen stehend; Farbe: braun, rostbraun, rosa; Hut: 1 - 3 cm, leicht schuppig, etwas gezont; Stiel: 3 - 6 cm, verdreht; Sporenpulver: weiß
    Erinnert mich etwas an den Drehstieligen Rübling (Collybia distorta), obwohl ich den deutlich kompakter im Gedächtnis habe.





    2. Auch einzeln in kleinen Gruppen stehend, auf Holz; Hut: 1 - 2 cm, hygrophan, ocker bis braun; Stiel: 2 - 4 cm, grau, teilweise silbrig gezont / genattert; Sporenpulver: dunkelbraun bis schwarz.
    Hier komm ich immer auf irgendwas Richtung Natternstieliger Schwelkopf (Hypholoma marginatum).







    LG Bucki

  • Hallo Paul,



    bei nummer 2 würde ich auf einen saumpilz tippen.


    - Eine bescheidene Frage: Was verstehst du unter "Saumpilz???":


    (1) ist das eine Gattung?
    oder
    (2) Ist das eine Art?


    ---> Keine Ahnung und deshalb bitte ich dich, mir den "wissenschaftlichen Namen" mitzuteilen!!!!!


    Grüße
    Gerd


    @Alle.
    - Bitte fügt euren "deutschen Namen" (werden in den "Populärliteratur" und regional eh nicht eineitlich und teilweise sogar recht gewöhnungswürdig bezeichnet) den wissenschaftlichen Namen (auch wenn er in eurem "veraltetem" Pilzbuch als nicht mehr aktuell angegeben wird) hinzu.


    - Schaut einmal HIER, wenn ihr etwas über die verwirrende "deutsche" Namensgebung diverser Pilzarten erfahren möchtest.

  • hallo gerd
    Nach diesen informationen hatte ich die Saumpilze als Gattung empfunden:


    "Die Gattung der Saumpilze (Lacrymaria) steht den Faserlingen (Psathyrella) recht nahe, zu denen sie früher auch gerechnet wurden. Die Saumpilze unterscheiden sich von diesen durch den namensgebenden Saum am Hutrand sowie die warzigen Sporen und die gescheckten Lamellen."


    Aber wenn das nicht richtig ist so bitte ich um angemessene Korrektur. Ich dachte das Saumpilze der offizielle deutsche Name der Gattung ist.
    Ich versuche lokalkolorid bedingte Namensverwirrungen zu vermeiden und verwende die Deutschen Bezeichnungen aus dem BLV Führer den ich erst 2007 erneuert habe!
    Abgesehen davon..wer will schon estwas verspeisen das Küefotzn heißt, zumindest in österreich/wien würde das, nach dem Dialekt, dem Geschlechtsteil der Kuh entsprechen! Das finde ich für einen Steinpilz nicht passend.
    Ich werde mich bemühen die lateinischen namen nict zu vergessen.


    Lg Paul

  • Hallo Paul,



    "Die Gattung der Saumpilze (Lacrymaria) steht den Faserlingen (Psathyrella) recht nahe, zu denen sie früher auch gerechnet wurden. Die Saumpilze unterscheiden sich von diesen durch den namensgebenden Saum am Hutrand sowie die warzigen Sporen und die gescheckten Lamellen."


    - Danke, die von dir beschriebene Abgrenzung "Lacrymaria" (Saumpilze)vs. "Psathyrella" (Faserlinge, Mürblinge) kann ich nachvollziehen.


    ---> Das Problem ist, dass in der Literatur gelegentlich auch Psathyrella-Arten als "...-Saumpilz" bezeichnet werden.
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    - Doch jetzt zum eigentlichen Anlass meiner Nachfrage. Ich wollt nur sicher gehen, dass du den Begriff "Saumpilz" im Sinne von "Lacrymaria spec." verstehst. Und diese Gattung ist mit nur 2 Arten (L. lacrymabunda = velutina; L. glaeosa) in Europa vetreten.


    ---> Ich zeige einmal die häufige "Lacrymaria lacrymabunda" (Tränender Saumpilz):



    ---> Und schon habe ich mit deiner Bestimmung ein Problem, da ich keinen "Saumpilz" erkennen kann und auch die Detailangaben von Bucki m.E. mehrheitlich nicht zu einem "Saumpilz" passen:


    "2. Auch einzeln in kleinen Gruppen stehend, auf Holz; Hut: 1 - 2 cm, hygrophan, ocker bis braun; Stiel: 2 - 4 cm, grau, teilweise silbrig gezont / genattert; ..."


    ---> Hutgröße; hygrophan, silbrig gezont/genatterter Stiel; auf Holz wachsend
    ---> Und wenn ich die Bilder betrachte, vermisse ich die filzig/faserig/haarige Hutoberfläche.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    um den Spezi mal genüglich zu kritisieren ;) :für Lacrymaria lacrymabunda hast du aber wie ich finde ein unglückliches Bild gewählt.Das kann für einen Ungeübten alles Mögliche sein.Dieses zeigt m.E.die typische
    Charakteristik des tränenden Saumpilzes in etwas älterem Stadium.Und,wie du siehst,finde ich ihn schon des öfteren einzeln stehend.


    Gruß,Detlef