oligoporus guttulatus?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.706 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mackie.

  • hallo pilzfreunde,
    da bin ich schon wieder. ich muss mal meine ungelösten fälle klären. zum vorliegenden porling habe ich keine typische abbildung gefunden. ich fand ihn am 6.10. an einem stumpf im mischwald, der wieder so vermodert war, dass ich ihn nicht bestimmen konnte.
    was könnt ihr mir zur identifizierung sagen?


    1 2

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)

  • Hallo Mackie!


    Im ersten Moment hätte ich die Pilze aus farblichen Gründen für Rotrandige Baumschwämme (Fomitopsis pinicola) gehalten, nach genauem Hinsehen jedoch tendiere ich stark zum Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) in einer sehr jungen Phase:


    Dafür sprechen:


    • Die farblichen Aspekte junger Wurzelschwämme (rötlich-braune Töne, weiße Zuwachskante, keine erkennbare Zonierung)
    • Das Wachstum im Wurzelbereich
    • Das auffällige "Ineinanderlaufen" der Fruchtkörper
    • Das auffällige Umwachsen von Fremdkörpern (Grashalme etc.)
    • Der absolut unregelmäßige Aufbau der Fruchtkörper


    Einen schönen Abend wünscht


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo mackie!


    Auf keinem Fall der Getropfte Saftporling (Oligoporus guttulatus), denn hier wären die rotbraunen Farben in den älteren Pilzbereichen völlig fehl am Platz.
    Ich halte den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum s.l.) für eine gute Idee.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Hübchen,



    das sieht mir mehr nach Wurzelschwamm aus, Heterobasidion annosum.


    - Für mich ist das sogar sehr eindeutig ein "Wurzelschwamm" (Heterobasidion annosum).


    ---> Einfach Augen zu und daran riechen. Mit etwas Erfahrung erkennt man diesen gefürchteten "Holzzerstörer" bereits "blind" nach Geruch.


    Grüßes
    Gerd

  • hallo zusammen,
    eigentlich müsste man diesen forstschädling kennen. aber ich bin eben kein förster, wenn auch öfter waldläufer :D. wenn man die bilder im internet betrachtet, ist er in seinem aussehen auch ziemlich unterschiedlich.
    ich danke euch für eure beiträge.

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)

  • Hallo mackie!

    Zitat


    ....wenn man die bilder im internet betrachtet, ist er in seinem aussehen auch ziemlich unterschiedlich.


    Ist er auch, denn er bildet nicht immer Hüte. Manchmal sieht er auch aus wie hingeschüttet und fest geworden.
    Übrigens kann man (wenn man das will) inzwischen auch hier mehrere Heterobasidion-Arten unterscheiden (vielleicht auch deshalb das verschiedene Aussehen??). Selbst hielt ich aber andere Dinge bisher für wichtiger.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
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  • Guten Morgen Mackie!


    Zitat

    ...eigentlich müsste man diesen forstschädling kennen. aber ich bin eben kein förster...


    Dazu kann ich nur sagen, dass die Förster am allerwenigsten Bescheid wissen, wenn sich's um Pilze dreht! Im modernen Holzbau und der damit verbundenen Holzwirtschaft zählen in aller Regel schnellwachsende Bestände, bei denen eine ernsthafte Schädigung durch Pilze nicht zu erwarten ist.


    Meiner Erfahrung nach wissen die Förster allenfalls, dass ein Baum befallen ist, aber meist nicht, von was...


    Bei sogenannten "Schadinsekten" sieht es wieder anders aus: da gibt es kommerzielle "Gegenmittel", die verkauft werden können und somit liegt der Grad der Aufklärung auch ein bisschen höher... Natürlich sind im Falle eines Befalles durch Schadinsekten auch wesentlich größere Verluste zu erwarten. Die Art, Dauer und der Zeitpunkt einer solchen Schädigung sind wesentlich gravierender als eine "schleichende" Schädigung durch Baumpilze, deren Wirkungsgrad im Normalfall auch bedeutend eingeschränkter ist.


    Im Zeitalter des Kommerzes ist den modernen Waldbewirtschaftern das Zusammenspiel von Pilz und Pflanze so ziemlich egal, da die Kreisläufe zumeist nur auf einzelne Bäume- und Pilzarten beschränkt sind.


    Heutzutage wird kein Baum mehr stehengelassen, weil er alt, prächtig und ehrwürdig ist und vielleicht auch noch einer seltenen Pilzart als Partner oder als Nahrungsquelle dient und deswegen ist das Wissen darum auch meist eher spärlich!


    Viele Grüße,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • hallo fredy,



    Dazu kann ich nur sagen, dass die Förster am allerwenigsten Bescheid wissen, wenn sich's um Pilze dreht!
    ...
    Heutzutage wird kein Baum mehr stehengelassen, weil er alt, prächtig und ehrwürdig ist und vielleicht auch noch einer seltenen Pilzart als Partner oder als Nahrungsquelle dient und deswegen ist das Wissen darum auch meist eher spärlich!


    eigentlich sollte man doch erwarten, dass die kenntnis der forstschädlinge zur berufsausbildung der förster gehört. aber wahrscheinlich hast du recht.


    was die wirtschaftlichkeit der staatsforsten betrifft, so kann man den gegenwärtigen raubbau wohl nicht den förstern in die schuhe schieben. in unserem zeitalter, in dem wirtschaftlichtkeit und privatisierung über alles geht, haben das die politiker zu veranworten. beispiel hier in bayern: die privatisierung der nutzung der staatsforsten, die wir stoiber zu verdanken haben. man fragt sich doch, ob solche politiker unsere heimat überhaupt lieben.


    aber das gehört wohl nicht hierhin. ich hoffe, andreas brät uns wegen dieses exkurses keinen über.


    trotzdem noch einen schönen sonntag

    gruß
    mackie
    (klammere dich nicht so an dein leben. ein restrisiko muss jeder pilzfreund tragen.)