19.09.

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.284 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mäxxi.

  • Servus an alle!


    Nach zwei Regentagen ist leider noch kein neuer Steinpilz-Wachstumsschub festzustellen. Entschädigt wurde ich bei dem heutigen Streifzug durch meine Erstbegegnung mit dem Grünspanträuschling im finstren Walde (Bild 1-3 - correct me if I'm wrong ...). Bei den Bildern stießen meine Kamera und mein photographisches Geschick zwar an ihre Grenzen; dennoch möchte ich Euch die Aufnahmen nicht vorenthalten.


    Grüße,
    mäxxi


    We shall by morning
    Inherit the earth.
    Our foot's in the door.

  • Hallo maxxi,



    Zitat von mäxxi


    Entschädigt wurde ich bei dem heutigen Streifzug durch meine Erstbegegnung mit dem Grünspanträuschling im finstren Walde (Bild 1-3 - correct me if I'm wrong ...).


    Ja, ich halte (wegen des robusten Rings) die Bilder 1 - 3 auch für einen Grünspan-Träuschling (Stropharia aeruginosa).


    Doch definitiv festlegen kann ich mich nicht. Denn, es gibt einen Doppelgänger Grünblauer Träuschling, Braunsporiger Träuschling (Stropharia caerulea =S. cyanea) mit ähnlicher Hutfarbe, der sich nicht einfach unterscheiden läßt. Bei dieser Art ist im Gegensatz zu S. aeruginosa:
    (1) Der Ring nicht so ausgeprägt und vergänglich.
    (2) Die Lamellenschneiden nicht weiß
    (3) Das Sporenpulver +-dunkelbraun (ohne Violett-Ton) - und nicht dunkel, violettgrau bis schwarz


    Die Standortansprüche sind unterschiedlich:
    S. caerulea bevorzugt kalk-, basen- und nährstoffreiche Böden


    S. aeruginosa bevorzugt saure, kalkfreie, nährstoff- und stickstoff-arme Böden.
    --------------------------


    Nach deinen Bildern sind m.E. beide Pilzarten nicht sicher zu trennen. Der hervorragende Pilzkenner JAHN [1] schreibt:

    Zitat


    Der Versuch, die Arten nach der Hutfarbe (d.h. ohne sie umzudrehen) mit Sicherheit zu unterscheiden, ist uns immer wieder in einzelnen Fällen mißglückt. Junge üppige Exemplare v. S. cyanea können genau so schön blaugrün sein und weiße Flöckchen im Hutschleim haben wie S. aeruginosa. Beide verfärben im Alter teilweise gelblich. Man muss also die Lamellenfarbe (Anmerkung Gerd: Sporenpulverfarbe, bei nicht zu jungen Fruchtkörpern meist, auch ohne Sporenabwurf, als Ablagerung auf dem Ring oder Stiel gut einzuschätzen.)




    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] Hermann JAHN (1979): Pilze die an Holz wachsen.

  • Lieber Gerd,


    vielen Dank für die tollen, ausführlichen Informationen. Neben den von Dir aufgeführten Argumenten bin ich auch aufgrund der Standortcharakteristika eher geneigt, den Pilz als S. aeruginosa denn als S. caerulea einzustufen.


    Gruß,


    mäxxi

    We shall by morning
    Inherit the earth.
    Our foot's in the door.