Grubenlorchel + Milchling

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  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    War heute wiedermal kurz im Wald und habe zwei Pilze zur Bestimmung mitgebracht.


    1. Grubenlorchel?


    Standort: Mischwald > Fichten und Buchen


    Bodenbeschaffenheit: Kalkhaltiger Boden


    Geruch kann ich nicht genau definieren. Etwas dumpf.



    2. Süßer Milchling? Milder Milchling?


    Standort: Mischwald > Fichten und Buchen


    Bodenbeschaffenheit: Kalkhaltiger Boden


    Geruch und Geschmack mild


    Milch unveränderlich weiß



    Gruß
    Stefan

  • Danke Harry für die schnelle Antwort.


    Wird die Grubenlorchel eigentlich als essbar oder ungenießbar eingestuft? Hab darüber schon verschiedene Meinungen gehört.


    Gruß
    Stefan

  • ....hallo Stefan ! Es ist allgemein bekannt das es immer wieder Personen gibt die Lorcheln essen.
    Egal ob Herbst oder Gruben-Lorchel ,diese Pilze sind keine Speisepilze ! Von dem Verzehr ALLER Lorcheln sollte grundsätzlich abgeraten werden.Es gibt immer wieder Vergiftungen durch Lorcheln da es viele Menschen gibt die Lorcheln nicht vertragen.Die Zubereitung spielt dabei eine große Rolle (das erhitzen). Das gleiche gilt auch für die Nebelkappe (Clitocybe nebularis).
    Es viele Pilzsammler die die Hände über den Kopf schlagen,wenn vor dem Verzehr abgeraten wird. Doch auch hier gibt es viele belegte Vergiftungsfälle . Letztendlich ist jeder Sammler für sich selbst verantwortlich ,also die Entscheidung mußt du für dich selber treffen.


    LG Pilzfinder-Solling

  • Hallo Stefan!


    Grubenlorchel ist klar. Die Essbarkeitseinschätzung ist auch diskutiert

    Zitat


    Es gibt immer wieder Vergiftungen durch Lorcheln da es viele Menschen gibt die Lorcheln nicht vertragen.Die Zubereitung spielt dabei eine große Rolle (das erhitzen). Das gleiche gilt auch für die Nebelkappe (Clitocybe nebularis).
    Es viele Pilzsammler die die Hände über den Kopf schlagen,wenn vor dem Verzehr abgeraten wird. Doch auch hier gibt es viele belegte Vergiftungsfälle . Letztendlich ist jeder Sammler für sich selbst verantwortlich ,also die Entscheidung mußt du für dich selber treffen.


    ....wobei sich mir die Frage stellt, hat es denn Vergiftungsfälle mit der Grubenlorchel (Helvella lacunosa) oder der Herbstlorchel (H. crispa) gegeben? Und wenn ja, sind sie auf zu geringes Erhitzen zurückzuführen? Und wenn auch hier ja, sollten dann nicht 90% aller Speisepilze als ungenießbar eingeschätzt werden, inklusive Rotkappen, Perlpilz, Hallimasch.


    Pilz Nr.2: Für Lactarius mitissimus (Milder Milchling) wären mir die Farben viel zu blass. Möglich wäre der Lactarius subdulcis (Süßlicher Milchling), keine Ahnung, ob du den meinst.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


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  • ....hallo Ingo ! Genau das wollte ich damit ausdrücken.Auch der Hallimasch sollte eigentlich in einem gutem Pilzbuch nicht als SPEISEPILZ ausgewiesen sein.Der Hinweis auf ungenügendes Erhitzen ,alte Fruchtkörper usw sollte eigentlich darin zu lesen sein. Hier möchte ich auf keinen Fall irgendwelche Ängste oder Bedenken an den Tag legen.Jemand hat nach dem Speisewert der Lorchel gefragt und die , aus meiner Sicht einzig richtige Antwort bekommen. Nochmal : Letztendlich ist jeder Pilzsammler für sich selbst verantwortlich. Über die Rohgiftigkeit vieler Pilze sollte auch jeder "Pilzesser" bescheid wissen,das war hier aber nicht gefragt.Die Nebelkappe hört aber auch hierher,da bei ihr auch Beschwerden nach Erhitzen aufgetreten sind.Jemand mit deiner Erfahrung würde sicher auch nicht nach dem Speisewert einer Lorchel fragen .Sicher braucht man nicht 90 % aller Speisepilze als ungenießbar einstufen ,doch über die Verwendbarkeit und Zubereitung der Speisepilze sollte ein Sammler bescheid wissen,das ist leider nicht immer so.Ich durfte in dieser Saison einigemale in die umliegenden Krankenhäuser zwecks Pilzbestimmung reisen ,in denen " Alte Hasen" mit zum Teil heftigen MD-Vergiftungen duch Kahlen Krempling (2x) Karbolegerling (3x) Frühjahrslorchel (1x) ein paar Tage verbrachten.
    Bei den Kahlen Kremplingen gab der Sammler an die Pilze schon immer gegessen zu haben,nur diesmal hat er ein Rezept gehabt in dem die Pilze Roh eingelegt wurden .Den hatte es richtig heftig erwischt. Der mit der Lorchelvergiftung war ein erfahrener Sammler (...ich sammle seit über 30 Jahren Morcheln) auf deren Suche er war.Das er eine Gyromitra mit im Korb hatte hat er nicht bemerkt. Fazit: Vater,Mutter und zwei Erwachsene Kinder waren 4 Tage in der Klinik.
    Also Aufklärung schadet nicht ! In diesem Sinne , LG Pilzfinder-Solling

  • Hallo Pilzfinder-Solling!


    So richtig glücklich bin ich mit der Einschätzung nicht:

    Zitat


    Auch der Hallimasch sollte eigentlich in einem gutem Pilzbuch nicht als SPEISEPILZ ausgewiesen sein.Der Hinweis auf ungenügendes Erhitzen ,alte Fruchtkörper usw sollte eigentlich darin zu lesen sein.


    Kennst du denn ein Pilzbuch, in dem nicht darauf hingewiesen wird?


    Zitat


    Jemand hat nach dem Speisewert der Lorchel gefragt und die , aus meiner Sicht einzig richtige Antwort bekommen.


    Stefan hat nach dem Speisewert der Grubenlorchel gefragt, wäre für mich schon wieder ein klein wenig was anderes.


    Zitat


    Jemand mit deiner Erfahrung würde sicher auch nicht nach dem Speisewert einer Lorchel fragen


    Naja, überschätze mich da mal nicht. Genau die Frage habe ich ja gestellt:

    Zitat


    ....wobei sich mir die Frage stellt, hat es denn Vergiftungsfälle mit der Grubenlorchel (Helvella lacunosa) oder der Herbstlorchel (H. crispa) gegeben? Und wenn ja, sind sie auf zu geringes Erhitzen zurückzuführen?


    Und die andere Frage ist für mich noch nicht vom Tisch. Du sagst, Hallimasch sollte nicht als Speisepilz deklariert werden, weil roh giftig. Warum trifft das dann aber nicht auf die Rotkappe oder den Perlpilz zu, die sind auch roh giftig?


    Speisepilze sollten ja, bis auf wenige Ausnahmen, prinzipiell ordentlich erhitzt werden, damit die hitzeunbeständigen Gifte zerstört werden. Auf diese Weise behandelte Pilze sind dann für den menschlichen Gebrauch unbedenklich und werden als Speisepilz bezeichnet.


    Deine Zusammenfassung der Vergiftungsfälle finde ich interessant und es tröstet mich etwas, dass die pilzliche Unbelehrbarkeit der Menschen wohl ein globales Phänomen der "zivilisierten Gesellschaft" darzustellen scheint. Vermutlich wird später die Wissenschaft herausfinden, dass eine bestimmte Molekülkette im Erbgut dafür verantwortlich ist. Ehrlich gesagt, bin ich beinahe erstaunt, dass nicht auch ein Vergiftungsfall dabei war, bei dem der Silberlöffel oder Zwiebeln als Indikator für die Essbarkeit des Sammelguts zum Einsatz kam.


    Immer wieder verwundert
    Ingo W

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    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


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  • Pilz Nr.2: Für Lactarius mitissimus (Milder Milchling) wären mir die Farben viel zu blass. Möglich wäre der Lactarius subdulcis (Süßlicher Milchling), keine Ahnung, ob du den meinst.


    VG Ingo W


    Hallo Ingo,


    ich meinte natürlich Lactarius subdulcis - Süßlicher Milchling, hatte mich nur verschrieben gehabt.


    Tippe auch auf diesen, da er besser ins Farbspektrum passt.


    Zitat von Pilzfinder - Solling


    ....hallo Stefan ! Es ist allgemein bekannt das es immer wieder Personen gibt die Lorcheln essen.
    Egal ob Herbst oder Gruben-Lorchel ,diese Pilze sind keine Speisepilze ! Von dem Verzehr ALLER Lorcheln sollte grundsätzlich abgeraten werden.Es gibt immer wieder Vergiftungen durch Lorcheln da es viele Menschen gibt die Lorcheln nicht vertragen.Die Zubereitung spielt dabei eine große Rolle (das erhitzen). Das gleiche gilt auch für die Nebelkappe (Clitocybe nebularis).
    Es viele Pilzsammler die die Hände über den Kopf schlagen,wenn vor dem Verzehr abgeraten wird. Doch auch hier gibt es viele belegte Vergiftungsfälle . Letztendlich ist jeder Sammler für sich selbst verantwortlich ,also die Entscheidung mußt du für dich selber treffen.


    LG Pilzfinder-Solling


    Ich hatte nicht vor diesen Pilz zu verspeisen. Da ich noch nie Morcheln bzw. Lorcheln gesammelt habe wollte ich mich nur diesbezüglich darüber informieren.


    Vielen Dank für deine Einschätzung.


    Gruß
    Stefan