Wilder Feldsalat

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  • es hat nichts mit Pilzen zu tun, aber es interessiert betimmt einige:


    Habe gestern von einer sehr lieben Dame wilden Feldsalat gezeigt bekommen. Wusste gar nicht, dass so was in unserer Ecke (Mittelhessen) wächst. Er stand tatsächlich scharenweise mitten in der Prärie. Hatte leider keine Kamera dabei. Er ist etwas heller als der gezüchtete und die Blätter sind etwas kleiner.
    Dazu gab's wilden Schittlauch - der auch in Massen vorhanden war.
    Außerdem noch einige Blätter Sauerampfer und ganz junge Brennnesselblätter - fertig war der selbstgesammelte Salat - und das mitten im Februar...


    Da ich beim Winterpilzesammeln im moment so gut wie keinen Erfolg habe, hat mich das erfolgreiche Sammeln von Feldsalat & Co. gleich doppelt gefreut. ;)


    Vielleicht hat ja noch jemand ein paar Tipps, was im moment noch sammelswert ist? Würde mich über Infos freuen :)

  • das Thema Fuchsbandwurm hatten wir gestern auch. Die Dame, die mir den Feldsalat und den Schnittlauch gezeigt hat, sammelt und verzehrt ihn seit über 50 Jahren. Heute hab ich zusätzlich meine Schwiegermutter mal drauf angesprochen, auch sie hat den wilden Feldsalat - wie viele andere auch - früher immer selbst gesammelt.


    Ich bin in punkto Fuchsbandwurm nur "gesund" ängstlich. Dass heißt, ich wasche alles, was ich an Beeren finde - oder eben auch den Salat - mehrmals gründlich. Was aber auch kein hundertprozentiger Schutz ist. Diesen würde man nur duch erhitzen erreichen - aber wer will schon gekochen Feldsalat essen?


    Auf der anderen Seite bist du auch als "einfacher" Waldspaziergänger gefährdet. Denn alleine durch das einatmen von getrocknetem und mit dem Fuchsbandwurm infiziertem Kot, kannst du dir theoretisch einen Fuchsbandwurm einfangen. Also das Risiko einer Infektion hat man eigentlich immer.


    Hinzu kommt, dass der Fuchsbandwurm wohl viel häufiger durch infizierten Hundekot oder streicheln von infizierten Hunden (Hund hat sich vorher übers Fell geleckt, Kind streichelt hund, steckt sich anschließend Finger in den Mund) übertragen wird.


    Also das Risiko "Fuchsbandwurm" lauert wohl überall, wenn man sich in der Natur bewegt. Ich denke, dass muss jeder für sich selbst abwägen.


    Noch eines zum Schluss: Ich hatte neulich einen interessanten Bericht gelesen über Waldkindergärten. Die Erzieherinnen lassen die Kinder auch Walderdbeeren pflücken, aber die Kinder bekommen von anfang an eingetrichtert, dass sowohl die Beeren, als auch die Finger vorm essen gründlich zu waschen sind. Auch hier bleibt wohl trotzdem ein Restrisiko.

  • Servus,


    wie Sabine eben bereits geschrieben hatte, geht man heute davon aus, dass der Fuchsbandwurm in der Regel durch Haustiere auf den Menschen übertragen wird.
    Von den wenigen Dutzend Fuchsbandwurminfektionen jährlich, führt man im Grunde alle auf den Umgang mit Tieren zurück (Haustiere, Landwirtschaft). Das Verspeisen von Wildplanzen wird eher nicht als Infektionsquelle betrachtet.


    Bei den wenigen Fällen jährlich, stellt sich mir die Frage, inwiefern man wirklich zur Vorsicht aufgerufen ist, zumal man pflanzliche Kost wie gesagt als wenig gefährlich einstuft.
    Davon abgesehen laufen in ländlichen Gebieten auch Füchse und Nagetiere (und oftmals Hunde) durch den Garten...und dort wäscht Ottonormalverbraucher seine Erdbeere auch nicht ab, wenn er sie frisch von der Pflanze pflückt.


    Beste Grüße
    Charleston.

  • Hallo Charleston,


    bisher habe ich meine Himbeeren und Brombeeren erst ab einer Höhe von ca. 50cm gesammelt. Die Gefahr einer Fuchsbandwurminfektion war mir bisher zu groß. Heidelbeeren (Blaubeeren) sammle ich gar nicht, obwohl gerade die Wildform viel besser schmeckt als die gezüchteten Arten.


    Denkst Du wirklich, dass ich es riskieren könnte auch diese zu sammeln?


    Viele Grüsse

  • Hallo Pilzner11,


    also ich kann dir das natürlich nicht sagen :D Außer du hast vor, die Beeren stark zu erhitzen. Ich gebe nur den heutigen Stand der Forschung wieder.
    Und da die Wissenschaft selbst nicht ihre Hand dafür ins Feuer legen kann, dass man sich nicht über Beeren, Pilze, etc. infizieren kann, gelten auch weiterhin die Schutzmaßnahmen, im Sinne von Erhitzen, gründlich Waschen usw.


    Ich persönlich esse im Wald auch nur Beeren aus einer gewissen Höhe (genau wie du :) ). Allerdings achte ich wie gesagt im Garten nicht darauf, obwohl man es eigentlich müsste...
    Du musst schon selber wissen, welches Risiko du eingehen möchtest. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit offenbar sehr gering ist, sich über Pflanzen anzustecken, ist es ja trotzdem nicht vollkommen ausgeschlossen und wenn du bisher mit deinen hoch-wachsenden Beeren über die Runden gekommen bist, kannst du das ja auch künftig so handhaben.


    LG Charleston.

  • Hallo Sabine,
    Wie Du schon ganz richtig gesagt hast ist der wilde Schnittlauch jetzt zum sammeln bereit. In ein paar Tagen kannst Du auf Löwenzahn-Jagd gehen und in etwa 3-4 Wochen dürfte der Bärlauch schon zu enrten sein. Wenn Du dazu Rezepte brauchst, melde Dich einfach!
    LG

    Leute, laßt uns nicht abergläubig sein, ..... das bringt nur Unglück !

  • Hallo Charleston,


    vielen Dank für deine Meinung. Da werde ich doch weiter wie bisher verfahren. Es ist nur Schade um die Heidelbeeren, denn die schmecken wirklich viel besser als die Zuchtform.


    VG Pilzner11

  • Hallo!


    Bärlauch ist bei uns seit einer Woche an sonnigen Plätzen zu finden... kleiner find ich ihn noch besser, weil er da noch intensiver schmeckt...
    Von Sauerampfer ist bis jetzt noch keine Spur zu sehen...


    Lg,
    Anna

  • Ich gebe auch mal meinen Sempf ab


    Füchse laufen auch gnau so oft über gewerbliche Felder wie durch die freie Natur.
    Bei mir gibt es viele Erdbeerfelder, wie will man die Füchse daran hindern da durch zu laufen, die gehen auch in Treibhäuser wenn es dort Mäuse gibt.


    Gruß Dominik

  • Erstmal Danke für eure Tipps. Hab mich jetzt mal bei uns in der Ecke nach Bärlauch erkundigt und auch eine Stelle genannt bekommen. Pimpernelle hab ich noch nicht entdeckt, werd aber weiter die Augen offen halten...:)


    Zum Fuchsbandwurm: Den Gedanken mit den Erdbeerfeldern hatte ich auch schon. Will nicht wissen, wieviele Eltern, die hier mit ihren Kindern regelmäßig zu Gange sind, noch nie was vom Fuchsbandwurm gehört haben und dementsprechend sorglos die Erdbeeren ungewaschen vor Ort verzehren.

  • Hallo,


    ich bin neu und habs nicht begriffen, wie man ein neues Thema anfängt, deshalb probiere ich es mal mit Antworten!!


    Ich hole meinen Feldsalat immer von meinem eigenen Weinbergstück. Über den Fuchsbandwurm mache ich mir keine Sorgen. Die meißten Infektionen sind über den eigenen Hund entstanden und da müssen schon wüste hygienische verhältnisse herrschen.


    vieleicht klappts, Gruß Matthias


    Weinberg natürlich