Pilzzucht auf Basis von Kaffeesatz

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 17.750 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzboy.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich habe vor ein paar Wochen angefangen Pilze (Limonen- Austernseitling und Shii-Take) auf Basis von Kaffeesatz zu züchten.


    Nach ein paar Rückschlägen, kann ich nun endlich ein paar Erfolge verzeichnen.
    Allerdings gibt es jetzt neue Herausforderungen meine erstes Problem ist, dass bei ein paar Beuteln sich grüne Schimmelstellen an der Oberfläche bilden - muss ich die Beutel entsorgen oder gibt es ein Mittel? Habe die befallenen Beutel vorerst unter Beobachtung gestellt.


    Mein zweites Problem ist, dass ein paar Beutel plötzlich sehr trocken sind und und ich nicht weiß wie ich die Beutel bewässern soll.


    Ich hoffe Ihr könnt mir hilfreiche Tips geben.


    PS.: Nur zur Info am Rand, ich habe 10 Beutel mit Kaffeesatz angelegt


  • Hallo liebe Pilzfreunde,
    kann ich nun endlich ein paar Erfolge verzeichnen.
    grüne Schimmelstellen an der Oberfläche bilden - muss ich die Beutel entsorgen oder gibt es ein Mittel?


    Beutel plötzlich sehr trocken sind


    Grün ist Schimmel, dagegen gibts nix. sofort weg damit, ganz weit.


    in Beutel klonen ?? - das geht eher nicht, kleine offene oder mit Transparentfolie abgedeckte Behälter mit ggf einem Miniluftloch ist besser geeignet


    gegen Trockenheit vorsichtig nebeln.



    Lies mal in unsteril klonen in kulturpilz.de • Foren-Übersicht


  • Ich habe ähnliches gemacht, seit gestern und heute hat sich aber sehr schnell weiss/rotes (vermutlich nicht-) Mycel gebildet (Bei Shiitake).


    Das gehört auch umgehend entsorgt oder?


    Gruss
    Markus


    Hier mal ein themenspezifischer Auszug aus meiner Zusammenstellung dessen, was in den Foren, Internet, WIkis, Firmenanleitungen etc zu finden ist. Ich habe auch vieles selber probiert.


    Substrat.
    Als Aufzucht-Substrat kann jedes zur Pilzart geeignete stoffliche Material genommen werden. Es bieten sich diese Substrat an: fein gehäckseltes Stroh, Strohpellets, feine Holzspäne, Pappkartonstreifen, mehrschichtiges Toilettenpapier oder Küchenpapier, Getreidesamen, Vogelfutter, Kaffeesatz.


    Alle Substrate müssen keimfrei sein, dazu können sie hocherhitzt (pasteurisiert) oder gleich gekocht werden - gilt auch bereits abgebrühter Kaffesatz. Ich packe das gewünschte Material in kleinen Portionen in den Drucktopf, lege die Werkzeuge dazu und koche alles ca 15 min. Getreide,Samen sollte gut angequollen sein. Danach muss das Substrat ausreichend abtropfen, es sollte nur feucht sein.


    Unsteriles Klonen aus eigenen Kulturen
    Der Begriff suggeriert ein einfaches Verfahren, aber dem ist nicht ganz so. Absolut sauberes Brut-Material, Substrat ohne Fremdpilze (Kontamination), und saubere Gefäße, Beutel etc. und Werkzeuge sowie gereinigte Hände sind erforderlich. Die Gefäße, Gerätschaften wie z.B. Löffel, Spachtel oder ähnliches werden in der Spühlmaschine bei mind.60 ° gereinigt. Das Substrat kann überbrüht werden, besser ist, es ½ Stunde im Drucktopf zu erhitzen. Der Arbeitsraum und die Arbeitsfläche sollte auch möglichst nicht kontaminiert sein. Zur Not können leichte Desinfektionsmittel helfen. Einweghandschuhe sind ebenfalls nützlich. Wenn die Brut ausreichend angewachsen ist, kann etwas weniger penibel gearbeitet werden.


    der gesamte Text ist hier

  • Hallo! Also ich würde keinen reinen Kaffeesatz verwenden, sondern ihn nur zu 10-20% unter Stroh oder Sägespäne mischen (bei Shii take natürlich eher die Sägespäne). Die richtige Feuchtigkeit in reinem Kaffeesatz lässt sich sehr schwer einstellen und er ist zu nährstoffreich, was Schimmel und andere Kontis begünstigt.


    Denen, die sich gerade erst mit der Pilzzucht befassen, würde ich raten, anfangs jegliche Zuschlagsstoffe wegzulassen, sondern nur reines Stroh oder Späne zu verwenden.


    LG, Carsten