Baumpilze an Eichenholz

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.207 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo Pilzfreude,
    auf einem Holzlagerplatz wachsen an den Schnittstellen diese Baumpilze an Eichenholzstämmen. Die Fruchtkörper stehen 1-2cm vom Substrat ab. Die Farbe ist an den Randzonen hellgrau und verändert sich zu rötlich-braunen Tönen in der Anwachszone. Die Hüte sind weich, was aber wohl durch die starken Regenfälle bedingt ist.

    Um welche Baumpilzart handelt es sich hier?



    Gruß: Lothar

  • Hallo Lothar!


    Das ist Chondrostereum purpureum (Violetter Knorpel-Schichtpilz).


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,



    Das ist Chondrostereum purpureum (Violetter Knorpel-Schichtpilz).


    - Danke, dass du mir die Bestimmung abgenommen hast.


    - Ich war beim Betrachten der m.E. nicht wirklich (auch bezüglich der Farben) aussagekräftigen Bildern etwas zögerlicher als du.
    - Klar war mir, dass es sich um einen Erstbesiedler an Laubholz handelt und man bevorzugt gegen die Gattungen "Stereum" (Schichtpilz) bzw. "Chondrostereum" (Knorpelschichtpilz) testen muss.


    - Schade ist, dass keine Angaben mitgeliefert wurden, ob der Fruchtkörper beim Ärgern RÖTET.


    Kurz:


    Ich konnte mich letztendlich nicht so recht entscheiden zwischen folgenden Arten:


    (a) "Stereum gausapatum" (Zottiger Eichen-Schichtpilz), eine "rötende", Eichen bevorzugende Art, die allerdings häufig keine solch ausgeprägte Hutkanten bildet.


    (b) "Chondrostereum purpureum (Violetter Knorpelschichtpilz), mit auffällig violettlichen Farben und eindeutiger Vorliebe für Buche (Fagus), deutlich seltener an anderen Laubholzarten (inkl. Eiche).


    (c) Zum Glück wurde das Substrat genannt. Denn sonst hätte ich zusätzlich auch noch den Nadelholzbewohner "Amylostereum areolatum" (Braunfilziger Fichten-Schichtpilz) als möglichen Kandidaten in Betracht ziehen müssen.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd!


    Zitat


    ..Ich konnte mich letztendlich nicht so recht entscheiden


    Die filzigen, breit weißrandigen Hütchen in Kombination mit violetten Hymenium lassen die anderen wegfallen.


    Ich habe die Art übrigens bei mir auch oft an Birke und Weide.


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Ingo,


    Zitat


    ..Ich konnte mich letztendlich nicht so recht entscheiden


    Die filzigen, breit weißrandigen Hütchen in Kombination mit violetten Hymenium lassen die anderen wegfallen.


    Ich habe die Art übrigens bei mir auch oft an Birke und Weide.


    - Um das klar zu stellen:


    (1) Ich bezweifele deine Bestimmung keinesfalls und habe für mich auch diese Art (obwohl ich die typischen Violettöne höchstens erahnen kann) als die wahrscheinlichere Alternative bewertet. Und das habe ich auch zwischen den Zeilen versucht in meinem Kommentar zu bringen.


    (2) Beide Arten kenne ich seit Jahren und hatte noch nie ein Problem damit, die im Feld zu unterscheiden. Aber, ich bin grundsätzlich äußerst misstrauisch/zurückhaltend, wenn ich Bilder ohne detaillierte Zusatzinfos beurteilen soll, bei denen ich Details oder Farben nicht richtig beurteilen kann.


    (3) Schau einmal HIER. Da wurde dein Kandidat diskutiert.
    ---> Und auch hier gestehe ich, dass ich mit Bildern (die Taube auf dem Dach) oft weniger anfangen kann als mit einem "Herbarmaterial" (Spatz in der Hand)


    Grüße
    Gerd




    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd!


    Hach, schwierig manchmal!

    Zitat


    Ich bezweifele deine Bestimmung keinesfalls....


    Hatte ich auch nicht angenommen. Ich wollte mich nur erklären, warum ich die anderen ausschließe.


    Beim Thema Chondrostereum (Knorpelschichtpilz) nach Bild ist manchmal auch Auricularia mesenterica (Gezonter Ohrlappenpilz) ein nicht zu unterschätzender Verwechslungskandidat.
    Auch hier wäre der Pilz aus der Hand natürlich relativ locker als solcher erkennbar, aber eben nach Bild ist die Lage manchmal sehr viel schwieriger. Insofern habe ich überhaupt nichts gegen deine Anmerkungen oder Meinungen. Ganz im Gegenteil freue ich mich über gegensätzliche Meinungen oder Hinterfragungen (die aber hier eigentlich nicht vorhanden waren), denn über das Diskutieren wird einem oft vieles klarer als wenn man alles Gesagte "kritiklos" hinnimmt.


    Aber wem erzähle ich das? So wie ich die Sache einschätze, bist du da nicht anders.


    Achso, eins noch: bei mir kommen die abgebildeten Fruchtkörper ausgesprochen violett an. Vielleicht sollte man mal rumfragen, wie es bei den anderen ist. Mit der Bildschirmeinstellung und den Farben auf den verschiedenen Monitoren ist das ja auch immer so eine Sache.


    Beste Grüße
    Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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