Welcher Schwefelkopf?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.776 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo,


    um welchen Schwefelkopf könnte es sich hierbei handeln:


    Hut: gewölbt, glatt, trocken, keine sichtbaren Schuppen, aber Velumreste am Hutrand, nicht gerieft
    Hutdurchmesser: 2 cm
    Hutfarbe: ockergelb bis orange, zum Hutrand hin heller
    Lamellen: gedrängt, weiß (kein grauer, grünlicher oder gelber Farbton erkennbar!)
    Stiel: glatt, faserig, innen hohl, zur Basis hin bräunlich
    Stiellänge: 5 cm
    Substrat: wurzelnd auf Totholz (vermutlich Fichte)
    Fundort: Fichtenwald, allerdings Waldrand, daher mit Laubbäumen durchmischt
    Geruch: holzig-modrig
    Geschmack: leicht (!) bitter








    Trotz der fehlenden farbigen Lamellen würde ich auf den grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma Fasciculare) tippen.


    Liebe Grüße
    Emma

  • Hallo Emma!


    Ich sehe den Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides). Ich bin mir dabei deiner Geschmacksangabe bewusst.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


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  • Hallo Emma,



    um welchen Schwefelkopf könnte es sich hierbei handeln:
    ...
    Trotz der fehlenden farbigen Lamellen würde ich auf den grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma Fasciculare) tippen.


    - Aber, ich kann hier ohne Iritationen nur "Hypholoma capnoides" (Graublättriger Schwefelkopf) erkennen. Und, ein schwach "bitterlicher" Geschmack (der "grüne" ist rercht bitter) ist nicht einmal ungewöhnlich.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Noch eine kleine Anmerkung zum "Grünblättrigen". Da wurden eine Reihe von Var. und Formen beschrieben, die ich ignoriere mit Außnahme von
    ---> "Hypholoma fasciculare f. sterilis J.E. Lange, Dansk bot. Ark. 4(no. 4): 40 (1923)", eine sterile "forma" mit auffällig gelben Lamellen, die ich letztmalig im Oktober 2010 in der Hand hatte


    Grüße
    Gerd

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Anworten!


    Gibt es denn eigentlich in diesem Fall DAS eindeutige Erkennungsmal für den rauchblättrigen Schwefelkopf?


    An die Lamellenfarbe kann man sich hier nicht halten und an den Geschmack auch nicht. Ich dachte bisher, das eindeutige Erkennungsmerkmal wäre der bittere Geschmack, aber ok, lieber einen Speisepilz fälschlicherweise als giftig bestimmt, als einen Giftigen zum Speisepilz gemacht.


    Wenn ich den rauchblättrigen mit dem grünblättrigen auf Fotos im Internet und mit der Beschreibung im Pilzbuch vergleiche, sind sie sehr ähnlich. Daher Frage ich mich, woran ihr so eindeutig erkennt, dass es sich hierbei um den rauchblättrigen Schwefelkopf handelt? Was fällt Euch dabei direkt ins Auge?


    Liebe Grüße
    Emma

  • Hallo Emma !
    Der grüne Schwefelkopf hat immmer grüne, im Jugendstadium gelbe Lamellen ausserdem einen lebhaft gelben Stiel an dem er oft zu erkennen ist ohne das ich ihn mir von unten anschauen muss . Der Rauchblättrige hat neben graulichen Lamellen (im Jugendstadium nur leicht blassgrau ) einen blassen zur Basis hin ockerbraünlichen Stiel ausserdem einen milden Geschmack dessen manchmalige Bitterkeit (Kauprobe ) noch lange nicht mit der des grünblättrigen vergleichbar ist (der ist widerlich bitter , eine kleine kauprobe von dem würdest Du unweigerlich ausspucken ).
    Der Graublättrige ist übrigens einer meiner Lieblingssspeisepilze , dafür lasse ich Pfifferlinge stehen .
    Gruss Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

  • Hallo Emma!


    Zitat


    Ich dachte bisher, das eindeutige Erkennungsmerkmal wäre der bittere Geschmack....


    Nein, gerade dieses Merkmal ist nicht eindeutig. Im Umkehrschluss wird oft der bittere Geschmack beim Grünblättrigen verkannt (bzw. ist womöglich tatsächlich nicht vorhanden, glaube ich aber nicht).
    Der Graublättrige schmeckt roh vielleicht etwas dumpf, vielleicht daher deine Einschätzung.


    Zitat


    Daher Frage ich mich, woran ihr so eindeutig erkennt, dass es sich hierbei um den rauchblättrigen Schwefelkopf handelt? Was fällt Euch dabei direkt ins Auge?


    Ich denke, die Hauptsache macht die Farbe, der Rest sind Substrat und aus Erfahrung erworbene Intuition.
    Wenn du den anderen Schwefelkopf anschaust von Hanne (Hamay)....
    http://www.pilzforum.eu/board/…sind-das-fuer-pilze--8863
    .... so basiert hier meine konträre Einschätzung aus der Summe des angegebenen Sustrates und aus einem Gelbgrünstich der Stielspitze und des Fleisches beim Fruchtkörper auf 2. Bild.


    Beides muss nicht stimmen. Farbfeinheiten einzufangen ist fotografiertechnisch manchmal nicht so einfach, außerdem sind Monitore verschieden eingestellt. Und als Substrat kann immer was anderes richtig sein.
    Die anderen Bilder machen schon mehr Eindruck nach graublättrig, obwohl z.T. gleicher Pilz , aber was nun stimmt, bekommen wir ohne zusätzliche Angaben wohl nicht raus.


    VG Ingo W

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