Ein paar Baumpilze

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.043 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Wunderschönen Sonntag allen.


    War heute mal auf der Suche nach ein paar Baumpilzen und bräuchte die Bestätigung meiner Mutmassungen von euch.



    a) Gelbstieliger Muschelseitling?


    b) Zunderschwamm ?


    c) Birkenporling ?


    Wenn die Bilder nicht eindeutig sind, bitte melden, Nähere Beschreibung kann nachgereicht werden.
    Bis bald, mfG
    Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

  • Hallo Hans!


    Also meines Erachtens hast Du überall Recht, da gibt's wohl nirgends was dran zu rütteln!


    Einen schönen Sonntag wünscht Dir Fredy


    P. S.: Die Muschelseitlinge wollten hier in Südbaden auch schon raus, aber wegen der langanhaltenden Trockenheit ist alles in der Entwicklung steckengeblieben.

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Ringelnatz!


    Ein paar Größenangaben (usw...) wären schon immer nicht schlecht (räusper...), denn ohne diese kann es immer wieder zu Fehleinschätzungen kommen, gerade was die Dimensionen der Fruchtkörper anbelangt.
    In diesen Fällen (denke ich) geht es aber ganz gut auch ohne diese.


    An was für eine Trametes dachtest Du denn konkret?


    Eine Tramete mit diesem Aussehen käme mir jetzt spontan nicht in den Sinn!


    Wie würdest Du denn die Form des abgebildeten Pilzes beschreiben?
    Also ich finde, der entspricht doch sehr gut einer Hufform, oder nicht?


    Natürlich verändert sich das Aussehen der Pilze auch und ist u. a. abhängig vom Alter, vom Stadium, auch von Standort und Nahrungsangebot. So kann man durchaus ältere Exemplare des Zunderschwammes (Fomes fomentarius) finden, die oberseits mehr oder weniger schwarz sind, aber das heißt nicht, dass man deswegen die "Idealform" einer Art außer Acht lassen sollte!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Den Gelbstieligen Muschelseitling/Sarcomyxa serotina möchte ich auch gerne bestätigen. Sehr schön sieht man die bräunlichen Schüppchen an seinem Stiel.


    Grüße Pilzmandl

    Der Giftpilz kann nichts dafür, daß er giftig ist-aber Du, wenn Du es nicht weißt!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzmandl ()

  • Hallo Johann, alle drei Funde wurden richtig benannt und bestimmt.
    Da es relativ einfache, verbreitete Arten und die Fotos aussagekräftig sind, erübrigen
    sich zwingend weitere Informationen, was aber nicht heisst, dass man auf diese immer verzichten kann.
    Gruß Mykado

  • Hallo Fredy,


    Ohje, da habe ich mich wohl etwas weit aus dem Fenster gelehnt und mit Groessen hab ich's ja eh nicht so...;)


    Ich habe einfach noch nie so nen hellen bunten Zunderpilz gesehen, und die gibt's hier wie Sand am Meer, koennte natuerlich gut sein, dass ich dauernd den einen fuer den anderen halte, nobody is perfect...


    Hier mal ne Frage, haben die verschiedene Farben auf verschiedenen Baeumen? Ich sehe den immer nur auf Birken!

  • Hallo Ringelnatz!


    Zitat

    ...haben die verschiedene Farben auf verschiedenen Baeumen?


    Ich glaube nicht, dass dies der Fall ist, doch ganz ausschließen kann ich das auch nicht: Gerade bei "Nicht-Baumpilzen" habe ich schon von der einen oder anderen in diese Richtung verweisenden Vermutung gelesen. Es gibt auch bekanntermaßen sehr wandelbare Pilzkörper wie die der Schmetterlings-Trameten (Trametes versicolor), die in vielen verschiedenen farblichen Variationen zu finden sind. Ob das in diesen speziellen Fällen allerdings auf das jeweilige Substrat zurückzuführen ist, wage ich zu bezweifeln.


    Im Falle eines Falles wird sich eine etwaige Verfärbung in Deinem Sinne wohl allenfalls im Rahmen von Nuancen bewegen: aus einem normalerweise roten Pilz wird also sicherlich kein gelber Pilz werden.


    Die Unterschiede, gerade bei den Baumpilzen, die ja zum Teil recht langlebig sind, sind allerdings auch ohne einen Miteinbezug des Substrates schon sehr groß und werden, wie schon gesagt, vom Alter, der Entwicklungsphase, dem Nahrungsangebot und anderen Faktoren bestimmt. Ein Baumpilz kann also u. a. durchaus eine intensive Farbwandlung im Rahmen seiner normalen Entwicklung durchmachen, was aber nicht vom jeweiligen Substrat abhängig ist, sondern durchwegs nach relativ einheitlichen Grundsätzen verlaufen dürfte.


    Ich persönlich würde sagen, dass sich gerade die farblichen Aspekte eher in einem vorhersehbaren Rahmen bewegen, wohingegen Eigenschaften wie Größe oder Form schon eher durch den jeweiligen Wachstumsort bestimmt werden.


    Ich bin jedoch keine Mykologe und kann diese Frage nicht nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten beantworten, so dass dieser Kommentar lediglich eine Zusammenfassung meiner bisherigen Erfahrungen sein kann!


    Ebenso habe ich in meiner Antwort mögliche farbliche Varianten, welche beispielsweise durch die Besiedlung von Fremdorganismen hervorgerufen werden, nicht berücksichtigt. So könnte man als Argument, welches indirekt für Deine Vermutung sprechen könnte anführen, dass Pilze, die auf Bäumen oder in der Gesellschaft von Bäumen wachsen, welche wiederum beispielsweise gerne in Feuchtgebieten gedeihen, eher von Algen besiedelt werden und daher statt in ihrer "Original-Farbe" oftmals grün erscheinen.


    Ich hoffe, ich konnte Dir mit dieser Antwort etwas behilflich sein, vielleicht gibt es ja diesbezüglich auch noch eine Anmerkung von einem Fachmann, denn das Thema an sich scheint mir sehr interessant zu sein.
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich eine weitergehende Anwort auf Deine Frage irgendwo im für den Laien (und manchmal auch für den Profi :D) undurchsichtigen Dschungel der Ansichten über verschiedene Arten und Varietäten derselbigen bewegen könnte.


    Ich wünsche einen erfolgreichen Wochenstart und bis dann!


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo und Danke an alle Mitwirkenden.
    So sind durch ein paar Baumpilze wiedermal gute Gedanken aufgetaucht,
    welche auch sehr interessant und überlegenswert sind. :thumbup:
    Dem Fredy sei Dank für seine Ausführung und ich hoffe, daß sich noch jemand zu dem Thema meldet.
    Ciao
    Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

  • Hallo zusammen!


    Zur Farbgebung des Zunderschwamms erklärt eigentlich das 2. Bild fast alles!
    Schaut man die älteren Teile an, sieht man die dunkle alte Version. Der Frischzuwachs oder neue frischwachsende Fruchtkörper sehen aus wie der Rest.
    Substrat hat auf die Fruchtkörperfarbe beim Ziunderschwamm keinen Einfluss. Wie bei vielen Pilzen ist es aber so, dass die Fruchtkörper um so größer werden je dicker der besiedelte Stamm ist. Deshalb sind die größten Zunderschwämme in der Regel auf/an dicken Buchen zu finden.
    Buche ist übrigens sein Lieblingssubstrat.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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