Pleurotus ostreatus?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 6.456 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kaffee Tante.

  • Guten Morgen,
    auf zu neuen Taten :D
    Heute, hoffe ich , hab ich endlich einen Austernseitling entdeckt.
    Substrat: Eiche /Linde? (Ich und Bäume ohne Blätter) aber es wird schon noch.
    Geruch: angenehm
    Geschmack: sehr gut, mit etwas "Biß" beim Kauen.
    Zusätzliche Frage: Ist es möglich, daß zwei, drei versch. Seitlinge an einem Stumpf wachsen?


    Bis dann
    Gruß
    Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

    Einmal editiert, zuletzt von Lechner Johann ()

  • Zusätzliche Frage: Ist es möglich, daß zwei, drei versch. Seitlinge an einem Stumpf wachsen?



    Hallo Hans (ich darf dich doch so nennen?) :rolleyes:


    Glückwunsch zu deinem Fund.


    Der Austernseitling teilt sich seinen Stamm gerne mit dem Gelbstieligen Muschelseitling (Sarcomyxa serotina)
    Gestern erst einen Stamm gesehen wo beide Arten vorkamen.


    Es werden sich aber noch ein paar andere dazu äußern.


    Gruß
    Stefan

  • Hi, Barbara und Julius,
    freue mich auch riesig. Für meinen Erstfund, eine ganz Fundgrube.
    Leider schon viele alte dabei, aber macht nichts, jetzt weis ich wo sie sind, wie sie aussehen und schmecken.
    Danke für die freudige Anteilnahme.


    Zu Stefan, danke für deine Antwort. Dachte nämlich ich hätte welche gesehen, drum meine Frage.


    PS: Weis keiner, welcher Stamm das ist? Würde mich interessieren.


    Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

    Einmal editiert, zuletzt von Lechner Johann ()

  • Hallo Hans!


    Das Substrat könnte durchaus eine Winterlinde (Tilia cordata) sein: Die langgezogenen /nicht unterbrochenen Strukturen der Rinde sind nicht typisch für eine Eiche (Stiel-Eiche / Quercus robur), die eine unregelmäßig unterbrochene schorfige Rinde hat.


    Eine sichere Bestimmung lässt sich anhand eines einzigen Bildes aber niemals durchführen (wie bei einem Pilz)!


    Bei ganzen Bäumen ohne Blätter lohnt sich immer auch eine Bewertung des Gesamthabitus (soweit möglich), sowie das Feststellen und die Bestimmung von (auch alten) Blättern oder Früchten in der näheren Umgebung. Wenn möglich immer eine Gesamtansicht des toten Baumes samt Wipfel oder Krone liefern oder auch Bilder von abzweigenden Ästen, die durchaus arttypische Gegebenheiten wiedergeben können!


    Ausschnitte von Laubbäumen können niemals mit Sicherheit auf eine bestimmte Art hindeuten, besonders wenn andere Merkmale wie Früchte oder Blattform fehlen!


    Ja nach Alter, Biotop, Zustand oder Verrottungsgrad kann in diesen Fällen nur das Mikroskop 100%ige Aufklärung bringen!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy,


    du hast vergessen zu erwähnen, dass die Beurteilung von "Knospen und Zweigen" äußerst wichtige Merkmale für Gehölze im Winterhalbjahr sind.


    Grüße
    Gerd


    Literaturtipp:


    Bernd Schulz (2004): Taschenatlas Knospen und Zwiege; Ulmer Verlag


    - Da werden immerhin 270 "Gehölzarten" behandelt.

  • Hallo zusammen!


    Zitat

    Meines Wissens kommt der Austernseitling nicht an Eiche vor.


    Eine weitere Möglichkeit der Bestimmung von Baumarten ist (im Umkehrschluß zur entsprechenden Pilzbestimmung) natürlich das Vorhandensein bestimmter Pilzarten bei oder an bestimmten Bäumen.


    Ein Garant ist das allerdings nicht, denn auch hier können ungewöhnliche oder regional bedingte Kombinationsmöglichkeiten sehr vielfältig sein.


    Nur die Gesamtheit einer möglichst großen Anzahl gegebener Tatsachen kann einen hohen Grad an Sicherheit bringen!


    Man müßte in diesem Falle also die Meinung eines Experten hören, der das Vorkommen des Austern-Seitlings auf Eiche kommentiert und damit die Wahrscheinlichkeit, dass es sich beim Substrat um Eiche handeln könnte entweder bestärkt, abschwächt oder gar in den Bereich des Unmöglichen verfrachtet...


    Gruß,


    Fredy
    [hr]
    Hallo Gerd!


    Stimmt! Hinsichtlich dessen liebe ich das Chamäleon "Gemeine Esche", dass sich mit seinen schwarzen Winterknospen letztendlich doch immer verrät!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy,



    Hallo Gerd!


    Stimmt! Hinsichtlich dessen liebe ich das Chamäleon "Gemeine Esche", dass sich mit seinen schwarzen Winterknospen letztendlich doch immer verrät!


    - Das glaube ich dir sofort, wenn du ein Fan der "Speise-Morchel" (Morchella esculenta) bist.


    ---> Denn dann sollte man die "Gewöhnliche Esche" (Fraxinus excelsior) auch im "Winterkleid" erkennen.
    -----------------


    Übrigens:
    ---> Nach "Krieglsteiner" kommt der "Austern-Seitling" auch an Eiche vor.

    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd!


    ich bin sehr an Morcheln interessiert, aber zum Essen tun's mir stets eine Hand voll!


    Nur für's Fotografieren können es niemals genug sein:



    Diese Morcheln habe ich im dauerfeuchten Laubmischwald in der Nähe eines Feuchtgebietes gefunden und wie Du schon bemerkt hat, waren auch die nächsten Eschen nicht weit vom Fundort entfernt...


    So, aber jetzt möchte ich hier Hans's Beitrag nicht weiter missbrauchen und wünsche allen einen tollen Tag!


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo und ein Dankeschön an euch alle.
    Jetzt hab ich wieder richtig viel gelernt. :thumbup:
    Hoffentlich bleibt was hängen.
    Ciao, bis bald
    Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

  • Hallo "Hans"!


    Nachdem wir während Deiner Abwesenheit 2 Seiten verkommentiert haben, wäre es schon wünschenswert, dass etwas bei Dir hängen bleiben würde :D!


    Wünsche einen schönen Tag!


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo,
    genialer Fund, für solche Mengen muss man hier den ganzen Tag hektarweise Wald durchkämmen.


    Was den Stamm angeht, so hielte ich den keineswegs für Eiche, Linde könnte man vielleicht drüber diskutieren. Für mich sieht das Ding aber ziemlich nach Esche aus!


    Gruß aus Kiel,
    Patrick


    Nachtrag: Austernseitlinge finde ich fast ausschließlich zusammen mit dem Gelbstieligen Muschelseitling zusammen wachsend...


  • ...meines Erachtens nach dürfte das ein Eichenstamm sein.


    VG Julius


    Ich tendiere zu Esche. Man kann den Baum leider nicht mehr fragen. Dazu ist er schon zu lange abgesägt. Es gibt aber im ersten Foto zwei Hinweise auf die Esche:


    (1) Jungwuchs im Hintergrund: Die glattrindigen Stämmchen lassen sich gut mit jungen Eschen vereinbaren. Da könnte doch einmal überprüft werden, ob die bekannten schwarzen Knospen der Esche zu finden sind. Dann handelt es sich wohl um den Nachwuchs des umgesägten Baumes - allerdings nur für den Fall, dass er dort liegt, wo er umgesägt wurde.


    (2) Im Falllaub meine ich schmutzige, schon halb verrottete Blätter und längere (Blatt)-Stiele bzw. Hauptachsen von Blättern zu erkennen. Das würde gut passen, denn Eschenlaub verrottet rasch, und die verholzten Blattachsen bleiben zunächst übrig.


    VG
    Dryocopus