Hallo
Auch diesen Pilz fand ich heute an einem total vermorschten Ast eines Laubbaumes. Ich denke es ist der Lederig-häutige Fältling (Meruliopsis corium), was meint ihr?
Ciao Volker
Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 5.609 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.
Hallo
Auch diesen Pilz fand ich heute an einem total vermorschten Ast eines Laubbaumes. Ich denke es ist der Lederig-häutige Fältling (Meruliopsis corium), was meint ihr?
Ciao Volker
Hallo Volker
Ich denk deine Bestimmung passt!
Viele Grüsse
Sepp
Hallo Sepp
Ich danke dir für die Bestätigung. Mit den "Hölzernen" hab ichs nicht so ;).
Ciao Volker
Das glaube ich nicht. Wenn man sich die Bilder vergrößert ansieht,
sieht man relativ gleichmäßige rosa-fleischfarbene Poren.
Ich halte das für typische Gloeoporus dichrous.
Gruß Mykado
Hallo mykado!
Kann man die Unterscheidung des Lederartigen Fältlings (Meruliopsis corium) zum Zweifarbigen Porling (Gloeoporus dichrous) effektiv an farblichen Aspekten festmachen? Wäre die Unterseite von M. corium eher gelblich?
Leider ist G. dichrous im Gegensatz zu M. corium in meiner bescheidenen Literatur nicht zu finden, so dass ich hierbei am ehesten wohl auch bei M. corium gelandet wäre.
[Edit:] Anmerkung: das grundlegende Unterscheidungsmerkmal von M. corium und G. dichrous wird im nächsten Beitrag von Harald geklärt!
Könnte man den Formlosen Porling (Skeletocutis amorpha, syn. Gloeporus amorphus) vom Aussehen her mit G. dichrous vergleichen (Substrat wäre allerdings wohl Nadelholz)?
Vielen Dank!
Fredy
Ich sehe da auch irgendwie Poren, was Meruliopsis corium ausschließen würde. Zudem passt die Wuchsform nicht so recht.
Das wars von meiner Seite aber auch schon.
Gruß Harald
Hallo Harald!
Das war natürlich ein Wink mit dem Zaunpfahl :D!
Es scheint also innerhalb gleicher Gattungen Arten mit und Arten ohne Poren geben zu können (z. B. Meruliopsis corium und z. B. Meruliopsis taxicola)? Sind Poren somit kein Artmerkmal?
Wie kommt es überhaupt, dass Gloeoporus dichrous zur Familie "Meruliaceae" gehört, aber nicht "Meruliopsis xyz" heißt und Meruliopsis corium zwar "Meruliopsis" im Namen führt, aber zur Familie der Phanerochaetaceae gehört?
Wie kommt es auch, dass Gloeporus dichrous zwar "Gloeporus" heißt, aber zu einer ganz anderen Familie als Gloeporus amorphus (aktueller Name: Skeletokutis amorpha) gehört und zwar zur Familie der Polyporaceae?
Hängt das mit den üblichen Verschiebungen der einzelnen Arten zusammen? Kann es sein, dass manchmal nur die Gattungszugehörigkeit oder auch die Familienzugehörigkeit gewechselt wird, der Artname aber nicht?
Gruß,
Fredy
Hallöchen
Also ich habe mir mal die Fruchtkörper angeschaut und da läßt sich die gelatinöse Röhrenschicht abziehen, also wie bei Gloeoporus dichrous beschrieben. Hier mal noch ein Bild von einer resupinaten Stelle mit vergrößertem Teilausschnitt. Der Fund scheint laut Literatur nicht so häufig zu sein.
Ciao Volker
Na, also. Geht doch. Gloeoporus dichrous ist eigentlich eine seltene Art, kommt aber in den letzten Jahren gehäuft vor. Sie gehört zu den merulioiden Arten, ist also vermutlich eher eine Corticiaceae.
Aber das ist eine Sache der Taxonomen. Die Röhrenschicht kann man gut mit einer Nadel abziehen. B. corium sieht ganz anders aus. Sie ist dünner, weißlich mit ein paar roten Parasitenflecken und ist faltig; nicht porig-merulioid.
Gruß Mykado.
Hallo
Da war ich doch etwas zu oberflächlich beim Betrachten der Bilder
Danke für die weiterführenden Infos Aufklärungen!
Viele Grüsse
Sepp
Ist eigentlich schon irgendwie traurig :(, wie man manchmal einfach ignoriert wird...
[Edit:] Anmerkung: das grundlegende Unterscheidungsmerkmal von M. corium und G. dichrous wird im nächsten Beitrag von Harald geklärt!
???
Hallo Harald!
ZitatKann man die Unterscheidung des Lederartigen Fältlings (Meruliopsis corium) zum Zweifarbigen Porling (Gloeoporus dichrous) effektiv an farblichen Aspekten festmachen? Wäre die Unterseite von M. corium eher gelblich?
Leider ist G. dichrous im Gegensatz zu M. corium in meiner bescheidenen Literatur nicht zu finden, so dass ich hierbei am ehesten wohl auch bei M. corium gelandet wäre.
Tönt das so, als hätte ich gewußt, dass M. corium keine Poren hat?
Natürlich habe ich es nicht gewußt und dachte, dass Du mich damit...
ZitatIch sehe da auch irgendwie Poren
...auf den Unterschied von M. corium zu G. dichrous hinweisen wolltest...
...und damit allen klar ist, dass ich's kapiert habe, habe ich auf Deine nachfolgende Antwort verwiesen, die aber Deinen Fragezeichen zufolge überhaupt nicht als Antwort auf meine Frage gedacht war.
Aber ich bin es mir nun schon gewöhnt, dass meine Kommentare meist nicht richtig verstanden werden, denn auf meine anderen konkreten Fragen habe ich bis jetzt auch noch keine Antwort erhalten, obwohl anschließend schon insgesamt drei Experten zugegen waren.
Das bedrückt mich irgendwie.
Fredy
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Tönt das so, als hätte ich gewußt, dass M. corium keine Poren hat?
Natürlich habe ich es nicht gewußt und dachte, dass Du mich damit...
ZitatIch sehe da auch irgendwie Poren
...auf den Unterschied von M. corium zu G. dichrous hinweisen wolltest...
...und damit allen klar ist, dass ich's kapiert habe, habe ich auf Deine nachfolgende Antwort verwiesen, die aber Deinen Fragezeichen zufolge überhaupt nicht als Antwort auf meine Frage gedacht war.
Aber ich bin es mir nun schon gewöhnt, dass meine Kommentare meist nicht richtig verstanden werden, denn auf meine anderen konkreten Fragen habe ich bis jetzt auch noch keine Antwort erhalten.
Lieber Fredy,
vielleicht solltest Du Dich etwas in Geduld üben. Es steht hier nicht jeder Gewehr bei Fuß um Deine Fragen zu beantworten.
Zum Thema: Ich weiß das Meruliopsis corium keine Poren hat, weil er nämlich ein Fältling ist, das steht im gescheiten Pilzbuch. Deswegen kann vorliegende Art es nicht sein.
Gloeoporus dichrous kenne ich nicht und weiß nicht wie sie aussieht, deswegen kann ich dazu keine Erläuterungen geben.
Zu den taxonomischen Fragen habe ich mittlerweile keine Lust mehr zu antworten, weil ich da auch erst nachschauen müsste und ich meine Zeit gerade anders verplant habe.
Dies nur in Kürze
Harald
Hallo!
ZitatEs scheint also innerhalb gleicher Gattungen Arten mit und Arten ohne Poren geben zu können (z. B. Meruliopsis corium und z. B. Meruliopsis taxicola)? Sind Poren somit kein Artmerkmal?
Ist das auch eine taxonomische Frage???
Erläuterung:
Beides sind Fältlinge, aber der Weinrote Lederfältling (M. taxicola) hat Poren. Laut Hans E. Laux genau 2 - 4 Stück pro Millimeter.
Soviel zum Thema
ZitatIch weiß das Meruliopsis corium keine Poren hat, weil er nämlich ein Fältling ist, das steht im gescheiten Pilzbuch
Fredy
Hallo Fredy!
Beim Meruliopsis taxicola, jetzt Gloeoporus taxicola (Weinrötlicher Kiefern-Gloeoporling) ist das mit der Gestalt der Fruchtschicht so eine Sache. Er vermittelt gewissermaßen zwischen porig --> längsporig/irrgartenförmig zu meruloid (faltig).
Dabei sind die Zuwachszonen faltig, weiter nach innen wird es porig bis längsporig.
Gut ist es nicht zu sehen, ist noch ein Bild aus früheren Zeiten, aber im Netz habe ich auf die Schnelle auch kein schönes Fruchtschicht-Bild gefunden:
VG Ingo W
Hallo Ingo!
Ich habe doch schon "meinen eigenen" M. taxicola :), wo man diesen Irrgarten sehr gut erkennen kann:
Natürlich war ich deswegen sehr überrascht, in M. corium einen Vertreter der Fältlinge ohne Poren zu finden und kann sogar als Laie den Wandel von "Meruliopsis taxicola" in "Gloeporus taxicola" zumindest hinsichtlich dessen tatsächlich einmal gut nachvollziehen...
Vielen Dank dafür, dass Du auch Lust hast, taxonomische Fragen zu beantworten!
Gruß,
Fredy
Hallo Fredy!
Zitat
Vielen Dank dafür, dass Du auch Lust hast, taxonomische Fragen zu beantworten!
Moment mal, das war keine Antwort auf eine taxonomische Frage. Mit Taxonomie habe ich nichts am Hut. Das überlasse ich denen, die Pilze sequenzieren können. Letztendlich muss ich mich den neuen Erkenntnissen der Wissenschaft genauso anpassen wie alle anderen (wenn auch teilweise mit Murren oder gar Verweigerungsabsichten). Wenn sich also (übertriebenermaßen gesprochen) wissenschaftlich belegen lässt, dass der Riesenschirmling mehr mit dem Rotrandigen Baumschwamm verwandt ist als mit dem Safranschirmling, was will man da machen? Ähnliche Beispiele gibt es ja schon, denn wer hätte vor 20 Jahren daran gedacht, dass manche Trüffel eigentlich Täublinge sind usw.
VG
Taxonomie-Verweigerer Ingo W