Bitte um Hilfe bei der Pilzbestimmung

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.819 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • [/font]Hallo zusammen,
    ich habe gestern auf einer Viehweide Champignons gesucht und gesammelt. Auf der gleichen Wiese habe ich auch folgenden Pilz gefunden (s. Anlage). Der Hut hat dunkelbraune Schuppen und läßt sich nicht (wie ein Wiesenchampignon) pellen. Der Steil ist am unteren Ende hohl, mit Pflaum gefüllt. Wenn man den Stiel drückt oder mit dem Messer schneidet, verfärbt er sich bräunlich. Der Geruch ist angenehm - wie beim Champignon. Die Pilze standen in Halbkreisen auf der Weide.
    Kann mir jemand sagen um welchen Pilz es sich hier handelt und ob dieser eßbar ist ?
    Gruß und Danke
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    herzlich Willkommen hier im Forum :thumbup:!


    2 Dinge vorweg:


    (1) Stelle die Bilder bitte etwas größer hier rein (800x600), damit man auch die Details erkennt.


    (2) Essensfreigabe wirst du per Bildbestimmung im Internet nicht bekommen, die bekommst du nur vor ort bei einem Pilzberater.


    So, nun zu deinem Pilz:


    Ich denke, dass es sich aufgrund des gedrungenen Habitus und des Rings um einen Riesenschirmling (Macrolepiota) handeln wird, vermutlich um M. hortensis (Garten-Riesenschirmling) oder M. venenata (Gift-Riesenschirmling). Makroskopisch sind die beiden (fast) nicht von einander zu trennen.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Gernot,


    zwischenzeitlich habe ich ca. 3 Kilogramm geputzte Pilze in den Kompost geworfen. Nachdem ein Kollege sagte, dass es sich um Egerlinge handelt, haben wir diese mit unseren Wiesenchmpignons vermischt. Leider hast Du jetzt auf Schirmling getippt und da sind bekanntlich nicht alle Sorten schmackhaft.
    Ich habe das Bild nochmals hochgeladen. Vielleicht kann die Exemplare jetzt jemand identifizieren.
    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Egerlinge bzw. Champignons (Agaricus) sind das sicher nicht, da diese +- violettrote, braunrote bzw. purpurrote/braune Lamellen hätten. Wie gesagt, es handelt sich um Riesen-Schirmlinge (Macrolepiota), wobei ich mich auf die 2 oben schon genannten Arten eingrenzen würde.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo,
    für mich ist ersteinmal interessant, daß es nicht, wie ich bisher angenommen habe, einen Safranschirmling gibt, sondern dieser inzwischen in 2 verschiedene Arten aufgetrennt wurde, nämlich Safranschirmling und Garten-Riesenschrirmling. Im Breitenbach/Kränzlin, den ich habe, sind es nur Varietäten. Zum Anderen gibt es da noch die Erkenntis, daß es noch den Gift-Riesenschirmling gibt, von dem ich bisher nichts wußte und nach Gernots Angaben makroskopisch nicht unterscheidbar ist von der anderen Art. Ist das tatsächlich so? Verfärbt der sich genauso? Riecht der genauso? Wie giftig ist er tatsächlich? Läuft er auch Safranrot, später braun an beim Schneiden? Ist er sehr selten oder warum habe ich mich bisher nicht vergiftet, wenn ich Safranschirmlinge mit Begeisterung als panierte Bratpilte gegessen habe?


    Gruß
    Horst

  • Zitat von Wolfgang


    Nachdem ein Kollege sagte, dass es sich um Egerlinge handelt, haben wir diese mit unseren Wiesenchmpignons vermischt. Leider hast Du jetzt auf Schirmling getippt und da sind bekanntlich nicht alle Sorten schmackhaft.


    Lieber Wolfgang,
    nichts für ungut, aber jemand, der (Riesen)Schirmlinge als Champignons bestimmt, der kann auch Knollenblätterpilze damit verwechseln. Champignons als Gattung zu identifizieren ist relativ einfach und sollte sich auch von einem Anfänger bewerkstelligen lassen.
    Von solchen Kollegen-Ratschlägen würde ich in Zukunft die Finger lassen, denn das kann ordentlich in die Hose gehen.


    Im übrigen gehe ich mit Gernot überein, daß es sich hier um den Garten-Riesenschirmling handelt.


    Gruß Harald